BSC gegen HSV – IMPULS #8

Ich habe mir das Fußballspiel BSC gegen HSV auf SPORT1 angeschaut, und die Aussagen der Kommentatoren mitgeschnitten. Anschließend habe ich das Audio-File transkribiert und analysiert. Folgende Erkenntnisse habe ich mitnehmen können:

Im Vergleich zu dem Frauenfußballspiel gibt es keine direkte Sprache, die männliche Spieler auf ihr Geschlecht reduziert. Allerdings sind negative Kommentare über Trainer (z. B. äußeres Erscheinungsbild und Vergleiche mit Schlagersängerinnen) als abwertend zu betrachten und enthalten stereotype Vorstellungen. Die Spielanalyse konzentriert sich auf Leistung, Taktik und Technik, ohne geschlechtsbezogene Untertöne.

Vergleich mit dem Frauenfußball-Text:

Im Frauenfußballspiel wurden Spielerinnen häufig geschlechtsbezogen beschrieben (z. B. äußeres Erscheinungsbild, emotionale Aspekte), während die Spielleistung in den Hintergrund trat.

Im Männerfußballspiel dominieren hingegen taktische und spielerische Analysen, obwohl vereinzelte stereotype Bemerkungen vorkommen (z. B. Äußerungen über Trainer).

    Die Darstellung von Frauenfußball war deutlich stärker von Geschlechterrollen geprägt, während beim Männerfußball die Diskussion spielorientierter und weniger geschlechtsbezogen ist, trotz punktueller abwertender Bemerkungen.

    All or Nothing: Tottenham Hotspur – IMPULS #7

    Ich analysiere die erste Episode der Dokumentarfilmserie „All or Nothing: Tottenham Hotspur“ von Amazon Prime Video aus dem Jahr 2020. Was kann ich aus der Dokumentarfilmserie für meinen eigenen Dokumentarfilm mitnehmen?

    Hier sind meine Learnings:

    • Positive und negative Momente am Anfang zeigen, um Spannung aufzubauen.
    • Erkenntnis: Man kommt fast nicht um einen Sprecher oder eine Sprecherin herum. Sonst können die Zuschauenden dem Geschehen schwer folgen.
    • Idee: Ein Training lang mit Zeitraffer das Spielfeld filmen.
    • Das Team im Nachhinein zu den Spielen zu interviewen, um ihre Kommentare dann über das Footage vom Spiel zu cutten.
    • Ein Shot, wie die Spielerinnen durch die Umkleide bzw. den Gang nach draußen gehen.
    • Ein Shot, wie die Spielerinnen Pause machen (Wasser trinken).
    • Idee: Einen Sonnenuntergang am Spielfeld filmen.

    Frauen im Sport – Ein Einblick

    Dieser Blogeintrag beschäftigt sich mit den verschiedenen gesellschaftlichen Stereotypen und dem Druck, mit denen weibliche Sportlerinnen konfrontiert sind, sowie den psychologischen Auswirkungen, die diese Stereotypen hervorrufen können. Diese Stereotype können erhebliche Probleme im Leben der Sportlerinnen verursachen, wie zum Beispiel geringes Selbstwertgefühl, was wiederum ernstere psychische Auswirkungen haben kann (Wartel 2021, S. 2ff.).

    Weibliche Sportlerinnen haben bereits viele Hindernisse überwunden. Früher war es aufgrund biologischer Vorurteile nicht möglich, dass Frauen wettbewerbsfähig teilnahmen. Doch durch das Gesetz Title IX haben sie heute die gleichen Möglichkeiten wie männliche Sportler. Es gibt heute mehr Raum für die Akzeptanz weiblicher Athletinnen in der Gesellschaft. Dennoch wird der gesellschaftliche Druck auf sie weiterhin verstärkt – sie müssen einerseits im Wettkampf erfolgreich und konkurrenzfähig sein, andererseits aber auch den Erwartungen der Gesellschaft entsprechen, wie „eine Dame“ zu handeln, basierend auf gesellschaftlichen Normen. Sie werden außerdem häufig nach ihrem Aussehen beurteilt und kritisiert, vor allem im Vergleich zu nicht-sportlichen Frauen.

    Besonders junge Sportlerinnen sind einem enormen Druck ausgesetzt, was sie dazu führen kann, den Sport aufzugeben, da sie den damit verbundenen Druck und die negativen Auswirkungen auf ihr Leben nicht mehr ertragen können. Sportlerinnen werden oft als „lesbisch“, „zart“ oder auch mit dem spöttischen Ausdruck „wie ein Mädchen“ bezeichnet, während sie gleichzeitig mit Problemen hinsichtlich ihres Körperbildes kämpfen, die zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen können. Bestimmte Sportarten setzen Sportlerinnen oft einer zusätzlichen Kritik aus, allein aufgrund der Uniformen, die für den Wettkampf erforderlich sind.

    Soziale Stigmata wie das Etikett „lesbisch“ oder die Vorstellung, „wie ein Mädchen“ zu spielen, haben zu ernsthaften psychischen Problemen wie Essstörungen, Depressionen und Problemen mit dem Körperbild geführt.

    Hintergrund der Frauen im Sport

    Sport gibt es schon seit Jahrhunderten, aber sie waren nicht immer für Frauen zugänglich. Es gab eine Zeit, in der Frauen nicht in Wettkämpfen wie den Olympischen Spielen antreten durften. Viele Gründe wurden angeführt, warum Frauen nicht für den Wettkampf geeignet waren. Ein weit verbreiteter Mythos lautete, dass „Frauen nicht in der Lage wären, lange Distanzen zu laufen, weil ihr Uterus dabei herausfallen würde, was ihre Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen würde.“ Solche Überzeugungen wurden von Ärzten unterstützt, wie zum Beispiel in einem Artikel von 1898 in der „German Journal of Physical Education“, in dem ein Arzt erklärte, dass „gewalttätige Bewegungen des Körpers den Uterus verschieben und zu Blutungen führen würden, was zu Unfruchtbarkeit führen könnte und das wahre Ziel der Frau, die Geburt gesunder Kinder, gefährde.“

    Diese und ähnliche Überzeugungen führten dazu, dass Frauen vom Wettkampfsport ausgeschlossen wurden, da man glaubte, der Sport beeinträchtige ihre Fortpflanzungsfähigkeit. Diese Annahmen wurden jedoch widerlegt, da viele weibliche Sportlerinnen nach der Geburt von Kindern wieder auf höchstem Niveau konkurrieren konnten, wie es bei der Profi-Fußballerin Alex Morgan und der Tennisspielerin Serena Williams der Fall ist.

    Doch es dauerte bis 1900, bis Frauen überhaupt an den Olympischen Spielen teilnehmen durften, und damals nur in fünf Events, die ihre „idealtypischen“ weiblichen Eigenschaften betonten. Heute hat sich die Situation erheblich verbessert, und „die Olympischen Spiele haben sich allmählich weiterentwickelt, um mit fast jedem Zyklus mehr Frauen-Sportarten hinzuzufügen. Heutzutage haben wir auf olympischer Ebene nahezu gleiche Chancen, und alle neuen Sportarten, die dem olympischen Programm hinzugefügt werden, müssen auch Frauen-Wettbewerbe umfassen.“

    Ebenfalls 1991 fand die erste Frauen-Weltmeisterschaft im Fußball statt, während die Männerweltmeisterschaft bereits 1930 ins Leben gerufen wurde. In den USA gibt es heute aufgrund von Title IX, einem Gesetz, das 1972 unterzeichnet wurde, mehr Möglichkeiten für Frauen im Sport.

    Title IX

    Title IX wurde 1972 unterzeichnet und besagt, dass „niemand in den Vereinigten Staaten aufgrund seines Geschlechts von der Teilnahme an einem Bildungsprogramm oder einer Aktivität ausgeschlossen werden darf, die finanzielle Unterstützung vom Bund erhält.“ Dieses Gesetz hatte Auswirkungen auf die Einstellung von Personal, die Anschaffung von Ausrüstung und die Einrichtung von Sportanlagen und führte dazu, dass die Chancengleichheit für Frauen im Sport auf breiter Basis unterstützt wurde. Die Tennislegende Billie Jean King bewies, dass Frauen im Sport erfolgreich sein können, als sie 1973 das „Battle of the Sexes“-Match gegen Bobby Riggs gewann.

    Trotz Title IX gibt es jedoch nach wie vor Ungleichheiten. Männliche Sportarten erhalten weiterhin bessere Ausrüstung und Einrichtungen, und auch im Schulbereich erhalten Mädchen nur etwa 1,3 Millionen weniger Chancen, als Jungen, was die Teilnahme an Sportarten betrifft. Auch die Qualität der Ausrüstung für Mädchenteams ist oft schlechter, da diese von männlichen Teams übernommen wird.

    ESPN erkannte 2013, zum 40. Jahrestag von Title IX, dass trotz der Fortschritte immer noch zu wenig Beachtung auf Frauensportarten gelegt wird. Sie veröffentlichten die Dokumentarserie „Nine for IX“, um den Herausforderungen und Problemen zu begegnen, mit denen weibliche Sportlerinnen konfrontiert sind. Es ist klar, dass weibliche Sportlerinnen noch immer nicht die gleiche Anerkennung und den gleichen Respekt wie ihre männlichen Kollegen erhalten.

    Beeinflussung von Geschlechtsstereotype auf das Individuum

    Am stärksten merkt man den Einfluss von Geschlechtsstereotypen auf dem Level des Individuums. Sie beeinflussen das Selbst-Konzept sowie die psychische und physische Gesundheit.

    Selbst-Konzept

    Das Selbstbild setzt sich aus mehreren Aspekten zusammen (Basow 1992, S. 172ff.):

    1. Selbstwertgefühl: Darunter versteht man, wie man über sich selbst denkt, einschließlich Selbstakzeptanz und Selbstachtung.
    2. Selbstvertrauen: Dies beschreibt die Einschätzung der eigenen Fähigkeiten.
    3. Gefühl der Kontrolle über das eigene Leben: Dies bezieht sich auf die Überzeugung, ob man selbst Einfluss auf das eigene Leben hat oder ob äußere Umstände dominieren. Dieser Aspekt wird als „Kontrollüberzeugung“ bezeichnet.
    4. Körperbild: Das beschreibt, wie man seinen eigenen Körper wahrnimmt und bewertet.

    Insgesamt zeigen Studien, dass Frauen im Vergleich zu Männern oft ein etwas negativeres Selbstbild haben. Dies hängt mit den Geschlechtsstereotypen zusammen, die Frauen mehr negative Eigenschaften zuschreiben als Männern. Es wäre jedoch falsch anzunehmen, dass alle Frauen in jeder Situation ein negativeres Selbstbild haben als alle Männer. Solche Ergebnisse hängen davon ab, ob der Vergleich innerhalb des gleichen Geschlechts oder zwischen den Geschlechtern stattfindet, wie die Selbstwahrnehmung gemessen wird und welche Aufgaben dabei eine Rolle spielen.

    Ein entscheidender Faktor ist außerdem, welcher Aspekt des Selbstbildes betrachtet wird – ob es um Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen, Kontrollüberzeugung oder das Körperbild geht.

    Selbstwertgefühl

    Männer schneiden tendenziell etwas besser als Frauen bei Messungen des globalen Selbstwertgefühls ab – also dem allgemeinen Maß, wie positiv oder negativ man sich selbst betrachtet.

    Drei zentrale Faktoren scheinen dabei eine Rolle zu spielen, um den Zusammenhang zwischen Geschlecht und Selbstwertgefühl zu verstehen:

    1. Das Alter einer Person: Mit zunehmendem Alter können sich Unterschiede in der Selbstwahrnehmung verstärken oder abschwächen.
    2. Das Ausmaß an Geschlechtsstereotypen/Geschlechterrollen: Personen, die sich stark an traditionelle Geschlechterrollen anpassen, können ein anderes Selbstwertgefühl entwickeln als solche, die weniger stark in solche Rollen eingebunden sind.
    3. Die Grundlage des Selbstwertgefühls: Die Gründe, auf denen Menschen ihr Selbstwertgefühl aufbauen, unterscheiden sich ebenfalls. Zum Beispiel können äußere Faktoren (wie Aussehen oder soziale Anerkennung) oder innere Faktoren (wie persönliche Fähigkeiten oder Werte) eine Rolle spielen.

    Diese Aspekte verdeutlichen, dass Selbstwertgefühl stark von individuellen und gesellschaftlichen Faktoren geprägt ist und nicht ausschließlich durch das Geschlecht bestimmt wird.

    Geschlechterrollen und Selbstwertgefühl
    Unterschiede im Geschlechterrollen-Verhalten (Sex-Typing) sind bei der Vorhersage des Selbstwertgefühls entscheidender als reine Geschlechtsunterschiede. Allgemein gilt: Je stärker sogenannte instrumentelle („maskuline“) Eigenschaften bei einer Person ausgeprägt sind, desto höher ist ihr Selbstwertgefühl. Bereits ab der dritten Klasse zeigt sich, dass Selbstwertgefühl besonders mit instrumentell-agentischen Eigenschaften zusammenhängt, vor allem bei Mädchen.

    Das bedeutet, dass androgyn orientierte Personen – also solche, die sowohl hohe instrumentelle als auch expressive Eigenschaften aufweisen – sowie maskulin geprägte Personen (unabhängig vom biologischen Geschlecht) das höchste Selbstwertgefühl haben. Im Gegensatz dazu haben feminin orientierte Personen, insbesondere Frauen, ein deutlich niedrigeres Selbstwertgefühl als androgyn und maskulin geprägte Gruppen. Personen, die sowohl bei instrumentellen als auch bei expressiven Eigenschaften schwach ausgeprägt sind (undifferenzierte Personen), weisen das geringste Selbstwertgefühl auf. Dieses Muster wurde auch in anderen Kulturen bestätigt.

    Obwohl methodische und situative Faktoren den Zusammenhang zwischen Geschlechterrollen-Verhalten und Selbstwertgefühl beeinflussen, zeigt sich klar, dass agentisch-instrumentelle Eigenschaften, insbesondere bei Frauen und mit zunehmendem Alter, einen positiven Effekt auf das Selbstwertgefühl haben. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Gesellschaft agentische Eigenschaften (wie Durchsetzungsvermögen oder Zielstrebigkeit) stärker wertschätzt als gemeinschaftliche oder expressive Eigenschaften. Tatsächlich messen viele Tests zum Selbstwertgefühl hauptsächlich instrumentelle Eigenschaften. Anders gesagt, wenn Forscher von Selbstwertgefühl sprechen, meinen sie oft Merkmale wie Durchsetzungsfähigkeit und Zielorientierung.

    Selbstvertrauen und Erwartungen

    Frauen neigen dazu, ihr Können zu unterschätzen, während Männer ihre Fähigkeiten oft überschätzen. Dieses Muster zeigt sich ab der dritten Klasse und verstärkt sich während der Schulzeit. Frauen nehmen seltener an Herausforderungen teil, was ihre Möglichkeiten einschränkt, neue Fähigkeiten zu entwickeln und Erfolge zu erzielen.

    In männlich dominierten Bereichen wie Mathematik und Naturwissenschaften schätzen Frauen ihre Kompetenz oft geringer ein, selbst wenn ihre Leistungen mit denen der Männer vergleichbar oder besser sind. Diese Unsicherheit führt dazu, dass Frauen weniger Kurse in diesen Bereichen belegen und in diesen Berufen unterrepräsentiert sind. Selbst erfolgreiche Frauen berichten häufig, sich wie „Hochstaplerinnen“ zu fühlen.

    Die Geschlechterrollen tragen zu diesem Unterschied bei: Männern wird Selbstbewusstsein zugeschrieben und anerzogen, während Frauen oft für Bescheidenheit belohnt werden. Um dies zu ändern, müssen die gesellschaftlichen Erwartungen an beide Geschlechter angepasst werden, damit sowohl Mädchen als auch Jungen lernen, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und zu vertrauen.

    Gefühle der Kontrolle über das eigene Leben

    Frauen haben im Vergleich zu Männern häufiger eine externe Kontrollüberzeugung, das heißt, sie glauben weniger daran, dass ihr eigenes Verhalten zu positiven Zielen und Ergebnissen führt. Besonders in den 1970er Jahren, als Frauen sich zunehmend der äußeren Hindernisse wie Diskriminierung bewusst wurden, nahm diese Tendenz deutlich zu.

    Eine externe Kontrollorientierung bei Frauen ist oft mit Gefühlen der Hilflosigkeit, einer Vermeidung von aufgabenorientiertem Verhalten, Erfolgsangst und einer Vorliebe für Situationen verbunden, in denen Glück statt Fähigkeiten den Ausgang bestimmt.

    Körperbild

    Ein wichtiger Teil des Selbstkonzepts ist das Körperbild, also die Wahrnehmung und Einstellung zu unserem eigenen Körper. Besonders deutlich werden dabei geschlechtsspezifische Unterschiede in der Zufriedenheit mit dem eigenen Gewicht. Frauen sind in der Regel unzufriedener mit ihrem Gewicht als Männer und haben eine stärkere Differenzierung ihres Körperbilds. Diese Unzufriedenheit beginnt oft in der Kindheit und nimmt in der Pubertät stark zu.

    Das Körpergewicht beeinflusst bei Frauen stärker die allgemeine Selbstwertschätzung als bei Männern, was auch mit gesellschaftlichen Erwartungen zusammenhängt. Frauen werden häufiger nach ihrem Gewicht beurteilt, und es gibt stärkere soziale Sanktionen gegen übergewichtige Frauen als Männer.

    Die mediale Förderung eines extrem dünnen Schönheitsideals verstärkt diese Unzufriedenheit und ist mit höheren Raten an Essstörungen wie Anorexie und Bulimie verbunden, von denen 85–95 % der Betroffenen Frauen sind. Diese negative Körperwahrnehmung ist zudem mit einem höheren Risiko für Depressionen assoziiert.

    Obwohl auch Männer zunehmend mit ihrem Körper unzufrieden sind und sich kulturellen Idealen anpassen, bleibt die Gewichtsunzufriedenheit bei Frauen stärker ausgeprägt.

    So beeinflussen Geschlechtsstereotype das Individuum.

    Ein Skript in 3 Schritten – IMPULS #6

    Ein Skript für einen Dokumentarfilm zu schreiben, klingt erstmal komisch, da man ja nicht weiß was passieren wird. Es ist jedoch trotzdem sinnvoll, um eine Geschichte zu erzählen, und nicht einfach nur Szenen in der Post Production aneinander zu schneiden. Ich stehe kurz vor meinem eigenen Dokumentarfilm, und möchte natürlich wissen, wie schreibt man so ein Skript? Deswegen habe ich mir ein YouTube-Video von Luc Forsyth angeschaut, in dem genau das erklärt wird.

    Was soll das Skript genau sein? „A rough guide that can change as you go but that keeps you on track“, so Luc Forsyth. Der YouTuber teilt das Skript-Schreiben in drei Schritte ein.

    Step 1: Definieren

    In diesem Schritt definiert man die Geschichte des Dokumentarfilms. Man beantwortet folgende Fragen: Was? Wie? Warum? Es wird in einem oder zwei Sätzen der Kern der Geschichte definiert.

    Luc Forsyth sagt, dass wenn du den Kern nicht in ein oder zwei Sätze herunter brechen kannst, hast du zwar ein Thema, aber keine Geschichte.

    Step 2: Szenen und Momente

    Im zweiten Schritt werden einzelne, mögliche Szenen und Momente gesucht, die man beim Filmen kriegen will. Wo werden die Charaktere gezeigt? Was wird der Grund sein, warum die Charaktere etwas machen? Was ist der Konflikt? Was ist ein wahrscheinliches Ende? Wer und wie wird dein Charakter sein, wenn alles vorbei ist?

    Man kann das nicht alles voraussagen, und wenn etwas in eine andere Richtung geht kann man es anpassen, aber es ist gut es im Vorhinein geplant zu haben.

    Hier verwendet man „The Hero’s Journey„. Ein Beispiel für eine „Hero’s Journey“ von einer Sportlerin wäre folgende: Den Character zeigen, wie sie sich Bilder von sich als Kind anschaut (Anfang), den Moment, wo sie entscheidet die Reise weiterzugehen (Sie erinnert sich zurück an den ersten Pokal als Kind, das erste Tor, ein Versprechen an die Großeltern bevor sie gestorben sind) (Drehpunkt), was für Hindernisse unser Character überkommen muss (zb. Sportverletzungen, Sexismus…) (Mitte) und ein Interview nach dem man gewonnen hat (Ende).

    Step 3: Änderungen

    Das Skript muss flexibel sein, denn es kann immer etwas dazwischen kommen. Es ist wichtig, dass man das Skript anpasst, falls sich etwas im Leben des Charakters ändert.

    Das waren die drei Schritte, um ein Skript für einen Dokumentarfilm zu schreiben. In einem weiteren Blogartikel werde ich diese auf meinen Dokumentarfilm anwenden.

    Konsequenzen von Geschlechterrollen und Geschlechtsstereotypen auf Freundschaften

    Als Kind darf man mit Kindern mit dem gleichen sowie dem anderen Geschlecht befreundet sein (Basow 1992, S. 203ff.). Sobald man in die Pubertät kommt, sieht die Realität anders aus. Eine Freundschaft mit einer Person des anderen Geschlechts soll sich zu einer romantischen Beziehung entwickeln. Diese Erwartungen werden beeinflusst von den Geschlechterrollen und Geschlechtsstereotypen, die es auf unserer Welt gibt, und haben einen Einfluss auf das Verhalten von Kindern zueinander. Was sind die Konsequenzen davon, dass Kinder schon im frühen Alter mit Geschlechtsstereotypen und Geschlechterrollen konfrontiert werden? Grundsätzlich gibt es mehr negative Konsequenzen für Männer als für Frauen. Trotzdem haben Frauen mit vielen negativen Konsequenzen zu kämpfen. Frauen werden so erzogen, dass ihnen besonders die Relevanz von Beziehungen mitgeteilt wird. Wie wichtig es ist empathisch, fürsorglich und verständnisvoll zu sein. Das kommt daher, dass sie sozusagen für die Rolle als Mutter erzogen werden. Ihre Identität wird in Bezug zu einer anderen Person entwickelt, und nicht alleine. Deswegen fällt es Frauen häufig schwer sich unabhängig, ehrgeizig und aggressiv zu zeigen. Bei Männern ist das genau umgekehrt. Ihre Identität wird am Selbst entwickelt und nicht im Bezug zu anderen Personen. Von ihnen wird erwartet, dass sie unabhängig, aggressiv und ehrgeizig sind. Diese Charakteristiken fördern die Rolle, die Männer laut Stereotypen haben, die des Geldverdieners. Die meisten Männer lernen nicht Beziehungen aufzubauen, und ihnen wird beigebracht ihre Emotionen zu verbergen. Das erschwert natürlich den Beziehungsaufbau weiter.

    Wie zeigt sich das in Freundschaften?

    Männer haben mehrere aber weniger tiefe Freundschaften mit dem gleichen Geschlecht als Frauen. Frauenfreundschaften sind enger, emotionaler und tiefer. Hier ist man sich uneinig, denn einige Studien sagen, dass die Freundschaft von Männern mit Männern und Frauen mit Frauen sich sehr ähnlich sind, besonders bei Universitätsstudierenden. Die Tiefe der freundschaftlichen Beziehungen hat mit dem Level der Intimität zu tun – bei beiden Geschlechtern. Personen, die klassisch „weibliche“ Persönlichkeitszüge haben, sind tendenziell weniger einsam und haben mehr innige Beziehungen mit anderen. Eine Freundschaft zwischen zwei Frauen hat verschiedene positive Charakteristiken, wie Vertrauen, Loyalität und Freude. Frauen kommunizieren regelmäßig miteinander, und besprechen tiefe emotionale Themen miteinander. Frauen finden ihre Freundschaften wichtig und unterstützend. Laut Studien ist das Ende einer Freundschaft zwischen zwei Frauen schmerzhafter für die Beteiligten als das Ende einer romantischen Beziehung. Frauen werden so erzogen, dass sie Gefühle zeigen können, und dadurch leichter Beziehungen zu anderen aufbauen. Allerdings fällt es ihnen schwer, negative Gefühle wie Wut oder Ärgernis zu zeigen. Deswegen verdecken sie diese Gefühle häufig in Freundschaften, was zu dem Ende einer Freundschaft führen kann. Es passiert oft, dass sich zwei Mädchen wegen einer dritten zerstreiten, und dann kurze Zeit später in einer Konstellation mit einem anderen Mädchen befreundet sind. Diese Erfahrungen könnten das Misstrauen, dass Frauen anderen Frauen manchmal gegenüber verspüren, auslösen. Im 19. Jahrhundert haben Frauen sich besonders stark gezeigt, dass sie sich mögen, durch emotionale Gespräche und Briefe. Am Anfang des 20. Jahrhundert änderte sich das schlagartig. Mit dem Aufkommen von Freuds Ideen über Sexualität und unbewusste Motivation gab es eine Veränderung. Eine Darbietung von emotionaler Bindung zu einer Person des gleichen Geschlechts wurde als unterdrückte homosexuelle Gefühle gesehen. Da Homosexualität damals weniger akzeptiert als heute war, hörten viele Frauen auf sich offen ihre Zuneigung zu zeigen. Männer traf dieses Taboo noch stärker als Frauen.

    Wie sieht es bei Freundschaften zwischen zwei Männern aus? Im Jugendalter bauen die Beziehungen von Jungen mit anderen Jungen weniger auf Intimität und Sensitivität. Häufig fühlen sich Männern anderen Männern nahe, wenn sie beispielsweise einen sexistischen Witz teilen. Bei Freundschaften zwischen Männern geht es häufig um Gruppenbildung. Für Männer bedeutet Intimität etwas zusammen zu unternehmen oder über die Arbeit, Sport oder Politik zu sprechen. Für Frauen bedeutet Intimität jedoch über Gefühle und Sorgen zu sprechen. Männer haben unterschiedliche Freunde für eine jeweilige Aktivität. So haben sie einen Freund mit dem sie was trinken gehen, einen Freund mit dem sie arbeiten, einen mit dem sie Sport machen und so weiter. Frauen haben Freundinnen mit denen sie jeweils viele verschiedene Aktivitäten machen. Viele Männer haben keinen Freund mit dem sie tiefe Gefühle teilen können, und das führt dazu, dass sie häufiger einsam sind als Frauen. Das heißt aber nicht, dass Männer nicht zu Intimität fähig sind, es ergibt sich nur weniger häufig in Freundschaften. Wenn diese Gespräche doch stattfinden, verlaufen sie ähnlich wie jene zwischen zwei Frauen. Männer zeigen sich häufig nicht, dass sie sich gern haben, aus der Angst heraus als homosexuell bezeichnet zu werden. Deswegen treffen sich Männer häufiger als Freundesgruppe als zu zweit.

    Das sind die Konsequenzen von Geschlechterrollen und Geschlechtsstereotypen auf Freundschaften.

    Geschlechtsstereotype – Ein Einblick

    Spricht man von Geschlechtsstereotypen muss zuerst klar gestellt werden, dass es ein biologisches Geschlecht und ein soziales Geschlecht gibt. Das biologische Geschlecht (auf Englisch „sex“) differenziert zwischen männlich und weiblich, und diese Unterscheidung basiert auf den jeweiligen Geschlechtsorganen, die ein Mensch hat. Das soziale Geschlecht (auf Englisch „gender“) beschreibt welchem Geschlecht man sich zugehörig fühlt. Hier geht es um soziale Definitionen von Männlichkeit und Weiblichkeit.

    Was sind Geschlechtsstereotype?

    Männlichkeit assoziieren viele Menschen mit Aktivitäten und Kompetenz und Weiblichkeit mit Ausdruck, pflegen und Wärme (Basow 1992, S. 4ff.). Für Frauen gibt es drei klassische Stereotype: die Hausfrau, die professionelle Frau und der Playboy Hase (das Sexobjekt). Was haben diese Stereotype gemeinsam? Sie sollen alle Kinder bekommen, und sich um diese kümmern (Basow 1992, S. 6ff.). Der traditionelle Mann wird von anderen Männern als sexuell erfolgreich gesehen. Frauen differenzieren einen weiteren Stereotype: den Hengst (Don Juan).

    Woher kommen Geschlechtsstereotype?

    Es gibt zwei Theorien, die diese Frage beantworten. Die „Kernel of Truth“ Theorie und die „social-role theory“. Die „Kernel of Truth“ Theorie besagt, dass Geschlechtsstereotype eine gewisse empirische Validität haben, also dass es wirkliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt, die von den Stereotypen überzeichnet dargestellt werden. Es gibt laut Theorie also einen Unterschied, den die Stereotype zeigen. Die „social-role theory“ beschreibt Geschlechterrollen als Rollen, die einen gewissen sozialen Status haben. Wobei Männer, die sozial dominante Rolle, und Frauen, die sozial rezessive Rolle, einnehmen. Die stereotypischen Verhaltensweisen, Merkmale und Jobs haben etwas mit dem Status zu tun, und nicht mit dem Geschlecht. Zum Beispiel, wenn eine Person einer dominanten Position zugeteilt wird, ist diese autoritärer als eine Person, die einer rezessiven Position zugeteilt wird – egal welchen Geschlechts.

    Laut Basow bewahrheiten sich Geschlechtsstereotype dadurch, dass Frauen und Männer beziehungsweise Mädchen und Jungen anderen Aktivitäten nachgehen (Basow 1986, S. 12). So spielen Männer oder Jungs öfter mit Waffen, wissen wie man einen Autoreifen wechselt und können den Rasen gut mähen. Frauen oder Mädchen können gut backen, Windeln wechseln und spielen als Kinder mit Puppen. Diese Unterscheidung von Frauen und Männern ist veraltert, da Basow diese Aussage im Jahr 1986 getroffen hat. Nichtsdestotrotz ist es interessant zu sehen, wie Unterschiede von Frauen und Männern damals beschrieben wurden.

    Wenn Menschen an die Geschlechtsstereotype glauben, ist die Chance höher, dass sie sich auch denen entsprechend verhalten (Basow 1992, S. 11). Menschen lernen die Stereotype und werden dann auch von ihnen beeinflusst. Zusätzlich fungieren Stereotype wie eine Art Filter. Wenn sich jemand nach dem Stereotyp verhält, beispielsweise eine Frau, die es nicht schafft einen Autoreifen zu wechseln, dann bestätigt das die Stereotype, die wir gelernt haben und wir merken es uns. So wird der Stereotyp gestärkt. Verhält sich jemand nicht nach dem Stereotyp bemerken wir es nicht, ignorieren es oder sehen es als Ausnahme an.

    „Another way stereotypes operate is by setting up a self-fulfilling prophecy. If females are views as having more negative characteristics than males, some females may view themselves this way and may, in fact, develop those very characteristics.“, so Basow.

    Ein Beispiel ist der Stereotyp, dass Frauen weniger gut Probleme lösen können als Männer. Einige Frauen sehen sich dann ebenfalls so, und machen vielleicht nicht bei Aktivitäten, die das trainieren, oder bei fortgeschrittenen Mathematikkursen mit. Dadurch bestätigt sich der Stereotype, da Männer sehr wohl ihre Skills in dem Bereich ausweiten, und dann wirklich besser im Problem lösen sind als Frauen. Studien haben herausgefunden, dass beim Lernen und Gedächtnis kein Unterschied zwischen Frauen und Männern besteht (Basow 1986, S. 38).

    Woher kommen Geschlechtsstereotype?

    Es gibt so gut wie in jedem Land Geschlechterrollen und dementsprechend auch Geschlechtsstereotype (Basow 1992, S. 106ff.). Welches Geschlecht zu welchen Teilen arbeitet ändert sich jedoch von Gesellschaft zu Gesellschaft. In den meisten Gesellschaften hat der Mann früher gejagt, und Krieg geführt während die Frau Essen gesammelt, und sich um die Kinder gekümmert hat. Woher kommt das? Es gibt einige Faktoren, die der Grund dafür sein könnten. Physische Unterschiede haben einen Einfluss. So sind Männer in der Regel größer und stärker als Frauen. Männer sollen zudem einen Hang dazu haben, aggressiver zu sein. Weshalb Krieg führen und jagen ihnen mehr liegen soll. Des Weiteren gibt es psychologische Faktoren, die einen Einfluss haben sollen. So soll die Persönlichkeit von Frauen und Männer sich unterscheiden, wobei die Persönlichkeit von Frauen sich durch interpersonale Beziehungen entwickeln soll und bei Männern autonom. Aus diesem Grund wären Frauen besser für soziale Aktivitäten, nämlich die Erziehung von Kindern, und Männer für unpersönliche Aktivitäten geeignet.

    Das war ein kleiner Einblick in die Thematik der Geschlechtsstereotype. Im nächsten Blogbeitrag werden Geschlechtsstereotype auf Freundschaften angewendet. In wie weit beeinflussen Geschlechtsstereotype Freundschaften?

    Frauen. Fußball. Podcast. – IMPULS #5

    Ich höre den Podcast „Frauen. Fußball. Podcast“ von Nina Potzel und Miriam Sinno. Präsentiert wird der Podcast von FUMS (ein Fußball Magazin). Diese Folge wird die Profifußballerin Bianca Schmidt interviewt. Sie spielt aktuell als Abwehrspielerin bei 1. FFC Turbine Potsdam und ist Ex-Nationalspielerin für Deutschland. Es interessiert mich besonders wie die Interviewfragen gestellt werden, da ich das auch für meinen Dokumentarfilm nutzen kann.

    Hier sind ein paar Beispiele für Interviewfragen:

    • „Siehst du bei dem neuen Trainer eine Entwicklung der Leistung?“
    • „War es schwierig wieder reinzukommen, nachdem du erst entschieden hattest aufzuhören?“

    Der Podcast ist interessant aufgebaut, und geht sehr ins Detail. Es kann auf jeden Fall was mitgenommen werden.

    FC Bayern – Behind the Legend – IMPULS #4

    Ich habe die Dokumentarfilmserie FC Bayern – Behind the Legend geschaut. Es geht um den Fußballclub FC Bayern München beginnend mit der erfolgreichsten Saison in der Geschichte des Vereins. Mir gefällt wie die erste Folge aufgebaut wurde. Es wurde mit einer spannenden Szene aus der Mitte der Geschichte, die Fragen offen lässt begonnen, und dann gehen sie an den Anfang und stellen sie sich die Frage „Was macht eigentlich den FC Bayern München aus?“

    Sie verwenden Text-Einblendungen, um zu beschreiben wo man gerade ist, oder wer gegen wen spielt. Das ist eine gute Idee, und sollte ich mir für meinen Dokumentarfilm überlegen.

    Bei den Interviews sitzen die Spieler häufig vor einem roten Vorhang. Das sieht auch nicht schlecht aus, werde ich aber in meinem Dokumentarfilm anders machen. Es wird auch von der Seite gefilmt. Ich werde auf jeden Fall auch zwei Kameras aufstellen bei den Interviews.

    Mir hat ein Shot besonders gut gefallen. Die Kamera ist hinter dem Tor platziert und es wird genau auf die Kamera geschossen, sodass der Ball genau auf sie zu fliegt. Es wird häufig die Stadt München gezeigt, ihre Straßen und öffentliche Fußballplätze. Ich frage mich, ob es eine gute Idee ist das auch für meinen Dokumentarfilm zu machen.

    Es werden auch häufig alte Bilder oder Videos gezeigt, zum Beispiel aus der Kindheit der Protagonisten. Ich werden meine Protagonistinnen fragen, ob sie welche für mich haben.

    Es ist eine sehr gute Dokumentarserie und ich konnte mir einiges für meinen Dokumentarfilm abschauen.

    Die Geschichte der WFA

    Im folgenden Blogbeitrag wird der Fokus auf der englischen „Women’s Football Association“ kurz WFA liegen. Von ihrer Gründung über Erfolge bis hin zu Schwierigkeiten wird die WFA beleuchtet.

    Die Gründung der WFA

    Im Jahr 1967 hat ein Tischler aus Kent ein Frauenfußballturnier organisiert.1 Damals haben acht Teams teilgenommen. Ein Jahr später nahmen bereits 32 Mannschaften Teil und das Turnier wuchs immer weiter. Mit diesem Turnier kam die Idee eines nationalen Verbands für Frauenfußball in England auf. Es gab viele Freiwillige, die sich dafür engagierten. Im Jahr 1963 hat Flo Bilton die Frauenfußballmannschaft Reckitts FC gegründet. Sie war eine treibende Kraft bei der Gründung eines Gremiums für Frauenfußball in England. Sechs Jahre später fand das Turnier, das mittlerweile international war, erneut statt. Im Anschluss dazu haben die Teilnehmenden sich entschlossen die „The Ladies Football Association of Great Britain“ zu gründen. Im November des gleichen Jahres fand die erste Sitzung in Caxton Hall in London statt, an der 38 der 51 Clubs teilnahmen. Die FA gab der WFA keine finanzielle Unterstützung. Das einzige Geld kam von dem Central Council of Physical Recreation (CCPR), der jedoch nur Amateurfußball unterstützte. Das Verbot, das Frauen kein Fußball spielen dürfen, wurde aufgehoben. Nichtsdestotrotz musste die WFA eine Kampagne starten, damit die Frauen wieder auf FA Spielfeldern spielen durften. Frauenfußball war noch sehr weit weg von allgemeiner Akzeptanz. Die FA weigerte sich weiterhin Spiele im Fernsehen zu übertragen.

    Im Jahr 1970 schickte die FIFA einen Brief aus, mit der Frage, wie es mit Frauenfußball in dem jeweiligen Land aussah? Es war ein erster Versuch zu verstehen, wie groß Frauenfußball eigentlich war. Viele Länder antworteten garnicht. Einige Länder gaben bekannt, dass sie Frauenfußball anerkennen, nämlich: Algerien, Südafrika, China, Singapur, Thailand, West Deutschland, Schweden und Wales. Die FA aus England teilte mit, dass sie vor kurzem erlaubt haben, dass Frauenfußball auf ihren Spielfeldern gespielt wird, sie sich aber entschieden haben, Frauenfußball nicht selbst zu verwalten.

    Erfolge der WFA

    Im Jahr 1977 hat die WFA ein Turnier mit Frauen- und Mädchenteams in Zusammenarbeit mit „Pontin’s holiday parks“ gestartet.2 Drei Jahre später organisierte das Met eine Meisterschaft mit fünf Spielerinnen pro Seite mit anschließender Finalnacht am „Empire Pool“ in Wembley. In den Jahren 1972 und 1976 wurden schottische und walisische Organisationen gegründet. Im Jahr 1975 starb der Mitgründer der WFA Arthur Hobbs. Eric Worthington war ein Professor an dem Loughborough College of Physical Recreation, FA Staff Coach und ehemaliger Profi-Fußballer und wurde der erste englische Manager für Frauenfußball. Mit einer Gruppe von 25 Spielerinnen verbrachte er ein Trainingswochenende im Loughborough College und suchte dann 15 Spielerinnen aus, die am „inaugural official WFA international match“ teilnahmen. England gewann drei zu zwei. Im Mai 1976 übernahm Carol McCune mit 21 Jahren die Kapitänsschleife für England. Sie wurde die erste Frau die 50 Spiele für England gewann.

    Warum konnte die WFA nur langsam wachsen?

    Die WFA wuchs aus zwei Gründen nur langsam.3 Erstens hatte die WFA fast kein Geld zur Verfügung, und war angewiesen auf freiwillige Helfer:innen. Zweitens wurden immer wieder Verbote verhängt, um Frauenfußball klein zu halten. Aus diesem Grund wurden viele Freiwillige aus der WFA geworfen.

    The Portopia Tournament

    Im Jahr 1981 flogen Frauenfußballteams aus England, Italien und Dänemark nach Japan zum „Portopia Tournament“.4 Die drei Teams wurden damals für die besten der Welt gehalten. Japans Fußballverband war der Meinung, dass die Fortschritte, die in Europa bei Frauenfußball gemacht wurden, in Japan nachgemacht werden könnten. Jedes Team spielte zwei Spiele im Turnier. Dänemark und Italien spielten 1:1 vor 5.000 Zuschauenden. Japan verlor 4:0 gegen England vor 7.000 Zuschauenden. Italien gewann 9:0 gegen Japan, und Dänemark besiegte England 1:0 während 3.000 Zuschauende die Spiele mitverfolgten. In Japan wurden für das Turnier weder Kosten noch Mühen gescheut. So bekamen die Spielerinnen jede einen Tracksuit, zwei Sets Trikots, japanische Markensportschuhe, hoch qualitative Fußballschuhe, ein T-Shirt und eine Reisetasche.

    Schwierigkeiten bei der WFA

    Im Jahr 1982 hatte die WFA einige finanzielle Probleme auf Grund des vorherigem Buchhaltungssystems und elf Jahre später hatte die Organisation viele Schulden angehäuft.5 England schied im Viertelfinale aus dem UEFA Wettbewerb aus und Jon Bilton trat als Manager zurück. Innerhalb der WFA wurde häufig gestritten. Besonders Pat Dunns Geschichte ist eine die im Gedächtnis bleibt. Patt Dunn war die Vorsitzende der WFA. Sie wurde für dieses Amt demokratisch gewählt, und trotzdem wurde sie 1970 gebeten von ihrem Posten zurückzutreten. Ihr Fehler in den Augen der FA war es, Schiedsrichterin zu sein. Es war zwar nicht verboten als Frau Schiedsrichterin zu sein, jedoch nur weil die FA sich sicher war, es würde keine Frau versuchen. Patt Dunn begann Fußballspiele im Park zu schiedsrichtern, und nach einiger Zeit pfiff sie offizielle Spiele in Dorset. Mittlerweile hat sie angefragt, die Schiedsrichter:innenprüfung zu absolvieren, um offiziell Schiedsrichterin zu werden. Diese Anfrage wurde von der FA abgelehnt. „An appeal to the FA was met with the ruling that, ‘we do not recognize ladies football so it would be ridiculous to accept lady referees.’“, so Williams. Patt Dunns Bekanntheit regte die FA auf, und so war es keine Überraschung, dass sie gebeten wurde als Vorsitzende der WFA zurückzutreten. Im Jahr 1993 übernahm die FA die Kontrolle über die WFA, und damit wurden viele Langzeitvolontäre gegen neue Absolventinnen im Bereich Sport ersetzt.

    In der WFA ging es interessant zu, mit Höhen und Tiefen.

    1. Williams 2021, S. 139ff. ↩︎
    2. Williams 2021, S. 145 ↩︎
    3. Williams 2021, S. 146 ↩︎
    4. Williams 2021, S. 148ff. ↩︎
    5. Williams 2021, S. 150ff. ↩︎