Die Rollen von Frauen und Männern im Tanz können je nach Tanzstil, kulturellem Kontext und choreografischer Vision stark variieren. Jedoch können traditionell bestimmte Stereotypen in Bezug auf die Geschlechterrollen im Tanz festgelegt werden, aber moderne Choreografien und zeitgenössische Ansätze haben dazu beigetragen, diese Grenzen zu verwischen. Einige allgemeine Beobachtungen zu den Rollen von Frauen und Männern im Tanz:
Frauen:
traditionelle Ansicht:
- Weibliche Tänzerinnen wurden oft mit Anmut, Leichtigkeit und expressiven Bewegungen in Verbindung gebracht.
- Sie übernehmen manchmal die Rolle des romantischen Interesses oder verkörpern mythologische Figuren mit emotionalen Nuancen.
- Klassische Ballettproduktionen neigen dazu, starke weibliche Hauptrollen zu haben, wie z. B. Giselle oder Odette/Odile in „Schwanensee“.
moderne Ansicht:
- Moderne Choreografien brechen oft mit traditionellen Stereotypen und ermöglichen Frauen eine breitere Palette von Ausdrucksmöglichkeiten.
- Frauen können genauso starke und kraftvolle Bewegungen wie Männer zeigen und werden oft in technisch anspruchsvollen Rollen eingesetzt.
- Zeitgenössische Choreografien betonen Individualität und ermutigen Frauen, ihre Persönlichkeit und Einzigartigkeit durch den Tanz auszudrücken.
Männer:
traditionelle Ansicht:
- Männliche Tänzer wurden traditionell für ihre Kraft, Dynamik und technische Fähigkeiten geschätzt.
- Sie könnten heroische oder königliche Figuren darstellen und in Balletten oft als Partner für die weiblichen Hauptrollen fungieren.
- Akrobatische Elemente, Sprünge und Hebefiguren sind oft Teil der männlichen Tanzrolle.
moderne Ansicht:
- Moderne Tanzformen erlauben es männlichen Tänzern, ihre emotionale Seite zu zeigen und in eher introspektiven Rollen aufzutreten.
- Männer können auch in eher akrobatischen und experimentellen Choreografien eine größere Bandbreite an Bewegungen erkunden.
- Zeitgenössischer Tanz ermutigt Männer dazu, ihre Verletzlichkeit und Sensibilität zu zeigen, anstatt ausschließlich auf Kraft und Dominanz zu setzen.
Choreografen und Tänzerinnen und Tänzer sind bestrebt, Geschlechterklischees zu überwinden und vielfältigere, inklusivere Ausdrucksformen zu schaffen. In vielen zeitgenössischen Produktionen werden die Rollen von Frauen und Männern bewusst neu interpretiert und durchmischt, um eine künstlerisch anspruchsvolle und innovative Darstellung zu ermöglichen.
Interview – Persönlicher Bezug/Input:
Meine Cousine, Sandy Stornig, tanzt seit sie ca. 5 Jahre alt ist Ballett und dann später auch HipHop. Inzwischen ist die selbstständig und führt Workshops und Kurse zu Contemporary Dance, sowie Ballett durch. Da Sandy der Aspekt von Diversität im Tanz und die Unterschiede angesichts der Geschlechterrollen sehr am Herzen liegt habe ich mich mit ihr über dieses Thema unterhalten. Sie hat auch bereits eine wissenschaftliche Arbeit darüber geschrieben wie sich die weibliche Zyklus auf die sportliche Leistung von Tänzerinnen auswirkt. Inputs aus einem Gespräch mit Sandy Stornig:
*still in construction, weil sie leider krank war :(*