Dance On Screen: Eine Plattform für Tanzfilmkunst und ihr umfangreiches Archiv
Die Website Dance On Screen (danceonscreen.at) ist die zentrale Anlaufstelle für das gleichnamige österreichische Tanzfilmfestival, das seit 2016 in Graz stattfindet. Die Website bietet nicht nur Informationen zum Festival selbst, sondern auch Zugang zu einem umfangreichen Archiv an Tanzfilmen, die dort über die Jahre präsentiert wurden. Dieses Archiv stellt eine wertvolle Ressource für alle dar, die sich wissenschaftlich oder künstlerisch mit dem Thema Tanzfilm und Tanzvideografie beschäftigen, so wie ich für meine Masterarbeit. Leider habe ich von dem Festival selbst herausgefunden, als es vor 2-3 Tagen vergangen war. Deswegen habe ich aber die Website analysiert und im Archiv mir einen Überblick über die Videos verschafft.
Überblick über die Website
Die Website ist übersichtlich aufgebaut und gliedert sich in verschiedene Bereiche. Neben aktuellen Informationen zum Festival und dessen Geschichte bietet sie Einblicke in frühere Festival-Editionen, inklusive der gezeigten Filme, teilnehmenden KünstlerInnen und Veranstaltungsdetails. Besonders hervorzuheben ist das Archiv, das über einen separaten Link erreichbar ist (archive.danceonscreen.at). Hier befinden sich zahlreiche Tanzfilme und Trailer aus vergangenen Festivaleditionen, diese sind sehr spannend anzusehen und sich einen Überblick über die Inhalte zu verschaffen.
Das Archiv
Das Dance On Screen Archiv enthält eine wachsende Sammlung an Tanzfilmen, die in den letzten Jahren im Rahmen des Festivals gezeigt wurden. Aktuell umfasst es etwa 60 vollständige Filme sowie rund 25 Trailer, die einen ersten Eindruck der filmischen Arbeiten vermitteln. Die Filme decken eine breite stilistische und inhaltliche Vielfalt ab – von experimentellen Kurzfilmen über dokumentarische Arbeiten bis hin zu narrativen Tanzfilmen.
Das Archiv ist so aufgebaut, dass die Filme nach Jahrgängen durchsucht werden können. Dies ermöglicht eine einfache Navigation durch die verschiedenen Festivaljahrgänge und erleichtert den Vergleich künstlerischer Entwicklungen über die Zeit hinweg. Für Forschende und Filmschaffende bietet es eine wertvolle Möglichkeit, sich über aktuelle Trends im Tanzfilm zu informieren und Inspiration für eigene Projekte zu gewinnen.
Filmische Mittel im Archiv
Ein Blick auf die Filme im Archiv offenbart eine Vielzahl an filmischen Strategien, die genutzt werden, um Tanz für die Kamera optimal einzufangen. Besonders auffällig sind:
- Kameraführung
Einige Filme setzen auf statische Kameraeinstellungen, die den Tanz in voller Länge zeigen, während andere dynamische Kamerabewegungen nutzen, um die Choreografie zu verstärken und neue Perspektiven auf den Körper zu ermöglichen. - Montagetechnik
Der Schnitt spielt eine wesentliche Rolle in der Inszenierung von Tanz. Während manche Filme mit langen Einstellungen arbeiten, um die Körperlichkeit der Tänzer:innen vollständig sichtbar zu machen, setzen andere auf schnelle Schnitte, um die Energie des Tanzes zu steigern. - Lichtgestaltung und Farben
Das Spiel mit Licht und Farbe ist ein weiteres zentrales Stilmittel, das im Archiv vielfach zu beobachten ist. Von minimalistischer Schwarz-Weiß-Ästhetik bis hin zu farbintensiven, theatralischen Inszenierungen reicht die Bandbreite der gestalterischen Möglichkeiten. - Musikalische Untermalung
Die Verbindung zwischen Tanz und Musik ist essenziell für das filmische Erlebnis. Einige Filme im Archiv experimentieren mit Stille oder abstrakten Klanglandschaften, während andere auf klassische oder elektronische Musik setzen, um den Rhythmus der Choreografie zu betonen.
Bedeutung
Dance On Screen bietet eine gut zugängliche Plattform beispielweise für Filmschaffende und WissenschaftlerInnen, ChoreografInnen, um sich mit den Möglichkeiten der Tanzvideografie auseinanderzusetzen. Das Archiv dient nicht nur als Inspirationsquelle, sondern auch als Studienobjekt für die Analyse filmischer Techniken im Tanzfilm. Wer sich intensiver mit dem Zusammenspiel von Tanz und Film befassen möchte, findet hier eine hervorragende Grundlage für weiterführende Forschungsarbeiten oder eigene kreative Projekte. Ich werde die Website auch für meine wissenschaftliche Arbeit definitiv als Quelle einbeziehen und vielleicht 1-2 ganze Tanzvideos noch genauer analysieren. Zusätzlich dazu bin ich am Überlegen, ob ich die Organisatorin und Choreografin Valentina Moar für ein Expertinnen-Interview für meine Masterarbeit anfrage. Sie wäre nämlich die perfekte Schnittstelle zwischen Tanz und Video.
Die Website Dance On Screen ist eine umfassende und wertvolle Plattform für alle, die sich für Tanzfilm und Tanzvideografie interessieren. Neben Festivalinformationen bietet sie mit ihrem umfangreichen Archiv eine einzigartige Möglichkeit, sich mit aktuellen Entwicklungen in diesem Bereich vertraut zu machen. Besonders für Studierende und Forschende im Bereich Tanz und Film ist die Sammlung ein wertvoller Ausgangspunkt für theoretische und praktische Auseinandersetzungen mit dem Genre des Tanzfilms.
Website-Links:
https://archive.danceonscreen.at
Weiterführende Links:
Valentina Moar: https://valentinamoar.zimt.at/