Die Geschichte der WFA

Im folgenden Blogbeitrag wird der Fokus auf der englischen „Women’s Football Association“ kurz WFA liegen. Von ihrer Gründung über Erfolge bis hin zu Schwierigkeiten wird die WFA beleuchtet.

Die Gründung der WFA

Im Jahr 1967 hat ein Tischler aus Kent ein Frauenfußballturnier organisiert.1 Damals haben acht Teams teilgenommen. Ein Jahr später nahmen bereits 32 Mannschaften Teil und das Turnier wuchs immer weiter. Mit diesem Turnier kam die Idee eines nationalen Verbands für Frauenfußball in England auf. Es gab viele Freiwillige, die sich dafür engagierten. Im Jahr 1963 hat Flo Bilton die Frauenfußballmannschaft Reckitts FC gegründet. Sie war eine treibende Kraft bei der Gründung eines Gremiums für Frauenfußball in England. Sechs Jahre später fand das Turnier, das mittlerweile international war, erneut statt. Im Anschluss dazu haben die Teilnehmenden sich entschlossen die „The Ladies Football Association of Great Britain“ zu gründen. Im November des gleichen Jahres fand die erste Sitzung in Caxton Hall in London statt, an der 38 der 51 Clubs teilnahmen. Die FA gab der WFA keine finanzielle Unterstützung. Das einzige Geld kam von dem Central Council of Physical Recreation (CCPR), der jedoch nur Amateurfußball unterstützte. Das Verbot, das Frauen kein Fußball spielen dürfen, wurde aufgehoben. Nichtsdestotrotz musste die WFA eine Kampagne starten, damit die Frauen wieder auf FA Spielfeldern spielen durften. Frauenfußball war noch sehr weit weg von allgemeiner Akzeptanz. Die FA weigerte sich weiterhin Spiele im Fernsehen zu übertragen.

Im Jahr 1970 schickte die FIFA einen Brief aus, mit der Frage, wie es mit Frauenfußball in dem jeweiligen Land aussah? Es war ein erster Versuch zu verstehen, wie groß Frauenfußball eigentlich war. Viele Länder antworteten garnicht. Einige Länder gaben bekannt, dass sie Frauenfußball anerkennen, nämlich: Algerien, Südafrika, China, Singapur, Thailand, West Deutschland, Schweden und Wales. Die FA aus England teilte mit, dass sie vor kurzem erlaubt haben, dass Frauenfußball auf ihren Spielfeldern gespielt wird, sie sich aber entschieden haben, Frauenfußball nicht selbst zu verwalten.

Erfolge der WFA

Im Jahr 1977 hat die WFA ein Turnier mit Frauen- und Mädchenteams in Zusammenarbeit mit „Pontin’s holiday parks“ gestartet.2 Drei Jahre später organisierte das Met eine Meisterschaft mit fünf Spielerinnen pro Seite mit anschließender Finalnacht am „Empire Pool“ in Wembley. In den Jahren 1972 und 1976 wurden schottische und walisische Organisationen gegründet. Im Jahr 1975 starb der Mitgründer der WFA Arthur Hobbs. Eric Worthington war ein Professor an dem Loughborough College of Physical Recreation, FA Staff Coach und ehemaliger Profi-Fußballer und wurde der erste englische Manager für Frauenfußball. Mit einer Gruppe von 25 Spielerinnen verbrachte er ein Trainingswochenende im Loughborough College und suchte dann 15 Spielerinnen aus, die am „inaugural official WFA international match“ teilnahmen. England gewann drei zu zwei. Im Mai 1976 übernahm Carol McCune mit 21 Jahren die Kapitänsschleife für England. Sie wurde die erste Frau die 50 Spiele für England gewann.

Warum konnte die WFA nur langsam wachsen?

Die WFA wuchs aus zwei Gründen nur langsam.3 Erstens hatte die WFA fast kein Geld zur Verfügung, und war angewiesen auf freiwillige Helfer:innen. Zweitens wurden immer wieder Verbote verhängt, um Frauenfußball klein zu halten. Aus diesem Grund wurden viele Freiwillige aus der WFA geworfen.

The Portopia Tournament

Im Jahr 1981 flogen Frauenfußballteams aus England, Italien und Dänemark nach Japan zum „Portopia Tournament“.4 Die drei Teams wurden damals für die besten der Welt gehalten. Japans Fußballverband war der Meinung, dass die Fortschritte, die in Europa bei Frauenfußball gemacht wurden, in Japan nachgemacht werden könnten. Jedes Team spielte zwei Spiele im Turnier. Dänemark und Italien spielten 1:1 vor 5.000 Zuschauenden. Japan verlor 4:0 gegen England vor 7.000 Zuschauenden. Italien gewann 9:0 gegen Japan, und Dänemark besiegte England 1:0 während 3.000 Zuschauende die Spiele mitverfolgten. In Japan wurden für das Turnier weder Kosten noch Mühen gescheut. So bekamen die Spielerinnen jede einen Tracksuit, zwei Sets Trikots, japanische Markensportschuhe, hoch qualitative Fußballschuhe, ein T-Shirt und eine Reisetasche.

Schwierigkeiten bei der WFA

Im Jahr 1982 hatte die WFA einige finanzielle Probleme auf Grund des vorherigem Buchhaltungssystems und elf Jahre später hatte die Organisation viele Schulden angehäuft.5 England schied im Viertelfinale aus dem UEFA Wettbewerb aus und Jon Bilton trat als Manager zurück. Innerhalb der WFA wurde häufig gestritten. Besonders Pat Dunns Geschichte ist eine die im Gedächtnis bleibt. Patt Dunn war die Vorsitzende der WFA. Sie wurde für dieses Amt demokratisch gewählt, und trotzdem wurde sie 1970 gebeten von ihrem Posten zurückzutreten. Ihr Fehler in den Augen der FA war es, Schiedsrichterin zu sein. Es war zwar nicht verboten als Frau Schiedsrichterin zu sein, jedoch nur weil die FA sich sicher war, es würde keine Frau versuchen. Patt Dunn begann Fußballspiele im Park zu schiedsrichtern, und nach einiger Zeit pfiff sie offizielle Spiele in Dorset. Mittlerweile hat sie angefragt, die Schiedsrichter:innenprüfung zu absolvieren, um offiziell Schiedsrichterin zu werden. Diese Anfrage wurde von der FA abgelehnt. „An appeal to the FA was met with the ruling that, ‘we do not recognize ladies football so it would be ridiculous to accept lady referees.’“, so Williams. Patt Dunns Bekanntheit regte die FA auf, und so war es keine Überraschung, dass sie gebeten wurde als Vorsitzende der WFA zurückzutreten. Im Jahr 1993 übernahm die FA die Kontrolle über die WFA, und damit wurden viele Langzeitvolontäre gegen neue Absolventinnen im Bereich Sport ersetzt.

In der WFA ging es interessant zu, mit Höhen und Tiefen.

  1. Williams 2021, S. 139ff. ↩︎
  2. Williams 2021, S. 145 ↩︎
  3. Williams 2021, S. 146 ↩︎
  4. Williams 2021, S. 148ff. ↩︎
  5. Williams 2021, S. 150ff. ↩︎

12 | Theatre in the Digital Time

Design-Research-2: Prototyping

The aim of this course is to facilitate a prototypical and experimental exploration of the topic covered in the first semester. Through the completion of the first 10 blog entries, I have delved deeply into the challenges in theatre organisation and the overall theatre experience.

My initial sketches focus on optimising organisational tools to enable a smoother workflow for theatre employees.

Sketch 1: Digital Planning Tool
The first approach describes a classic digital organisational tool designed for rehearsal scheduling. Currently, many processes are paper-based, which complicates quick changes and planning of rehearsals and performances. The tool also aims to streamline employee organisation. For each production, both rehearsals and performances require backstage support staff. In the costume department, this occurs on a weekly rotation. In cases of absence, quick replacements are necessary. A digital tool allows for swift identification of available staff, determining when replacements are needed, and assessing the impact on work hours. It aims to accurately track hours and determine when staff need to be present in the venue before performances to prepare costumes and other tasks.

Sketch 2: Digital Costume Repository
Costumes are often stored in repositories until needed again or repurposed for new productions, sold, or recycled. It’s common practice to borrow costumes from other theatre repositories to support sustainable production. Connecting costume repositories nationwide to offer a wider range of reusable costumes could be intriguing. Theatres would have a broader selection of costumes for their productions, available either for borrowing or exchange. This approach allows costume designers to leave their creative mark and recycle existing costumes to create new ones. Such a repository would also appeal to external parties. Worn-out costumes could be made available for sale, encouraging donations from external sources to theatres. Well-preserved clothing could be reused rather than discarded.
Following brief feedback from my fellow students, the aspect of costume rental was particularly emphasised. Since acquiring high-quality costumes at affordable prices is often challenging, theatre costume rental could be an enticing option. Additionally, there was discussion on how such a tool could be extended to support costume rental for various sports, especially for competitions requiring expensive costumes.

Sketch 3: Mirror Arm
My final sketch concerns the theatre experience itself. During my last theatre visit, I had a very poor view of the stage and had to lean forward significantly to see anything without constantly staring at a pillar. While these seats are cheaper, they diminish the theatre experience when one can barely see the performance and instead experiences discomfort. At that moment, I wished for a live transmission of the stage that I could see directly in front of me. What if this live transmission could be individually controlled? Would it finally offer the opportunity to not only view the entire stage but also details of costumes, stage sets, and the actors‘ performances? Personally, I find it disappointing to only receive an overview without the ability to examine details, as is possible with film, and to be able to select them individually. Would this enhance or hinder the theatre experience? Would it cause too much distraction? So far, this is just a vague idea.