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Evaluation of master’s thesis – Create a blog entry

Evaluate critically a master’s thesis/diploma thesis from your own research area submitted to a foreign or Austrian university/university of applied sciences (no thesis written at FH JOANNEUM).

Evaluate the thesis according to the following criteria: 
1. Level of design 
2. Degree of innovation 
3. Independence 
4. Outline and structure
5. Degree of communication 
6. Scope of the work
7. Orthography and accuracy 
8. Literature

Evaluation der Thesis

Begründung der Auswahl

Nach mehr als fünf Jahren im Rettungsdienst und Krankentransport war meine Sensibilität für Senior:innen und insbesondere dem Alterungsprozess und dem damit verbundenen degenerativen Muskelverfall und schwindenden Allgemeinfitness schon früh geweckt. Dementsprechend fand ich dann später auch in meiner Ausbildung zur Fitnesstrainerin dieses Thema besonders interessant. Aktuell arbeite ich daher als Nebenjob in einem Fitnessstudio, in dem vermehrt ältere Damen trainieren, wodurch für mich einmal mehr das Thema sportliche Aktivität und deren Einfluss auf den Alterungsprozess relevant wurde. Daher habe ich mich auch schon im ersten Semester, während meiner Themenfindung und Recherche zum Master, mit dem Thema beschäftigt, wie ältere Personen spielerisch und sanft zum Kraftsport motiviert werden können, insbesondere dann, wenn sie bereits körperliche Einschränkungen aufzeigen. Aus diesem Grund habe ich mich nun auch für die Aufgabe der Evaluation einer Masterthesis, die an einer anderen österreichischen Uni oder Hochschule als der FH Joanneum eingereicht wurde, für die Diplomarbeit „Motivationale und volitionale Prozesse zu sportlicher Aktivität bei älteren Menschen im Altersheim und deren Veränderung durch ein Krafttrainingsprogramm“ entschieden, die 2013 von Verena Nadlinger, im Rahmen ihrer Magistra der Naturwissenschaften (Mag.rer.nat.), verfasst wurde. 

Evaluation

  1. Level of design 
    Da es sich bei der Diplomarbeit um eine wissenschaftliche Arbeit handelt, die weit vom Designbereich entfernt ist, ist auch die gestalterische Ausarbeitung dementsprechend „wissenschaftlich“ gehalten. Der Aufbau der Inhalte jedoch ist gut strukturiert und schlüssig. Insbesondere positiv aufgefallen ist mir beim Aufbau das Kapitel „Begriffe“, in dem zu Beginn der Thesis alle relevanten Begriffe einmal genau definiert werden, um so sicherstellen zu können, dass alle Lesenden das gleiche Verständnis dessen haben, was ein Begriff bedeutet, wie auch die Autorin selbst.
    Zudem stellt die Autorin eine ausführliche und klare Forschungsfrage auf und führt anschließend eine Untersuchung durch, anhand derer sie ihre Forschungsfrage belegt und die Ergebnisse wissenschaftlich untermauern kann.
  2. Degree of innovation 
    Die Arbeit ist innovativ in ihrem spezifischen Fokus auf motivationale und volitionale Prozesse im Kontext von älteren Menschen, die in Altersheimen leben und an einem Krafttrainingsprogramm teilnehmen. Diese Perspektive ist in der wissenschaftlichen Literatur weniger erforscht, da der Schwerpunkt oft auf jüngeren oder gesünderen Bevölkerungsgruppen liegt. Durch die empirische Analyse spezifischer motivations- und willensbezogener Prozesse trägt die Arbeit dazu bei, eine Lücke im Wissen über Gesundheits- und Bewegungsförderung in Altersheimen zu schließen. Die Verfasserin verwendet das Active-Ageing-Programm als innovativen Rahmen, um die Einflussfaktoren und Herausforderungen für die sportliche Betätigung dieser spezifischen Gruppe zu untersuchen. Dies ist besonders relevant in Hinblick auf die zunehmende Bedeutung von Gesundheitsförderung im Alter und der Verlängerung der Selbstständigkeit im hohen Alter.
  3. Independence 
    Die Arbeit zeigt eine hohe Eigenständigkeit, besonders im Bereich der empirischen Forschung. Die Verfasserin hat nicht nur eine eigene Forschungsfrage formuliert, sondern auch einen spezifischen Fragebogen entwickelt, der auf die Bedürfnisse und Gegebenheiten der Zielgruppe älterer Menschen in Altersheimen abgestimmt ist. Sie hat alle Phasen des Forschungsprozesses – von der Konzeption über die Durchführung der Befragungen bis hin zur Analyse der Daten – eigenständig gestaltet und durchgeführt. Die detaillierte Beschreibung des methodischen Vorgehens, einschließlich der Datenerhebung und -analyse, zeigt, dass die Autorin in der Lage war, eigenständig eine wissenschaftliche Untersuchung durchzuführen und die Ergebnisse zu interpretieren.
  4. Outline and Structure
    Die Arbeit ist gut strukturiert und folgt einem klaren und logischen Aufbau. Sie beginnt mit einer Einführung in das Thema, gefolgt von einem umfassenden Überblick über theoretische Konzepte und Modelle, die für das Verständnis von Motivation und Volition im sportlichen Kontext relevant sind. Nach der Darstellung des theoretischen Hintergrunds werden die Zielsetzung, die Forschungsfragen und das Design des empirischen Teils präzise beschrieben. Die Ergebnisse sind systematisch in Kapitel gegliedert und folgen einer logischen Abfolge, die auf die unterschiedlichen Phasen des Trainingsprogramms Bezug nimmt. Die Interpretationen sind ebenfalls strukturiert und bieten klare, nachvollziehbare Schlüsse basierend auf den Ergebnissen. Die Arbeit endet mit einer Schlussfolgerung, die auf die praktischen Implikationen der Ergebnisse hinweist. Die Struktur unterstützt den Leser darin, der Argumentation und den Forschungsfragen durchgehend zu folgen.
  5. Degree of Communication
    Die sprachliche Darstellung ist sachlich und präzise, was der wissenschaftlichen Qualität zugutekommt. Fachbegriffe, insbesondere aus der Psychologie und den Sportwissenschaften, werden gut erklärt, was zeigt, dass die Verfasserin ihre Leser in die Lage versetzen möchte, den Inhalt unabhängig von deren Fachkenntnissen zu verstehen. Die wissenschaftliche Ausdrucksweise bleibt konsistent, und die Verfasserin zeigt ein hohes Maß an Sorgfalt im Umgang mit Sprache und Fachterminologie. Die komplexen Prozesse rund um Motivation und Volition werden anschaulich und verständlich dargestellt, wobei sie theoretische Konzepte gut in Bezug zum praktischen Kontext der Zielgruppe setzt. Insgesamt wird ein hohes Maß an wissenschaftlicher Kommunikation erreicht, das sich durch Klarheit und Zugänglichkeit auszeichnet.
  6. Scope of the Work
    Die Arbeit umfasst eine breite und tiefe Untersuchung, die sowohl theoretische als auch empirische Aspekte des Themas abdeckt. Die Verfasserin beleuchtet umfassend die psychologischen, sozialen und motivationalen Faktoren, die ältere Menschen beeinflussen, wenn es um ihre sportliche Betätigung geht. Der empirische Teil erstreckt sich über mehrere Themenbereiche und analysiert sowohl die individuellen Motivationen als auch die gruppendynamischen Aspekte innerhalb des Trainingsprogramms. Dabei werden verschiedene Modelle (z.B. Rubikon-Modell, MoVo-Modell) genutzt, um die Prozesse zu verstehen und zu beschreiben. Die detaillierte Auswertung des Fragebogens und die sorgfältige Interpretation der Ergebnisse zeugen von einem hohen Anspruch an die wissenschaftliche Tiefe und Genauigkeit. Der Umfang ist daher angemessen für das Thema und bietet eine differenzierte Sicht auf die Problematik der sportlichen Aktivität im Alter.
  7. Orthography and Accuracy
    Die Arbeit ist weitgehend frei von Rechtschreib- und Grammatikfehlern, was auf eine sorgfältige Korrektur hindeutet. Fachterminologie wird korrekt verwendet und präzise definiert. Die Genauigkeit der Darstellung zeigt sich auch in der korrekten Zitation und dem strukturierten Quellenverzeichnis, das den wissenschaftlichen Standard erfüllt. Die Verfasserin hat mit hoher Genauigkeit gearbeitet und sowohl methodische Schritte als auch empirische Ergebnisse nachvollziehbar dokumentiert. Orthografische und grammatische Sorgfalt tragen wesentlich zur Lesbarkeit und Professionalität der Arbeit bei.
  8. Literatur
    Die Arbeit stützt sich auf eine breite und fundierte Auswahl an Literatur aus verschiedenen relevanten Fachgebieten, insbesondere aus der Motivationspsychologie und der Sportwissenschaft. Die Verfasserin hat sowohl klassische als auch aktuelle Quellen verwendet, um ein umfassendes theoretisches Fundament zu schaffen. Die Zitation ist korrekt und vollständig, und die Quellen werden gezielt eingesetzt, um die Argumentation zu stützen. Das Literaturverzeichnis ist gut strukturiert und beinhaltet sowohl wissenschaftliche Bücher und Zeitschriftenartikel als auch relevante Studien und Forschungsergebnisse. Dies zeigt, dass die Verfasserin sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und die relevanten wissenschaftlichen Arbeiten in ihre Analyse integriert hat. Die umfassende Berücksichtigung der Literatur trägt dazu bei, die theoretische Tiefe der Arbeit zu sichern und sie im wissenschaftlichen Diskurs zu verankern.

Fazit

Die Diplomarbeit von Verena Nadlinger zeigt eine umfassende und methodisch solide Analyse motivationaler und volitionaler Prozesse bei älteren Menschen in Altersheimen, die an einem Krafttrainingsprogramm teilnehmen. Durch ihren innovativen Fokus auf diese spezifische Zielgruppe und das gezielte Einsetzen empirischer Methoden, schließt die Arbeit eine bemerkenswerte Forschungslücke. Die Verfasserin hat die Thematik klar strukturiert und fundiert aufgearbeitet und sich dabei intensiv mit den individuellen und sozialen Einflussfaktoren auf die sportliche Aktivität im Alter auseinandergesetzt. 

Die eigenständige Durchführung des Forschungsprojekts und die Entwicklung eines maßgeschneiderten Fragebogens zeigen ihre Selbstständigkeit und das wissenschaftliche Niveau ihrer Arbeit. Die Ergebnisse sind nicht nur für die wissenschaftliche Forschung im Bereich Motivation und Gesundheitsförderung im Alter relevant, sondern liefern auch wertvolle praktische Ansätze zur Unterstützung älterer Menschen bei der Überwindung von Hürden im Bereich sportlicher Betätigung. 

Insgesamt beeindruckt die Arbeit durch ihre sprachliche Präzision, inhaltliche Tiefe und Sorgfalt und bietet einen wertvollen Beitrag zur Erforschung der Gesundheitsförderung und Selbstständigkeit älterer Menschen in Heimen.

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