Ich habe mir das Fußballspiel BSC gegen HSV auf SPORT1 angeschaut, und die Aussagen der Kommentatoren mitgeschnitten. Anschließend habe ich das Audio-File transkribiert und analysiert. Folgende Erkenntnisse habe ich mitnehmen können:
Im Vergleich zu dem Frauenfußballspiel gibt es keine direkte Sprache, die männliche Spieler auf ihr Geschlecht reduziert. Allerdings sind negative Kommentare über Trainer (z. B. äußeres Erscheinungsbild und Vergleiche mit Schlagersängerinnen) als abwertend zu betrachten und enthalten stereotype Vorstellungen. Die Spielanalyse konzentriert sich auf Leistung, Taktik und Technik, ohne geschlechtsbezogene Untertöne.
Vergleich mit dem Frauenfußball-Text:
Im Frauenfußballspiel wurden Spielerinnen häufig geschlechtsbezogen beschrieben (z. B. äußeres Erscheinungsbild, emotionale Aspekte), während die Spielleistung in den Hintergrund trat.
Im Männerfußballspiel dominieren hingegen taktische und spielerische Analysen, obwohl vereinzelte stereotype Bemerkungen vorkommen (z. B. Äußerungen über Trainer).
Die Darstellung von Frauenfußball war deutlich stärker von Geschlechterrollen geprägt, während beim Männerfußball die Diskussion spielorientierter und weniger geschlechtsbezogen ist, trotz punktueller abwertender Bemerkungen.