05 | Verschiedene Zielgruppen und deren Probleme im Zusammenhang mit Mikronährstoffen

In meinen bisherigen Recherchen hatte ich mich intensiv mit verschiedenen Problemen im Zusammenhang mit Mikronährstoffen und deren Mängeln beschäftigt und auch wenn es in diesem Themenbereich viele Probleme gab, war es doch schwer, ein Problem herauszupicken, welches insbesondere die Diätolog:innen, welche ich als Zielgruppe definiert hatte, auch gelöst haben wollten.

Nach meinem Interview mit FH-Prof. Berner und den Erkenntnissen aus meiner bisherigen Recherche beschloss ich, meinen Fokus zu erweitern. Ich begann, verschiedene Zielgruppen zu analysieren, die von optimierten Lebensmitteln profitieren könnten. Insbesondere interessierten mich Personengruppen mit spezifischen Ernährungsbedürfnissen, wie Kinder, ältere Menschen und sportlich aktive Personen. Diese Gruppen haben unterschiedliche Anforderungen an ihre Ernährung, und ihre Bedürfnisse werden oft nicht ausreichend berücksichtigt.

Daher bin ich im Folgenden und vor allem auch nach meinem Interview mit FH-Prof. DI Dr.-Ing. Simon Berner noch einmal einen Schritt zurückgegangen und habe mir die verschiedenen Zielgruppen noch einmal genauer angeschaut. Wen habe ich möglicherweise übersehen? Gibt es Zielgruppen, welche ebenfalls Probleme mit Mikronährstoffen haben könnten, auf die ich bislang noch (zu) wenig geachtet habe?

Personen mit Lebensmittelunverträglichkeiten

Eine Zielgruppe, die mir während meiner Recherche besonders ins Auge fiel, sind Personen mit Lebensmittelunverträglichkeiten. Diese Menschen haben oft große Schwierigkeiten, geeignete Lebensmittel zu finden, die ihre Unverträglichkeiten berücksichtigen und gleichzeitig alle notwendigen Nährstoffe liefern. Lebensmittelunverträglichkeiten können das Leben erheblich erschweren, da sie nicht nur die Lebensmittelauswahl einschränken, sondern auch das Risiko gesundheitlicher Probleme erhöhen, wenn nicht die richtigen Nährstoffe zugeführt werden.

Mikronährstoffe und Lebensmittelunverträglichkeiten: Warum Betroffene oft Schwierigkeiten haben

Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten und Allergien stehen häufig vor besonderen Herausforderungen, wenn es darum geht, eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen. Diese Schwierigkeiten können zu einem Mangel an wichtigen Mikronährstoffen führen.

  1. Eingeschränkte Lebensmittelauswahl:
    Viele Betroffene müssen bestimmte Lebensmittelgruppen meiden, um allergische Reaktionen oder Unverträglichkeitsbeschwerden zu vermeiden. Dies schränkt die Auswahl an verfügbaren Lebensmitteln erheblich ein und kann dazu führen, dass bestimmte Mikronährstoffe, die in den gemiedenen Lebensmitteln enthalten sind, nicht in ausreichender Menge aufgenommen werden.
  2. Unausgewogene Ernährung:
    Da bestimmte Lebensmittel vermieden werden müssen, kann die Ernährung unausgewogen werden. Beispielsweise könnten Personen, die auf Milchprodukte verzichten müssen, Schwierigkeiten haben, genügend Kalzium und Vitamin D aufzunehmen. Ähnliches gilt für Menschen, die glutenhaltige Getreide meiden und möglicherweise weniger Ballaststoffe, B-Vitamine und Eisen zu sich nehmen.
  3. Mangel an Aufklärung und Wissen:
    Nicht alle Betroffenen sind sich der potenziellen Mikronährstoffmängel bewusst oder wissen, wie sie diese ausgleichen können. Ohne das richtige Wissen und die richtigen Ressourcen ist es schwierig, eine vollständig ausgewogene Ernährung zu gewährleisten.
  4. Soziale und praktische Hindernisse:
    Essen außer Haus, Reisen oder gesellschaftliche Ereignisse können zusätzliche Herausforderungen darstellen. Die Verfügbarkeit geeigneter Lebensmittel ist oft eingeschränkt, was dazu führt, dass Betroffene Kompromisse eingehen müssen, die ihre Nährstoffaufnahme beeinträchtigen können.

Zusammengefasst erfordert die Ernährung für Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten und Allergien besondere Aufmerksamkeit und Planung, um sicherzustellen, dass alle notwendigen Mikronährstoffe in ausreichender Menge aufgenommen werden. Eine gezielte Unterstützung könnte Betroffenen helfen, diese Herausforderungen besser zu meistern und ihre Ernährung optimal zu gestalten. Diese Erkenntnis führte mich zu der Frage, wie Menschen unterstützt werden können, die nicht unbedingt bestehende Mängeln haben, sondern vielmehr Gefahr laufen, durch „Krankheiten“ und unfreiwillige Diätformen in der Zukunft einen Mangel zu entwickeln.

04 | Reflexion des Interviews

Obwohl ich die technische Präzision und die Methoden beeindruckend fand, die im Department für Engineering an der FH Joanneum ihren Einsatz finden, musste ich feststellen, dass diese Ansätze für mein Forschungsthema wenig Anhaltspunkte boten. Insbesondere, weil die Projekte und Arbeiten, die mir vorgestellt wurden bereits sehr ausgereift und selbst die Prototypen beinahe Marktreif ausgearbeitet waren, empfinde ich es als äußerst schwer, direkt für dieses Institut, bzw. einen der im Interview besprochenen Projekte einen Low Fidelity Prototypen umzusetzen.

Die ingenieurmäßigen Ansätze waren zwar faszinierend, aber sie schienen sich hauptsächlich auf die technologische Optimierung und industrielle Produktion zu konzentrieren, ohne tiefere nutzerzentrierte Analysen der spezifischen Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen zu bieten. Dennoch war das Interview äußerst spannend und aufschlussreich für mich, da es mir noch einmal vor Augen geführt hat, wie vielfältig und breit mein Themenbereich ist und wie viel sich in diesem Thema machen lässt. So kam es insbesondere dazu, dass ich mir die möglichen Zielgruppen und deren Bedürfnisse und Probleme noch einmal genauer angeschaut habe.

03 | Besichtigung des Departments für Engineering an der FH Joanneum: Einblick in die Welt der Lebensmittel- und Prozessentwicklung

Heute Vormittag hatte ich die Gelegenheit, das Department für Engineering der FH Joanneum zu besuchen und an einer Führung durch das Institut und den Studiengang Lebensmittel: Produkt- und Prozessentwicklung teilzunehmen. Die Eindrücke und Informationen, die ich dabei gesammelt habe, waren beeindruckend und vielseitig.

Gespräch mit FH-Prof. DI Dr.-Ing. Simon Berner

Mein Rundgang begann mit einem Gespräch mit FH-Prof. DI Dr.-Ing. Simon Berner, der mir neben einem Überblick über seine eigenen Arbeiten und eine grobe Skizze über sein Leben als Forscher, eine Einführung in die Arbeitsweise und die Forschungsprojekte des Instituts gab.

FH-Prof. DI Dr.-Ing. Simon Berner ist ein renommierter Forscher und Experte auf dem Gebiet der Lebensmittel- und Prozessentwicklung. Mit einem beeindruckenden fachlichen Wissen und einer Leidenschaft für innovative Technologien hat er sich einen Namen in der akademischen Welt gemacht.

Sein akademischer Werdegang führte ihn schließlich zur Promotion in Ingenieurwissenschaften, wobei er sich auf die Entwicklung von Prozesstechnologien und Analysemethoden für Lebensmittel spezialisierte. Seitdem hat er an verschiedenen Forschungsprojekten gearbeitet, die sich mit der Optimierung von Produktionsprozessen, der Entwicklung neuer Lebensmittel und der Integration von Technologie in die Lebensmittelindustrie befassen.

Bei meiner Besichtigung des Departments für Engineering an der FH Joanneum erhielt ich umfassende Einblicke in die fortschrittlichen Labore und Technologien zur Lebensmittel- und Prozessentwicklung, darunter innovative Analysegeräte, eine hochmoderne Küche und ein Insektenforschungslabor. Besonders beeindruckend war die hohe Qualität der entwickelten Prototypen und die enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, die praxisrelevante und marktfähige Lösungen ermöglicht.

Er ist ein angesehener Forscher im Bereich der Lebensmittel- und Prozessentwicklung. Sein Fokus liegt auf interdisziplinärer Zusammenarbeit und enger Verbindung zur Industrie, um Forschungsergebnisse in marktfähige Produkte umzusetzen und die Branche voranzubringen. Berner ist als führender Experte anerkannt und trägt maßgeblich zur Innovation in der Lebensmittel- und Prozessindustrie bei.

In unserem Gespräch erklärte er mir unter anderem das Konzept der „Living Labs“, mit denen er im Fraunhofer Institut in Karlsruhe geforscht hat. „Living Labs“ sind innovative Forschungsumgebungen, die reale Bedingungen simulieren, um neue Produkte, Dienstleistungen und Technologien zu entwickeln und zu testen. Sie ermöglichen eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern, Entwicklern, Nutzern und anderen Interessengruppen.

Im Anschluss an dieses Gespräch bekam ich eine ausführliche Führung durch die Räumlichkeiten der Fakultät. Neben den Chemielaboren gibt es dort diverse Räume zur Analyse von bestehenden, sowie Produktion von zukünftigen Lebensmittelprodukten, welche dort von der Idee bis zur Marktreife entwickelt werden können.

Der Entwicklungsprozess für ein neues Lebensmittel umfasst mehrere Schritte, welche ich im Folgenden versucht habe, noch einmal zu rekonstruieren:

  1. Auftragserteilung: Ein Unternehmen oder eine Forschungseinrichtung gibt den Auftrag zur Entwicklung eines neuen Produkts.
  2. Marktforschung: Es wird untersucht, ob das Produkt auf dem Markt gewünscht ist.
  3. Produktion: Die Herstellung des Produkts beginnt.
  4. Analyse: Die Zusammensetzung des Produkts wird analysiert und überprüft, ob es den gewünschten Anforderungen entspricht.
  5. Iteration: Basierend auf den Analyseergebnissen wird das Produkt weiter verbessert.
  6. Professionalisierung des Prototyps: Der Prototyp wird so optimiert, dass er in großem Maßstab hergestellt werden kann.
  7. Übergabe an Unternehmen: Das fertige Produkt wird an Unternehmen übergeben, die es in den Markt einführen.

Einblicke in die Labore und Technologien

Während der Führung konnte ich verschiedene Labore und Technologien besichtigen, die am Institut verwendet werden:

Prozesstechnologie Entwicklungs-Labor:
Unter anderem verfügt das Labor über einen 3D-Scanner, der Objekte bis zu einer Größe von 2×2 Metern erfassen kann. Auch verschiedene Mikroskope stehen zur Verfügung.
Analysegeräte im Lebensmitteltechnologie-Labor:
Ein Gerät analysiert Fleisch anhand seiner Enzyme und gibt einen spezifischen Fingerprint aus, der signifikant für die jeweilige Fleischsorte ist.
Ein weiteres Gerät zur Analyse von flüssigen Stoffen bestimmt die Zusammensetzung und Konzentration der verschiedenen enthaltenen Enzymsäuren.
Auswertung der Enzymanalyse
Ähnliche Geräte existieren auch zur Analyse von Gasen.
UV-Analysegerät: Dieses Gerät misst die Reflexionen von in Flüssigkeit gelösten Substanzen bei Bestrahlung mit Licht aus verschiedenen UV-Bereichen. So können die Dichte und die Zusammensetzung der Substanzen bestimmt werden.
So hat er die Ergebnisdarstellung dieser Analyse erklärt: Es kommen dann verschiedene Kurven raus, jede Farbe wäre demnach entweder ein anderer Stoff, der in einem anderen UV-Spektrum reagiert (bsp. schwarze Linie) oder besteht aus einem komplexen Molekül mit verschiedenen Reaktionsspektren.
Küche: In der professionell ausgestatteten Küche können 99,5% der auf dem Markt erhältlichen Produkte hergestellt und nachgebaut werden. Im Grazer Einzelhandel sind bereits knapp zehn Produkte auf dem Markt, die in dieser Küche entwickelt wurden. So zum Beispiel auch das Sternenweckerl, das in Zusammenarbeit mit der Bäckerei Sorger entwickelt wurde.
Brauerei-Station: Auch die Herstellung und Analyse von Bier ist Teil der Forschungsarbeit am Institut.
Werkstatt und technische Ausstattung: Die Werkstatt des Instituts ist mit modernsten Geräten ausgestattet, darunter verschiedene 3D-Drucker, Fräsen, Drehbänke und Schweißgeräte. Die Prototypen, die hier entwickelt werden, zeichnen sich durch ihre hohe Qualität und technologische Einfachheit und damit verbundene bessere Nutzerfreundlichkeit aus.

Insektenforschungslabor

Ein großes und immer wiederkehrendes Thema während unserem Rundgang war die Forschung an nachhaltig gewonnenen Proteinen, genauer gesagt: Proteinen aus Mehlwürmern. An diesem Projekt wird bereits seit einigen Jahren geforscht und auch wenn bereits Folgeprojekte am Institut geplant sind, ist es derzeit in seinen Endzügen.

Prototyp der Insekten-Sortieranlage: Gebaut wurde der erste Prototyp aus einem Schwenkgerät aus dem Biochemie-Labor und einem entsprechenden Aufsatz. In diesen Aufsatz konnten die Forschenden verschiedene Bleche mit unterschiedlichen Lochgrößen und -formen aus dem Automotive-Department schieben. So testeten sie, welche Lochgröße am besten funktioniert, um Mehlwürmer aus den verschiedenen Insekten herauszusortieren, welche dann weiterverwendet werden.
Finaler Prototyp der Insekten-Sortieranlage: Dieser wurde beim Bau technisch bewusst so einfach wie möglich gehalten. Dies dient dem Zweck, dass es später in der Bedienung möglichst einfach ist. Ziel war es, dass falls mal was kaputt geht, möglichst jeder das Gerät möglichst einfach reparieren kann.

Persönliche Eindrücke und Fazit

Mein Fazit aus der Besichtigung ist, dass das Department für Engineering der FH Joanneum einen sehr technischen Ansatz verfolgt und ihre Prototypen auf einem sehr viel höherem Niveau entwickelt als wir das bei uns dieses Semester als Ziel haben. Der Forschungsaspekt steht dabei immer klar im Vordergrund, und es besteht zudem eine enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, wodurch immer möglichst marktfähige Lösungen entwickelt werden.

FH-Prof. DI Dr.-Ing. Simon Berner, der mich durch die Einrichtung begleitete, beeindruckte mich durch sein umfangreiches Fachwissen und die Vielzahl an Informationen, die er in dieser kurzen Zeit vermittelte. Für meine zukünftige Arbeit und möglicherweise auch für meine Thesis habe ich viele neue Eindrücke, Ideen und Inspirationen gewonnen.

Nächste Schritte

Mein nächster Schritt wird sein, diese Eindrücke zu visualisieren und zu überlegen, wie ich daraus ein spannendes Thema für meine Thesis entwickeln kann. Die Verbindung von Forschung, Technologie und praktischer Anwendung bietet zahlreiche Möglichkeiten für innovative Projekte und ich bin gespannt zu sehen, wie ich gewonnenen Erkenntnisse weiter verfolgen und in meine Arbeit integrieren kann.

02 | Besprechung

In meiner Besprechung mit Birgit ging es mir im Vorfeld primär darum, das vergangene Semester noch einmal zusammenzufassen, die aktuellen Probleme und Bedenken anzusprechen und mögliche neue Themen/ Ideen aufzubringen, da ich mich hierbei schwer getan hatte, an die bestehende Recherche anzuknüpfen und eine relevante Problemstellung zu finden, die sich über Gestaltung lösen lies.

Während der Besprechung ging es dann hauptsächlich darum, die Perspektive auf das Thema zu verändern und das gesamte Themenfeld aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Beispielsweise wäre eine Idee, der Switch zu einer anderen Zielgruppe.

mögliche Zielgruppen

Da ich mich im vergangenen Semester hauptsächlich auf den inneren Kreis beschränkt hatte und mir vor allem Personen mit (bestätigtem) Mangel, sowie deren behandelnde Ärzte und Diätologen angeschaut hatte, wollte ich mich nun ein bisschen mehr auf den äußeren Kreis fokussieren.

Hierfür ist es mein erster Schritt, eine Führung im Department für Engineering auszumachen.

01 | Auf der Suche nach dem perfekten Thema für meine Master-Thesis: Eine Reise durch spannende Forschungsfelder

Die Suche nach einem geeigneten Thema für die Master-Thesis ist eine herausfordernde Aufgabe. Auch ich befinde mich derzeit in dieser Phase und habe Schwierigkeiten, mich für ein Thema zu entscheiden. Es gibt viele spannende Felder, die mein Interesse geweckt haben und die ich gerne weiter erkunden würde. Ich habe viele Themen, viele Lösungsideen, tue mich aber schwer, mich auf eines festzulegen oder stoße dann immer wieder schnell an die Grenzen des Machbaren und hänge daher an dieser Stelle irgendwie in der Luft.

Hier sind einige Ideen, die ich spannend finde, sowie Überlegungen, wie man diese Themen in einem UX/UI-Projekt mit physischem Prototypen umsetzen könnte.

  1. Nutrition
    Das Thema Ernährung und vor allem Mikronährstoffe hatte ich ja bereits im vergangenen Semester behandelt. Nach wie vor empfinde ich dies als ein spannendes und relevantes Thema, da die Ernährung eine zentrale Rolle für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden spielt. Mit der steigenden Verfügbarkeit von Ernährungsdaten und der Entwicklung neuer Technologien gibt es immer mehr Möglichkeiten, individuelle Ernährungspläne zu erstellen und umzusetzen.

    Jedoch sehe ich hier leider kein Potenzial, dieses Thema weiter zu verfolgen. Alles, was mir hier nach dem vergangenen Semester eingefallen ist gibt es entweder schon in unzähligen Varianten auf dem Mark, ist entweder von Experten und/ oder privaten Nutzern absolut nicht gewünscht oder bietet schlichtweg keine Möglichkeiten für einen hardware Prototypen, der zwar in diesem Fach vlt nicht unbedingt notwendig wäre, den ich aber für meine Masterarbeit aber gerne haben würde.
  2. Altersbedingte Atrophie
    Eng damit verwandt und von einem ähnlichen Ansatzpunkt aus kommend mein zweites Thema: Die Alterung bringt oft eine Vielzahl von Herausforderungen mit sich, von denen die Muskelatrophie eine der bedeutendsten ist. Muskelatrophie, oder der Verlust von Muskelmasse, erschwert es älteren Menschen, an einem aktiven Alltagsleben teilzunehmen. Dennoch ist es gerade für diese Bevölkerungsgruppe von entscheidender Bedeutung, ihre Muskeln zu trainieren, um dem körperlichen Abbau entgegenzuwirken. Eine mögliche Forschungsfrage könnte sich daher darauf konzentrieren, wie es möglich ist, Menschen, die bereits Schwierigkeiten haben, sich so zu bewegen wie früher, nicht nur die Teilnahme an ihrem Alltag zu erleichtern, sondern ihnen auch ein hypertrophes Muskeltraining zu ermöglichen.

    Um älteren Menschen trotz Muskelatrophie ein effektives Training zu ermöglichen, könnte ein intelligentes Trainingsgerät mit anpassbarem Widerstand und ergonomischem Design entwickelt werden, das Echtzeit-Feedback gibt. Eine begleitende App würde betreuuenden Personen Echtzeit-Feedback und Fortschrittsverfolgung bieten sowie regelmäßige Erinnerungen und soziale Funktionen integrieren. Die Entwicklung von Prototypen für das Trainingsgerät und die App, begleitet von umfangreicher Benutzerforschung und Langzeitstudien, würde sicherstellen, dass die Lösung den Bedürfnissen der Zielgruppe entspricht und ihre Muskelkraft und Lebensqualität langfristig verbessert.

    Eine alternative Idee wäre etwas in Richtung Gamification von Sport (bspw. in Richtung AI/ MR), hier müsste man allerdings ggf. die Zielgruppe anpassen, da ich mir nicht vorstellen kann, dass alte Menschen Lust haben noch mit einer VR Brille rumzulaufen oder eben weg gehen von dieser arg digitalen gamification und eine andere Möglichkeit finden.

    Zusätzlich dazu stellt sich auch die Frage: ist Sport an sich überhaupt das Problem? Oder ist das Problem eher, wie Hilde immer wieder sagt, dass man, wenn man eben schon so schlecht zu Fuß ist, kaum eine Möglichkeit hat, überhaupt zum Sport und/ oder Arzt/ Einkauf, … überhaupt zu kommen – insbesondere wenn man dann jedes Mal auch eine schwere Tasche mitnehmen muss, die ja dann auch immer eine Hürde ist, während Trollis für die Bahn/ Bim keine Option sind…(man merkt: ich hänge hier irgendwo in der Luft!)
  3. Astronauten und der körperliche Zerfall/ krörperliche Fitness im Weltraum
    Astronauten stehen vor einzigartigen gesundheitlichen Herausforderungen in der Schwerelosigkeit, wie Muskel- und Knochenschwund, Strahlenbelastung und psychologische Belastungen.
  4. LKW Fahrer
    LKW-Fahrer verbringen viele Stunden auf der Straße und sind häufig gesundheitlichen Risiken ausgesetzt, wie Rückenproblemen, ungesunder Ernährung und Schlafmangel.

  5. Silent ICU
    Intensive Care Units (ICUs) sind oft laut und stressig, was die Genesung von Patienten negativ beeinflussen kann. Ein leiser und beruhigender ICU-Raum könnte die Heilung fördern.

    Ein physischer Prototyp könnte ein Geräuschreduzierungssystem für ICUs sein, das Umgebungsgeräusche überwacht und reduziert. Eine App könnte das System steuern und die Geräuschpegel in Echtzeit anzeigen. Das Interface müsste benutzerfreundlich sein, damit medizinisches Personal schnell Anpassungen vornehmen kann. Zusätzlich könnte es Funktionen zur Überwachung der allgemeinen Raumumgebung und zur Steuerung von Licht und Temperatur enthalten, um eine optimale Heilungsumgebung zu schaffen.
  6. Digitalization in Dialysis
    Die Digitalisierung der Dialysebehandlung kann die Lebensqualität von Patienten erheblich verbessern. Durch die Integration von Datenanalysen und Telemedizin können Behandlungen optimiert und personalisiert werden.

    Ein physischer Prototyp könnte ein tragbares Dialysegerät sein, das mit einer App verbunden ist. Die App könnte den Patienten durch den Dialyseprozess führen, wichtige Gesundheitsdaten in Echtzeit überwachen und an medizinisches Personal übermitteln. Das Interface müsste intuitiv und leicht verständlich sein, um den Patienten den Umgang mit dem Gerät zu erleichtern.

Die Entscheidung für ein Thema ist definitiv nicht einfach und jedes einzelne davon bitet nicht nur spannende Möglichkeiten für innovative UX/UI-Projekte mit physischen Prototypen, sondern hat auch seine ganz eigenen Anreize. Die ersten beiden Themen sind Themen, die mir relativ nahe liegen, da ich mich bereits in der Vergangenheit immer wieder mit ihnen beschäftigt habe. Die nachfolgenden sind einfach Themen, auf die ich Lust hätte, über die ich aber noch überhaupt gar nichts weiß und für die noch VIEL Recherche notwendig wäre. Die letzten beiden Themen hingegen sind Themen, die ich ggf. mit einer Firmenkooperation und einem Werkstudenten-Vertrag, bzw. evtl. auch einer von einer Firma betreuten Thesis verbinden könnte (was natürlich nicht nur Vor-, sondern auch viele Nachteile bieten kann, weshalb sie ehrlich gesagt auch ganz am Ende meiner Liste erst zu finden sind – auch wenn sie für sich genommen ebenfalls sehr spannende Themen darstellen…!)

Selbstverständlich müsste man sich mit jedem einzelnen dieser Themen noch intensiver beschäftigen, um sinnvoll herausfinden zu können, ob und inwiefern die Umsetzung eines Prototypen in diesen Themenbereichen sinnvoll wäre.

Zielsetzung/ Wünsche

Ich hatte im Bachelor verschiedene Projekte zu diversen Berufen (Badeaufsicht, Winzer, Archäologen, Eiscreamisten, …) und da konnte ich immer super Research betreiben und es wurde fast immer auch eine coole und innovative Idee prototypisch umgesetzt. Sowas würde ich mir wünschen wieder zu schaffen, auch wenn ich mich aktuell – das erste Mal ohne Gruppenarbeit – mit der Themenfindung wirklich schwer tue.

  • UX Research
  • User Centered Design
    • UI (hardware/ digital)
    • hardware Prototyp
  • User Testing

A Human-Agents Music Performance System in an Extended Reality Environment – A Summary by Vanessa Stöckel

In an era marked by rapid technological advancement, the intersection of human-computer interaction has birthed a revolutionary system poised to redefine the landscape of immersive experiences. Through the seamless integration of cutting-edge technologies, this system transcends conventional interfaces, offering users a gateway to a realm where digital fantasies materialize into tangible realities. Designed and developed by Pedro Lucas and Stefano Fasciani, both from the University of Oslo in Norway, this innovative creation represents the culmination of their dedication to pushing the boundaries of interaction design.

Central to this immersive experience are autonomous agents, represented as vibrant spheres that beckon human attention with their mesmerizing presence. Employing the intuitive „Air Tapping“ gesture, users effortlessly interact with these agents, catching and releasing them at will, fostering a sense of symbiosis between human and digital entities. However, critiques have emerged regarding the verbosity of the text, with observations of excessive repetition and digressions that unnecessarily hinder comprehension. Furthermore, there’s noted to be a lack of artistic ambition, both visually and from a UX perspective, raising questions about the overall design ethos.

While the implementation is commendable, there’s room for improvement, particularly in the approach to user testing. Some argue that the conducted user tests should have encompassed a broader spectrum of diverse users, criticizing the sterile testing environment and the limited creative freedom afforded to conductors. Additionally, concerns arise about the stringent time constraints imposed during testing and subsequent surveys, suggesting that a more flexible and qualitative approach, such as personal interviews, may have yielded richer insights.

Despite these critiques, the project undeniably possesses potential for enhancement. As we reflect on its journey, propelled by curiosity and ingenuity, let us acknowledge the cool aspects of the project while remaining mindful of its imperfections. In the ever-evolving tapestry of human-computer interaction, this system stands as a beacon of innovation, heralding a new era where the boundaries between the physical and digital worlds blur with unprecedented fluidity. As we journey forward, propelled by curiosity and ingenuity, let us embrace the transformative power of technology to shape a future where immersive experiences know no bounds.

15 – Interviews with Dietitians

Maria von Wulfen (57)

  • Nutritionist
  • Jogging/ walking
  • Voluntary work in the local sports club
  • Organization of sports events

Sandra Kleinert (26)

  • Dietician
  • Likes to go out with friends
  • Volleyball
  • Handicrafts

Key Insights

  • Dietitians have specialties – they can acquire and assign these themselves.
  • Cooking schools could be interesting
  • Micronutrients play more of a role in everyday life when it comes to specific diseases
  • Diseases are the main topic of nutritional advice
  • Clients mostly > 50 years
  • Three main starting points: Preventive, therapeutic, rehabilitation
  • Statutes different in every country
  • The nutrition pyramid
  • New dietitians „are frightened off out in the hospital kitchen“
    → see interview with Sandra
  • Doctors usually have no idea about nutritional science
  • Dietitians are the only ones allowed to work in nutritional therapy
  • When in doubt, doctors refer patients to dieticians (prescription for nutrition therapy), but some doctors don’t even know about this option.
  • Further education and training for doctors in nutritional science/nutritional medicine is often not particularly helpful
  • Classic diseases associated with nutrition: Night blindness, fatty liver, diabetes (mostly in clients > 50 years), blood sugar, high blood pressure ( mostly in clients > 30 years)
  • The most important part of a healthy diet is: drink water!
  • Great interest in the topic among acquaintances
  • Balanced nutrition != healthy nutrition
  • There are different types of nutrition and diets

Upcoming Questions

  • Statutes: what are they and how do they look in Austria compared to Germany?
  • The food pyramid (and the different types of food)
  • What is metabolic syndrome?
  • DGE: 10 rules for a healthy diet
  • What does a nutrition log look like?
  • How many dietitians are there?
  • What does a nutrition plan look like/ how do you write one?
  • What is the DGE and what figures has it published in relation to macronutrients?
  • Different types of food

Possible Approaches as a Designer

  • Apps to track nutrition
  • Which apps/ interfaces are available for nutrition logs/ dietitians?
  • How to find a professional dietitan?
  • Offers/ Alternatives for dietary cooking schools

14 – Interviews with Doctors

Key Insights

  • Nutrients play no role in the later professional life of most doctors – except when it comes to certain diseases, such as diseases of the intestinal tract.
  • Nutrients hardly play a role in traditional medical studies – only in one subject in the lower semesters, you learn about biochemical processes and interrelationships in the body. This is the only course in medical studies that deals with (micro) nutrients.
  • In American medicine there is much more research and teaching done in the field of nutrients

Interview 1: Dr. Daniel Krause (26)

  • Medical Student
  • Likes to go out with friends
  • In the practical year of his medical studies
  • Wants to specialize in anesthesiology

Hi, I have a few questions about micro- and macronutrients. First of all, I would be interested to know whether this has ever been a topic for you and if so, to what extent and in how much detail?

Actually only in the first few semesters of biochemistry for the molecular processes and then only very sporadically, if at all, as a sub-sentence of other topics.

Oh okay, so you don’t really know much about it then? Did you ever have anything to do with nutrients during your work as an anesthesiologist? And are there specialists/departments that have more to do with it and learn more about it during their studies than you do with your specializations?

To be honest, no. There are also special dieticians in hospitals who take care of the nutrition of patients for whom this is relevant. There are of course a few things that are clinically relevant that we learn more about (e.g. vitamin D). I’m currently in anesthesia, so I have nothing to do with nutrition. Of course, there are doctors who specialize in nutrition, but I would say that’s a rather small niche. But in everyday clinical practice, it’s mainly dieticians. In the intensive care unit, where people tend to be fed intravenously or via a tube, people are of course more familiar with this.

Interview 2: Dr. Leon P. (32)

  • Trauma surgeon
  • Finished his medical studies in 9 days
  • Likes to meet friends
  • Game nights with his flatmates

Hi, I have a few questions about micro- and macronutrients. First of all, I would be interested to know whether this was a topic in your studies at some point and if so, to what extent and in how much detail?

Yes and no. I didn’t just study German medicine, I also did the Austrian degree and I have to be honest, the Americans are worlds ahead of us Austrians. For them it was really often an issue, whereas here in Austria it was given very short shrift. So of course, you hear about it at the beginning when it comes to processes and such, but then it’s hardly mentioned at all, apart from a few individual diseases that are classically related to nutrients, such as diabetes mellitus, …

To what extent do you come into contact with the topic of nutrients in your normal, everyday working life?

Well, I’m a trauma surgeon, so that doesn’t matter at all!

13 – Be Your Own Customer

Nutrient deficiencies and nutritional deficiency diseases are a widespread and greatly underestimated problem in Europe. In Germany in particular, where the (recommended) upper limits for daily nutrient consumption are set so low that it is virtually impossible to meet seven requirements, the number of people with nutrient deficiency diseases is rising continuously.

A few years ago, I also had a severe nutrient deficiency and a resulting deficiency disease, which was not properly diagnosed for several years and was therefore not treated. And this is how many patients feel, because the symptoms of a deficiency disease are very unspecific and range from headaches, fatigue, abdominal pain and dizziness to simply dry lips. As a result, they are often not interpreted correctly and/or misdiagnosed. This inevitably leads to a vicious physical cycle, which results in an increased need for nutrients to compensate for the deficiencies, which in turn cannot be met – the symptoms become more severe and, in the worst case, are treated with appropriate medication, such as painkillers, which in turn increase the need for nutrients, further exacerbating the deficiency.

In addition to the already very unspecific symptoms, which are difficult to interpret, nutrients and their deficiency diseases are hardly discussed in medical studies, if at all. As a result, doctors in Germany are often completely overwhelmed when it comes to the topic of nutrient deficiencies – including my doctor at the time:

At first, he simply wanted to send me away when I told him I wanted to have blood work done (doctors don’t get paid for this service, patients have to pay for it themselves with their health insurance). When I then had my appointment to have my blood taken, I realized that the financial reason didn’t seem to be his only reason.

I had to explain to him how he could take blood in the first place, then I had to help him set the right checkmarks on his PC so that the blood count would later show the correct values. He had apparently never sent a blood count to a laboratory before in his life, because after we had filled out the form together, he asked me: „Where do I have to send this now? Where did your previous doctor always send it?“

I was glad to already know all this from my previous doctor and to be able to answer his questions accordingly with my half-knowledge, rather uncertainly, because if this had been my first blood test or if I had been an older, slightly confused woman, for example, who usually needs blood tests for something – I would have been at a loss.

The results arrived a few weeks later. I went to the appointment without any great expectations. I had already had several years of experience with such consultations and thought I knew what to expect. But after I entered the consultation room, my doctor said: „Your results are in…what do I do with them now?“

I had really expected a lot – but not this! I explained the individual fields to him as best I could and he wrote everything down. He then asked me what he should do with the results. He seemed totally helpless, which, as it turned out later in the conversation, was because he had probably never done a blood count before (at least not to check the nutrients). I explained to him what he should prescribe for me and left.

This led me to the next step of interviewing doctors to find out if my doctor was just a bad exception or if this was actually a problem that I could address with a design project.

To begin with, it can be said that nutrients seem to be hardly part of the curriculum in European medical studies. The prospective doctors learn that there are nutrients and how they interact on a biochemical level, but nothing about what happens if you have either too much or too little of a nutrient in your body – and this is reflected in the experiences of almost all the patients I was able to speak to for research purposes. Although most of the experiences I heard about in this regard during the semester are not quite as serious as the one I described above, I was only able to speak to one (former) patient whose experience with blood tests to determine various nutrients was „good“, if not „optimal“.

12 – Stakeholders

When it comes to micro- and macronutrients, there are various stakeholders in both the private and professional context. Here are some relevant groups:

Private context

  • Individuals and families: Individuals and families are the end consumers of food and have a vested interest in a balanced diet.
  • Health and fitness community: Individuals who are actively interested in a healthy lifestyle, including fitness enthusiasts, athletes and people who value their health.
  • Educational institutions: Schools and universities play a role in educating people about nutrition and food.

Communities and social groups

  • Local communities and social groups can provide a platform to share nutrition information and develop collaborative approaches to promote healthy lifestyles.
  • Private and professional context
  • Farmers and food producers:
  • Farmers and food producers influence the quality of food available and can contribute to the availability of nutrient-rich foods.

Professional Context

  • Healthcare providers: Doctors, dietitians and nurses play a key role in advising and supporting individuals in relation to their diet.
  • Food industry: Companies in the food industry influence the production, distribution and marketing of food and can therefore influence nutritional quality.
  • Government agencies: Ministries of health and food authorities can develop guidelines and regulations that influence the nutrition of the population.
  • Research institutions: Scientific research institutions carry out studies on micro- and macronutrients, which can form the basis for nutritional recommendations.
  • Non-governmental organizations (NGOs): NGOs can conduct nutrition education programs and advocate for improved nutritional conditions in communities.
  • Companies in the health and wellness sector: Companies that offer dietary supplements, health products or fitness services are also relevant stakeholders.
  • Insurance companies: Companies in the health insurance sector may have an interest in promoting preventative measures to improve the health of their policyholders.

A holistic approach to the promotion of micro- and macronutrients requires the collaboration and commitment of all relevant stakeholders to develop and implement effective measures.

Based on this stakeholder map, I conducted further research in the areas of (alternative) analysis methods, risk groups, as well as friends and family. I also conducted four interviews with doctors and nutritionists.