10 | Ionic-Prototype

Der Übergang von den Figma-Designs zu einem funktionsfähigen Ionic-Prototypen war ein spannender und lehrreicher Prozess. Nachdem ich meine Screens in Figma fertiggestellt hatte, begann ich zunächst damit, ein neues Ionic-Projekt zu erstellen und darin mehrere leere Tabs zu erstellen, welche ich später dann mit Inhalt füllen wollte. Zudem exportierte ich mir meine Logos, Bilder und Grafiken aus Figma, um sie dann während der Entwicklung in mein Projekt einbinden zu können. Nach und nach füllten sich die Tabs der App mit den Inhalten, die ich zuvor in Figma gestaltet hatte.

Product Video

09 | Figma Prototype

Basierend auf den Wireframes wurden die ersten Designs für die Benutzeroberfläche (UI) entwickelt. Dabei lag der Fokus auf einer intuitiven und benutzerfreundlichen Gestaltung, die den Nutzern eine einfache Navigation ermöglicht. Farbgebung, Schriftarten und Icons wurden sorgfältig ausgewählt, um eine ansprechende und konsistente Optik zu gewährleisten.

Die einzelnen Screens wurden Schritt für Schritt erstellt, beginnend mit dem Startbildschirm und der Registrierung, gefolgt von den Hauptfunktionen wie dem Lebensmittelscanner, der Rezeptvorschläge und den Chat-Funktionen. Jeder Screen wurde mehrfach getestet und optimiert, um eine reibungslose Benutzererfahrung zu gewährleisten.

Zum Schluss wurden die Screens in einem interaktiven Prototypen zusammengeführt. Dieser Prototyp ermöglicht es, die App in einer frühen Phase zu testen und Feedback von potenziellen Nutzern einzuholen. Interaktive Elemente wie Buttons und Navigation wurden integriert, um ein realistisches Nutzungserlebnis zu simulieren.

08 | Styleguide

Der erste Schritt nach dem zeichnen von groben Skizzen und Informationsarchitekturen war es, einen Styleguide festzulegen, an dem ich mich für die weitere Ausarbeitung orientieren wollte. Schon bald stellte ich jedoch fest, dass besonders die Farben nicht gut gewählt waren, da sie in den verschiedenen Größen nicht miteinander harmonierten und auch für Überschriften zu hell gewählt waren. Daher habe ich diesen Teil später noch einmal überarbeitet und mich auf die unten liegenden Farben festgelegt.

Ich hatte zudem zu Beginn verschiedene elevations (Schatten-stärken) definiert, welche ich später jedoch fast komplett aus meinen Designs wieder entfernt habe.

Zusätzlich habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie ein mögliches Logo aussehen könnte.

07 | Von der Idee zur App – Eine Lösung für Personen mit Lebensmittelunverträglichkeiten

Nach eingehender Überlegung und weiterer Recherche entschied ich mich, die Idee einer App zu entwickeln, die Personen mit Lebensmittelunverträglichkeiten unterstützt. Diese App soll es den Nutzern ermöglichen, Lebensmittel zu scannen und auf ihre Verträglichkeit zu analysieren. Außerdem soll sie geeignete Rezepte vorschlagen und die Möglichkeit bieten, sich mit anderen Betroffenen sowie mit Ernährungsexperten auszutauschen.

Entscheidungsprozess und Funktionen der App

Die Entscheidung, eine App zu entwickeln, basierte auf mehreren Überlegungen. Erstens ist die mobile Technologie heutzutage weit verbreitet und leicht zugänglich. Zweitens ermöglicht eine App eine direkte und personalisierte Unterstützung, die jederzeit verfügbar ist. Die Hauptfunktionen der App sollen sein:

  1. Lebensmittelscanner: Nutzer können Lebensmittel scannen und sofort erfahren, ob sie diese vertragen.
  2. Rezeptvorschläge: Basierend auf den Unverträglichkeiten der Nutzer werden passende Rezepte vorgeschlagen.
  3. Community und Experten-Chat: Nutzer können sich mit anderen Betroffenen austauschen und Fragen an Ernährungsexperten stellen.

Fazit

Die Entwicklung dieser App ist das Ergebnis meiner intensiven Auseinandersetzung mit den Bedürfnissen von Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten und den technischen Möglichkeiten, diese Bedürfnisse zu erfüllen. Mein Besuch bei FH-Prof. DI Dr.-Ing. Simon Berner und die Erkenntnisse aus meinen Recherchen haben mich dazu inspiriert, eine Lösung zu finden, die nicht nur technisch innovativ ist, sondern auch einen echten Unterschied im Leben der Betroffenen machen kann.

Ich freue mich darauf, dieses Projekt weiterzuverfolgen und bin gespannt auf die nächsten Schritte in der Entwicklung dieser App, die vielen Menschen helfen könnte, ihre Ernährung besser zu gestalten und ihre Lebensqualität zu verbessern.

06 | Lösungsansatz

Während meiner Analyse wurde mir klar, dass die reine Produktion von Lebensmitteln oft nicht ausreicht, um den komplexen Anforderungen von Menschen mit Unverträglichkeiten gerecht zu werden. Es bedarf einer gezielten Hilfestellung, die über die bloße Herstellung hinausgeht. Ich fragte mich: Wie kann ich Menschen unterstützen, die aufgrund von Allergien, Intolleranzen oder anderen unfreiwilligen Diätformen in der Zukunft Gefahr laufen, einen Mangel zu entwickeln?

  1. Eingeschränkte Lebensmittelauswahl → Einkaufshilfe zur richtigen Auswahl an Lebensmitteln
  2. Unausgewogene Ernährung → Rezeptideen und -vorschläge
  3. Mangel an Aufklärung und Wissen → ausgebildete Ernährungsberater/ Ärzte nur einen Chat entfernt
  4. Soziale und praktische Hindernisse → eine Community, die unter anderem auch dabei helfen kann, geeignete Lokale zu finden
Brainstorming zu den Inhalten, die enthalten sein sollten

05 | Verschiedene Zielgruppen und deren Probleme im Zusammenhang mit Mikronährstoffen

In meinen bisherigen Recherchen hatte ich mich intensiv mit verschiedenen Problemen im Zusammenhang mit Mikronährstoffen und deren Mängeln beschäftigt und auch wenn es in diesem Themenbereich viele Probleme gab, war es doch schwer, ein Problem herauszupicken, welches insbesondere die Diätolog:innen, welche ich als Zielgruppe definiert hatte, auch gelöst haben wollten.

Nach meinem Interview mit FH-Prof. Berner und den Erkenntnissen aus meiner bisherigen Recherche beschloss ich, meinen Fokus zu erweitern. Ich begann, verschiedene Zielgruppen zu analysieren, die von optimierten Lebensmitteln profitieren könnten. Insbesondere interessierten mich Personengruppen mit spezifischen Ernährungsbedürfnissen, wie Kinder, ältere Menschen und sportlich aktive Personen. Diese Gruppen haben unterschiedliche Anforderungen an ihre Ernährung, und ihre Bedürfnisse werden oft nicht ausreichend berücksichtigt.

Daher bin ich im Folgenden und vor allem auch nach meinem Interview mit FH-Prof. DI Dr.-Ing. Simon Berner noch einmal einen Schritt zurückgegangen und habe mir die verschiedenen Zielgruppen noch einmal genauer angeschaut. Wen habe ich möglicherweise übersehen? Gibt es Zielgruppen, welche ebenfalls Probleme mit Mikronährstoffen haben könnten, auf die ich bislang noch (zu) wenig geachtet habe?

Personen mit Lebensmittelunverträglichkeiten

Eine Zielgruppe, die mir während meiner Recherche besonders ins Auge fiel, sind Personen mit Lebensmittelunverträglichkeiten. Diese Menschen haben oft große Schwierigkeiten, geeignete Lebensmittel zu finden, die ihre Unverträglichkeiten berücksichtigen und gleichzeitig alle notwendigen Nährstoffe liefern. Lebensmittelunverträglichkeiten können das Leben erheblich erschweren, da sie nicht nur die Lebensmittelauswahl einschränken, sondern auch das Risiko gesundheitlicher Probleme erhöhen, wenn nicht die richtigen Nährstoffe zugeführt werden.

Mikronährstoffe und Lebensmittelunverträglichkeiten: Warum Betroffene oft Schwierigkeiten haben

Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten und Allergien stehen häufig vor besonderen Herausforderungen, wenn es darum geht, eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen. Diese Schwierigkeiten können zu einem Mangel an wichtigen Mikronährstoffen führen.

  1. Eingeschränkte Lebensmittelauswahl:
    Viele Betroffene müssen bestimmte Lebensmittelgruppen meiden, um allergische Reaktionen oder Unverträglichkeitsbeschwerden zu vermeiden. Dies schränkt die Auswahl an verfügbaren Lebensmitteln erheblich ein und kann dazu führen, dass bestimmte Mikronährstoffe, die in den gemiedenen Lebensmitteln enthalten sind, nicht in ausreichender Menge aufgenommen werden.
  2. Unausgewogene Ernährung:
    Da bestimmte Lebensmittel vermieden werden müssen, kann die Ernährung unausgewogen werden. Beispielsweise könnten Personen, die auf Milchprodukte verzichten müssen, Schwierigkeiten haben, genügend Kalzium und Vitamin D aufzunehmen. Ähnliches gilt für Menschen, die glutenhaltige Getreide meiden und möglicherweise weniger Ballaststoffe, B-Vitamine und Eisen zu sich nehmen.
  3. Mangel an Aufklärung und Wissen:
    Nicht alle Betroffenen sind sich der potenziellen Mikronährstoffmängel bewusst oder wissen, wie sie diese ausgleichen können. Ohne das richtige Wissen und die richtigen Ressourcen ist es schwierig, eine vollständig ausgewogene Ernährung zu gewährleisten.
  4. Soziale und praktische Hindernisse:
    Essen außer Haus, Reisen oder gesellschaftliche Ereignisse können zusätzliche Herausforderungen darstellen. Die Verfügbarkeit geeigneter Lebensmittel ist oft eingeschränkt, was dazu führt, dass Betroffene Kompromisse eingehen müssen, die ihre Nährstoffaufnahme beeinträchtigen können.

Zusammengefasst erfordert die Ernährung für Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten und Allergien besondere Aufmerksamkeit und Planung, um sicherzustellen, dass alle notwendigen Mikronährstoffe in ausreichender Menge aufgenommen werden. Eine gezielte Unterstützung könnte Betroffenen helfen, diese Herausforderungen besser zu meistern und ihre Ernährung optimal zu gestalten. Diese Erkenntnis führte mich zu der Frage, wie Menschen unterstützt werden können, die nicht unbedingt bestehende Mängeln haben, sondern vielmehr Gefahr laufen, durch „Krankheiten“ und unfreiwillige Diätformen in der Zukunft einen Mangel zu entwickeln.

04 | Reflexion des Interviews

Obwohl ich die technische Präzision und die Methoden beeindruckend fand, die im Department für Engineering an der FH Joanneum ihren Einsatz finden, musste ich feststellen, dass diese Ansätze für mein Forschungsthema wenig Anhaltspunkte boten. Insbesondere, weil die Projekte und Arbeiten, die mir vorgestellt wurden bereits sehr ausgereift und selbst die Prototypen beinahe Marktreif ausgearbeitet waren, empfinde ich es als äußerst schwer, direkt für dieses Institut, bzw. einen der im Interview besprochenen Projekte einen Low Fidelity Prototypen umzusetzen.

Die ingenieurmäßigen Ansätze waren zwar faszinierend, aber sie schienen sich hauptsächlich auf die technologische Optimierung und industrielle Produktion zu konzentrieren, ohne tiefere nutzerzentrierte Analysen der spezifischen Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen zu bieten. Dennoch war das Interview äußerst spannend und aufschlussreich für mich, da es mir noch einmal vor Augen geführt hat, wie vielfältig und breit mein Themenbereich ist und wie viel sich in diesem Thema machen lässt. So kam es insbesondere dazu, dass ich mir die möglichen Zielgruppen und deren Bedürfnisse und Probleme noch einmal genauer angeschaut habe.

03 | Besichtigung des Departments für Engineering an der FH Joanneum: Einblick in die Welt der Lebensmittel- und Prozessentwicklung

Heute Vormittag hatte ich die Gelegenheit, das Department für Engineering der FH Joanneum zu besuchen und an einer Führung durch das Institut und den Studiengang Lebensmittel: Produkt- und Prozessentwicklung teilzunehmen. Die Eindrücke und Informationen, die ich dabei gesammelt habe, waren beeindruckend und vielseitig.

Gespräch mit FH-Prof. DI Dr.-Ing. Simon Berner

Mein Rundgang begann mit einem Gespräch mit FH-Prof. DI Dr.-Ing. Simon Berner, der mir neben einem Überblick über seine eigenen Arbeiten und eine grobe Skizze über sein Leben als Forscher, eine Einführung in die Arbeitsweise und die Forschungsprojekte des Instituts gab.

FH-Prof. DI Dr.-Ing. Simon Berner ist ein renommierter Forscher und Experte auf dem Gebiet der Lebensmittel- und Prozessentwicklung. Mit einem beeindruckenden fachlichen Wissen und einer Leidenschaft für innovative Technologien hat er sich einen Namen in der akademischen Welt gemacht.

Sein akademischer Werdegang führte ihn schließlich zur Promotion in Ingenieurwissenschaften, wobei er sich auf die Entwicklung von Prozesstechnologien und Analysemethoden für Lebensmittel spezialisierte. Seitdem hat er an verschiedenen Forschungsprojekten gearbeitet, die sich mit der Optimierung von Produktionsprozessen, der Entwicklung neuer Lebensmittel und der Integration von Technologie in die Lebensmittelindustrie befassen.

Bei meiner Besichtigung des Departments für Engineering an der FH Joanneum erhielt ich umfassende Einblicke in die fortschrittlichen Labore und Technologien zur Lebensmittel- und Prozessentwicklung, darunter innovative Analysegeräte, eine hochmoderne Küche und ein Insektenforschungslabor. Besonders beeindruckend war die hohe Qualität der entwickelten Prototypen und die enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, die praxisrelevante und marktfähige Lösungen ermöglicht.

Er ist ein angesehener Forscher im Bereich der Lebensmittel- und Prozessentwicklung. Sein Fokus liegt auf interdisziplinärer Zusammenarbeit und enger Verbindung zur Industrie, um Forschungsergebnisse in marktfähige Produkte umzusetzen und die Branche voranzubringen. Berner ist als führender Experte anerkannt und trägt maßgeblich zur Innovation in der Lebensmittel- und Prozessindustrie bei.

In unserem Gespräch erklärte er mir unter anderem das Konzept der „Living Labs“, mit denen er im Fraunhofer Institut in Karlsruhe geforscht hat. „Living Labs“ sind innovative Forschungsumgebungen, die reale Bedingungen simulieren, um neue Produkte, Dienstleistungen und Technologien zu entwickeln und zu testen. Sie ermöglichen eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern, Entwicklern, Nutzern und anderen Interessengruppen.

Im Anschluss an dieses Gespräch bekam ich eine ausführliche Führung durch die Räumlichkeiten der Fakultät. Neben den Chemielaboren gibt es dort diverse Räume zur Analyse von bestehenden, sowie Produktion von zukünftigen Lebensmittelprodukten, welche dort von der Idee bis zur Marktreife entwickelt werden können.

Der Entwicklungsprozess für ein neues Lebensmittel umfasst mehrere Schritte, welche ich im Folgenden versucht habe, noch einmal zu rekonstruieren:

  1. Auftragserteilung: Ein Unternehmen oder eine Forschungseinrichtung gibt den Auftrag zur Entwicklung eines neuen Produkts.
  2. Marktforschung: Es wird untersucht, ob das Produkt auf dem Markt gewünscht ist.
  3. Produktion: Die Herstellung des Produkts beginnt.
  4. Analyse: Die Zusammensetzung des Produkts wird analysiert und überprüft, ob es den gewünschten Anforderungen entspricht.
  5. Iteration: Basierend auf den Analyseergebnissen wird das Produkt weiter verbessert.
  6. Professionalisierung des Prototyps: Der Prototyp wird so optimiert, dass er in großem Maßstab hergestellt werden kann.
  7. Übergabe an Unternehmen: Das fertige Produkt wird an Unternehmen übergeben, die es in den Markt einführen.

Einblicke in die Labore und Technologien

Während der Führung konnte ich verschiedene Labore und Technologien besichtigen, die am Institut verwendet werden:

Prozesstechnologie Entwicklungs-Labor:
Unter anderem verfügt das Labor über einen 3D-Scanner, der Objekte bis zu einer Größe von 2×2 Metern erfassen kann. Auch verschiedene Mikroskope stehen zur Verfügung.
Analysegeräte im Lebensmitteltechnologie-Labor:
Ein Gerät analysiert Fleisch anhand seiner Enzyme und gibt einen spezifischen Fingerprint aus, der signifikant für die jeweilige Fleischsorte ist.
Ein weiteres Gerät zur Analyse von flüssigen Stoffen bestimmt die Zusammensetzung und Konzentration der verschiedenen enthaltenen Enzymsäuren.
Auswertung der Enzymanalyse
Ähnliche Geräte existieren auch zur Analyse von Gasen.
UV-Analysegerät: Dieses Gerät misst die Reflexionen von in Flüssigkeit gelösten Substanzen bei Bestrahlung mit Licht aus verschiedenen UV-Bereichen. So können die Dichte und die Zusammensetzung der Substanzen bestimmt werden.
So hat er die Ergebnisdarstellung dieser Analyse erklärt: Es kommen dann verschiedene Kurven raus, jede Farbe wäre demnach entweder ein anderer Stoff, der in einem anderen UV-Spektrum reagiert (bsp. schwarze Linie) oder besteht aus einem komplexen Molekül mit verschiedenen Reaktionsspektren.
Küche: In der professionell ausgestatteten Küche können 99,5% der auf dem Markt erhältlichen Produkte hergestellt und nachgebaut werden. Im Grazer Einzelhandel sind bereits knapp zehn Produkte auf dem Markt, die in dieser Küche entwickelt wurden. So zum Beispiel auch das Sternenweckerl, das in Zusammenarbeit mit der Bäckerei Sorger entwickelt wurde.
Brauerei-Station: Auch die Herstellung und Analyse von Bier ist Teil der Forschungsarbeit am Institut.
Werkstatt und technische Ausstattung: Die Werkstatt des Instituts ist mit modernsten Geräten ausgestattet, darunter verschiedene 3D-Drucker, Fräsen, Drehbänke und Schweißgeräte. Die Prototypen, die hier entwickelt werden, zeichnen sich durch ihre hohe Qualität und technologische Einfachheit und damit verbundene bessere Nutzerfreundlichkeit aus.

Insektenforschungslabor

Ein großes und immer wiederkehrendes Thema während unserem Rundgang war die Forschung an nachhaltig gewonnenen Proteinen, genauer gesagt: Proteinen aus Mehlwürmern. An diesem Projekt wird bereits seit einigen Jahren geforscht und auch wenn bereits Folgeprojekte am Institut geplant sind, ist es derzeit in seinen Endzügen.

Prototyp der Insekten-Sortieranlage: Gebaut wurde der erste Prototyp aus einem Schwenkgerät aus dem Biochemie-Labor und einem entsprechenden Aufsatz. In diesen Aufsatz konnten die Forschenden verschiedene Bleche mit unterschiedlichen Lochgrößen und -formen aus dem Automotive-Department schieben. So testeten sie, welche Lochgröße am besten funktioniert, um Mehlwürmer aus den verschiedenen Insekten herauszusortieren, welche dann weiterverwendet werden.
Finaler Prototyp der Insekten-Sortieranlage: Dieser wurde beim Bau technisch bewusst so einfach wie möglich gehalten. Dies dient dem Zweck, dass es später in der Bedienung möglichst einfach ist. Ziel war es, dass falls mal was kaputt geht, möglichst jeder das Gerät möglichst einfach reparieren kann.

Persönliche Eindrücke und Fazit

Mein Fazit aus der Besichtigung ist, dass das Department für Engineering der FH Joanneum einen sehr technischen Ansatz verfolgt und ihre Prototypen auf einem sehr viel höherem Niveau entwickelt als wir das bei uns dieses Semester als Ziel haben. Der Forschungsaspekt steht dabei immer klar im Vordergrund, und es besteht zudem eine enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, wodurch immer möglichst marktfähige Lösungen entwickelt werden.

FH-Prof. DI Dr.-Ing. Simon Berner, der mich durch die Einrichtung begleitete, beeindruckte mich durch sein umfangreiches Fachwissen und die Vielzahl an Informationen, die er in dieser kurzen Zeit vermittelte. Für meine zukünftige Arbeit und möglicherweise auch für meine Thesis habe ich viele neue Eindrücke, Ideen und Inspirationen gewonnen.

Nächste Schritte

Mein nächster Schritt wird sein, diese Eindrücke zu visualisieren und zu überlegen, wie ich daraus ein spannendes Thema für meine Thesis entwickeln kann. Die Verbindung von Forschung, Technologie und praktischer Anwendung bietet zahlreiche Möglichkeiten für innovative Projekte und ich bin gespannt zu sehen, wie ich gewonnenen Erkenntnisse weiter verfolgen und in meine Arbeit integrieren kann.

02 | Besprechung

In meiner Besprechung mit Birgit ging es mir im Vorfeld primär darum, das vergangene Semester noch einmal zusammenzufassen, die aktuellen Probleme und Bedenken anzusprechen und mögliche neue Themen/ Ideen aufzubringen, da ich mich hierbei schwer getan hatte, an die bestehende Recherche anzuknüpfen und eine relevante Problemstellung zu finden, die sich über Gestaltung lösen lies.

Während der Besprechung ging es dann hauptsächlich darum, die Perspektive auf das Thema zu verändern und das gesamte Themenfeld aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Beispielsweise wäre eine Idee, der Switch zu einer anderen Zielgruppe.

mögliche Zielgruppen

Da ich mich im vergangenen Semester hauptsächlich auf den inneren Kreis beschränkt hatte und mir vor allem Personen mit (bestätigtem) Mangel, sowie deren behandelnde Ärzte und Diätologen angeschaut hatte, wollte ich mich nun ein bisschen mehr auf den äußeren Kreis fokussieren.

Hierfür ist es mein erster Schritt, eine Führung im Department für Engineering auszumachen.

01 | Auf der Suche nach dem perfekten Thema für meine Master-Thesis: Eine Reise durch spannende Forschungsfelder

Die Suche nach einem geeigneten Thema für die Master-Thesis ist eine herausfordernde Aufgabe. Auch ich befinde mich derzeit in dieser Phase und habe Schwierigkeiten, mich für ein Thema zu entscheiden. Es gibt viele spannende Felder, die mein Interesse geweckt haben und die ich gerne weiter erkunden würde. Ich habe viele Themen, viele Lösungsideen, tue mich aber schwer, mich auf eines festzulegen oder stoße dann immer wieder schnell an die Grenzen des Machbaren und hänge daher an dieser Stelle irgendwie in der Luft.

Hier sind einige Ideen, die ich spannend finde, sowie Überlegungen, wie man diese Themen in einem UX/UI-Projekt mit physischem Prototypen umsetzen könnte.

  1. Nutrition
    Das Thema Ernährung und vor allem Mikronährstoffe hatte ich ja bereits im vergangenen Semester behandelt. Nach wie vor empfinde ich dies als ein spannendes und relevantes Thema, da die Ernährung eine zentrale Rolle für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden spielt. Mit der steigenden Verfügbarkeit von Ernährungsdaten und der Entwicklung neuer Technologien gibt es immer mehr Möglichkeiten, individuelle Ernährungspläne zu erstellen und umzusetzen.

    Jedoch sehe ich hier leider kein Potenzial, dieses Thema weiter zu verfolgen. Alles, was mir hier nach dem vergangenen Semester eingefallen ist gibt es entweder schon in unzähligen Varianten auf dem Mark, ist entweder von Experten und/ oder privaten Nutzern absolut nicht gewünscht oder bietet schlichtweg keine Möglichkeiten für einen hardware Prototypen, der zwar in diesem Fach vlt nicht unbedingt notwendig wäre, den ich aber für meine Masterarbeit aber gerne haben würde.
  2. Altersbedingte Atrophie
    Eng damit verwandt und von einem ähnlichen Ansatzpunkt aus kommend mein zweites Thema: Die Alterung bringt oft eine Vielzahl von Herausforderungen mit sich, von denen die Muskelatrophie eine der bedeutendsten ist. Muskelatrophie, oder der Verlust von Muskelmasse, erschwert es älteren Menschen, an einem aktiven Alltagsleben teilzunehmen. Dennoch ist es gerade für diese Bevölkerungsgruppe von entscheidender Bedeutung, ihre Muskeln zu trainieren, um dem körperlichen Abbau entgegenzuwirken. Eine mögliche Forschungsfrage könnte sich daher darauf konzentrieren, wie es möglich ist, Menschen, die bereits Schwierigkeiten haben, sich so zu bewegen wie früher, nicht nur die Teilnahme an ihrem Alltag zu erleichtern, sondern ihnen auch ein hypertrophes Muskeltraining zu ermöglichen.

    Um älteren Menschen trotz Muskelatrophie ein effektives Training zu ermöglichen, könnte ein intelligentes Trainingsgerät mit anpassbarem Widerstand und ergonomischem Design entwickelt werden, das Echtzeit-Feedback gibt. Eine begleitende App würde betreuuenden Personen Echtzeit-Feedback und Fortschrittsverfolgung bieten sowie regelmäßige Erinnerungen und soziale Funktionen integrieren. Die Entwicklung von Prototypen für das Trainingsgerät und die App, begleitet von umfangreicher Benutzerforschung und Langzeitstudien, würde sicherstellen, dass die Lösung den Bedürfnissen der Zielgruppe entspricht und ihre Muskelkraft und Lebensqualität langfristig verbessert.

    Eine alternative Idee wäre etwas in Richtung Gamification von Sport (bspw. in Richtung AI/ MR), hier müsste man allerdings ggf. die Zielgruppe anpassen, da ich mir nicht vorstellen kann, dass alte Menschen Lust haben noch mit einer VR Brille rumzulaufen oder eben weg gehen von dieser arg digitalen gamification und eine andere Möglichkeit finden.

    Zusätzlich dazu stellt sich auch die Frage: ist Sport an sich überhaupt das Problem? Oder ist das Problem eher, wie Hilde immer wieder sagt, dass man, wenn man eben schon so schlecht zu Fuß ist, kaum eine Möglichkeit hat, überhaupt zum Sport und/ oder Arzt/ Einkauf, … überhaupt zu kommen – insbesondere wenn man dann jedes Mal auch eine schwere Tasche mitnehmen muss, die ja dann auch immer eine Hürde ist, während Trollis für die Bahn/ Bim keine Option sind…(man merkt: ich hänge hier irgendwo in der Luft!)
  3. Astronauten und der körperliche Zerfall/ krörperliche Fitness im Weltraum
    Astronauten stehen vor einzigartigen gesundheitlichen Herausforderungen in der Schwerelosigkeit, wie Muskel- und Knochenschwund, Strahlenbelastung und psychologische Belastungen.
  4. LKW Fahrer
    LKW-Fahrer verbringen viele Stunden auf der Straße und sind häufig gesundheitlichen Risiken ausgesetzt, wie Rückenproblemen, ungesunder Ernährung und Schlafmangel.

  5. Silent ICU
    Intensive Care Units (ICUs) sind oft laut und stressig, was die Genesung von Patienten negativ beeinflussen kann. Ein leiser und beruhigender ICU-Raum könnte die Heilung fördern.

    Ein physischer Prototyp könnte ein Geräuschreduzierungssystem für ICUs sein, das Umgebungsgeräusche überwacht und reduziert. Eine App könnte das System steuern und die Geräuschpegel in Echtzeit anzeigen. Das Interface müsste benutzerfreundlich sein, damit medizinisches Personal schnell Anpassungen vornehmen kann. Zusätzlich könnte es Funktionen zur Überwachung der allgemeinen Raumumgebung und zur Steuerung von Licht und Temperatur enthalten, um eine optimale Heilungsumgebung zu schaffen.
  6. Digitalization in Dialysis
    Die Digitalisierung der Dialysebehandlung kann die Lebensqualität von Patienten erheblich verbessern. Durch die Integration von Datenanalysen und Telemedizin können Behandlungen optimiert und personalisiert werden.

    Ein physischer Prototyp könnte ein tragbares Dialysegerät sein, das mit einer App verbunden ist. Die App könnte den Patienten durch den Dialyseprozess führen, wichtige Gesundheitsdaten in Echtzeit überwachen und an medizinisches Personal übermitteln. Das Interface müsste intuitiv und leicht verständlich sein, um den Patienten den Umgang mit dem Gerät zu erleichtern.

Die Entscheidung für ein Thema ist definitiv nicht einfach und jedes einzelne davon bitet nicht nur spannende Möglichkeiten für innovative UX/UI-Projekte mit physischen Prototypen, sondern hat auch seine ganz eigenen Anreize. Die ersten beiden Themen sind Themen, die mir relativ nahe liegen, da ich mich bereits in der Vergangenheit immer wieder mit ihnen beschäftigt habe. Die nachfolgenden sind einfach Themen, auf die ich Lust hätte, über die ich aber noch überhaupt gar nichts weiß und für die noch VIEL Recherche notwendig wäre. Die letzten beiden Themen hingegen sind Themen, die ich ggf. mit einer Firmenkooperation und einem Werkstudenten-Vertrag, bzw. evtl. auch einer von einer Firma betreuten Thesis verbinden könnte (was natürlich nicht nur Vor-, sondern auch viele Nachteile bieten kann, weshalb sie ehrlich gesagt auch ganz am Ende meiner Liste erst zu finden sind – auch wenn sie für sich genommen ebenfalls sehr spannende Themen darstellen…!)

Selbstverständlich müsste man sich mit jedem einzelnen dieser Themen noch intensiver beschäftigen, um sinnvoll herausfinden zu können, ob und inwiefern die Umsetzung eines Prototypen in diesen Themenbereichen sinnvoll wäre.

Zielsetzung/ Wünsche

Ich hatte im Bachelor verschiedene Projekte zu diversen Berufen (Badeaufsicht, Winzer, Archäologen, Eiscreamisten, …) und da konnte ich immer super Research betreiben und es wurde fast immer auch eine coole und innovative Idee prototypisch umgesetzt. Sowas würde ich mir wünschen wieder zu schaffen, auch wenn ich mich aktuell – das erste Mal ohne Gruppenarbeit – mit der Themenfindung wirklich schwer tue.

  • UX Research
  • User Centered Design
    • UI (hardware/ digital)
    • hardware Prototyp
  • User Testing