Heute Vormittag hatte ich die Gelegenheit, das Department für Engineering der FH Joanneum zu besuchen und an einer Führung durch das Institut und den Studiengang Lebensmittel: Produkt- und Prozessentwicklung teilzunehmen. Die Eindrücke und Informationen, die ich dabei gesammelt habe, waren beeindruckend und vielseitig.
Gespräch mit FH-Prof. DI Dr.-Ing. Simon Berner
Mein Rundgang begann mit einem Gespräch mit FH-Prof. DI Dr.-Ing. Simon Berner, der mir neben einem Überblick über seine eigenen Arbeiten und eine grobe Skizze über sein Leben als Forscher, eine Einführung in die Arbeitsweise und die Forschungsprojekte des Instituts gab.
FH-Prof. DI Dr.-Ing. Simon Berner ist ein renommierter Forscher und Experte auf dem Gebiet der Lebensmittel- und Prozessentwicklung. Mit einem beeindruckenden fachlichen Wissen und einer Leidenschaft für innovative Technologien hat er sich einen Namen in der akademischen Welt gemacht.
Sein akademischer Werdegang führte ihn schließlich zur Promotion in Ingenieurwissenschaften, wobei er sich auf die Entwicklung von Prozesstechnologien und Analysemethoden für Lebensmittel spezialisierte. Seitdem hat er an verschiedenen Forschungsprojekten gearbeitet, die sich mit der Optimierung von Produktionsprozessen, der Entwicklung neuer Lebensmittel und der Integration von Technologie in die Lebensmittelindustrie befassen.
Bei meiner Besichtigung des Departments für Engineering an der FH Joanneum erhielt ich umfassende Einblicke in die fortschrittlichen Labore und Technologien zur Lebensmittel- und Prozessentwicklung, darunter innovative Analysegeräte, eine hochmoderne Küche und ein Insektenforschungslabor. Besonders beeindruckend war die hohe Qualität der entwickelten Prototypen und die enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, die praxisrelevante und marktfähige Lösungen ermöglicht.
Er ist ein angesehener Forscher im Bereich der Lebensmittel- und Prozessentwicklung. Sein Fokus liegt auf interdisziplinärer Zusammenarbeit und enger Verbindung zur Industrie, um Forschungsergebnisse in marktfähige Produkte umzusetzen und die Branche voranzubringen. Berner ist als führender Experte anerkannt und trägt maßgeblich zur Innovation in der Lebensmittel- und Prozessindustrie bei.
In unserem Gespräch erklärte er mir unter anderem das Konzept der „Living Labs“, mit denen er im Fraunhofer Institut in Karlsruhe geforscht hat. „Living Labs“ sind innovative Forschungsumgebungen, die reale Bedingungen simulieren, um neue Produkte, Dienstleistungen und Technologien zu entwickeln und zu testen. Sie ermöglichen eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern, Entwicklern, Nutzern und anderen Interessengruppen.
Im Anschluss an dieses Gespräch bekam ich eine ausführliche Führung durch die Räumlichkeiten der Fakultät. Neben den Chemielaboren gibt es dort diverse Räume zur Analyse von bestehenden, sowie Produktion von zukünftigen Lebensmittelprodukten, welche dort von der Idee bis zur Marktreife entwickelt werden können.
Der Entwicklungsprozess für ein neues Lebensmittel umfasst mehrere Schritte, welche ich im Folgenden versucht habe, noch einmal zu rekonstruieren:
- Auftragserteilung: Ein Unternehmen oder eine Forschungseinrichtung gibt den Auftrag zur Entwicklung eines neuen Produkts.
- Marktforschung: Es wird untersucht, ob das Produkt auf dem Markt gewünscht ist.
- Produktion: Die Herstellung des Produkts beginnt.
- Analyse: Die Zusammensetzung des Produkts wird analysiert und überprüft, ob es den gewünschten Anforderungen entspricht.
- Iteration: Basierend auf den Analyseergebnissen wird das Produkt weiter verbessert.
- Professionalisierung des Prototyps: Der Prototyp wird so optimiert, dass er in großem Maßstab hergestellt werden kann.
- Übergabe an Unternehmen: Das fertige Produkt wird an Unternehmen übergeben, die es in den Markt einführen.
Einblicke in die Labore und Technologien
Während der Führung konnte ich verschiedene Labore und Technologien besichtigen, die am Institut verwendet werden:
Insektenforschungslabor
Ein großes und immer wiederkehrendes Thema während unserem Rundgang war die Forschung an nachhaltig gewonnenen Proteinen, genauer gesagt: Proteinen aus Mehlwürmern. An diesem Projekt wird bereits seit einigen Jahren geforscht und auch wenn bereits Folgeprojekte am Institut geplant sind, ist es derzeit in seinen Endzügen.
Persönliche Eindrücke und Fazit
Mein Fazit aus der Besichtigung ist, dass das Department für Engineering der FH Joanneum einen sehr technischen Ansatz verfolgt und ihre Prototypen auf einem sehr viel höherem Niveau entwickelt als wir das bei uns dieses Semester als Ziel haben. Der Forschungsaspekt steht dabei immer klar im Vordergrund, und es besteht zudem eine enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, wodurch immer möglichst marktfähige Lösungen entwickelt werden.
FH-Prof. DI Dr.-Ing. Simon Berner, der mich durch die Einrichtung begleitete, beeindruckte mich durch sein umfangreiches Fachwissen und die Vielzahl an Informationen, die er in dieser kurzen Zeit vermittelte. Für meine zukünftige Arbeit und möglicherweise auch für meine Thesis habe ich viele neue Eindrücke, Ideen und Inspirationen gewonnen.
Nächste Schritte
Mein nächster Schritt wird sein, diese Eindrücke zu visualisieren und zu überlegen, wie ich daraus ein spannendes Thema für meine Thesis entwickeln kann. Die Verbindung von Forschung, Technologie und praktischer Anwendung bietet zahlreiche Möglichkeiten für innovative Projekte und ich bin gespannt zu sehen, wie ich gewonnenen Erkenntnisse weiter verfolgen und in meine Arbeit integrieren kann.