#10 „Freiluft“ ColorGrading

Mein Projekt „Freiluft“ ist eine Übung zum Day to Night Color Grading gewesen um dies wirklich das erste Mal zu testen und vielleicht für die Zukunft einen guten Basis Node Tree in DaVinci Resolve für solch ein Grading zu haben. Zusätzlich zur kreativen Farbkorrektur habe ich eine Audio hinzugefügt mit Grillen um den Effekt der Nacht zu verstärken, damit man nicht so viele Vögel wie am Tag hört. Die Sounds vom Dreh selbst habe ich drinnen gelassen, obwohl sie nur mit der Kamera selbst aufgenommen sind, aber ich finde trotzdem es ist ausreichend, besonders da darin nicht der Fokus liegt bei diesem Projekt. Zu Beginn wollte ich nur 2-3 Szenen nehmen, aber schlussendlich habe ich mich doch entschieden viele unterschiedliche Clips zu nehmen und ein „richtiges“ Video daraus zu machen. Das Video besteht hauptsächlich aus Jump-Cuts, was ich so geplant hatte. Um zu zeigen, dass es ist kein normaler Ablauf und es sollte in etwa mehr wie eine Erinnerung wirken, so ist es bewusst etwas unflüssiger und sprunghafter.

Hier ist ein Screenshot aus DaVinci Resolve während des ColorGradings mit meinem (hoffentlich) finalen Node-Tree und zwei Stills im Vergleich mit Tag/Nacht:

Das Anpassen der weiteren Clips war definitiv nicht einfach und es war echt viel mehr Aufwand als ich das erwartet hatte. Letztendlich bin ich mit dem Endprodukt sehr zufrieden, natürlich kann man an einigen Stellen noch etwas verbessern. Prinzipiell aber habe ich immer hohe Erwartungen an mich selbst und bin kaum mit meinem Resultat zufrieden.

Nachtrag: Ich glaube ich würde es sogar noch dunkler machen, nach mehrmals Ansehen… Mach ich wahrscheinlich auch noch. xD

#08 Creative Color Grading in DaVinci Resolve

Color Grading ist, das ein gutes Video zu einem großartigen macht, und das Programm DaVinci Resolve in diesem Bereich hervor. Mit seinen professionellen Werkzeugen und der intuitiven Benutzeroberfläche bietet DaVinci Resolve FilmemacherInnen und VideoeditorInnen die Möglichkeit, ihre Kreativität voll auszuleben und ihre Visionen zum Leben zu erwecken. Folglich vielleicht ein kurzer Leitfaden, wie man das kreativen Color Grading angehen kann.

Bevor man in die kreativen Aspekte eintauchst, ist es wichtig zu verstehen, was Color Grading überhaupt ist. Im Gegensatz zur Farbkorrektur, die Farbfehler behebt, geht es beim Color Grading darum, eine Stimmung, einen Stil oder einen visuellen Ton zu schaffen. Es ist der Schritt, bei dem du deinem Filmmaterial Persönlichkeit und Emotionen verleihst, um es ansprechender und visuell beeindruckender zu machen.

Warum DaVinci Resolve?

DaVinci Resolve wird von Profis wegen seiner leistungsstarken Funktionen und der Flexibilität des node-basierten Workflows geschätzt. Diese Software bietet fortschrittliche Farbkorrekturwerkzeuge, umfangreiche Scopes für genaue Farbkontrolle und eine breite Palette von LUTs (Look-Up Tables), die es dir ermöglichen, vordefinierte Looks schnell anzuwenden oder eigene zu erstellen.

Schritte zum kreativen Color Grading

Grundlegende Farbkorrektur:
Starte mit der Balance deiner Aufnahmen. Passe Belichtung, Kontrast und Weißabgleich an, um eine neutrale Basis zu schaffen. Verwende die primären Farbregler, um ein natürliches Aussehen zu erzielen.

Verwendung von Nodes:
Das node-basierte System von DaVinci Resolve ermöglicht es dir, verschiedene Anpassungen nicht-destruktiv zu schichten und zu kombinieren. Nutze serielle Nodes für einen sequentiellen Prozess oder parallele Nodes für komplexe, gleichzeitige Anpassungen.

Erstellen des Looks:
Experimentiere mit Farbreglern und Kurven, um das Gesamtgefühl zu formen. Schiebe die Farben, um einen warmen, vintage Look oder eine kühle, moderne Ästhetik zu erzeugen. Verwende sekundäre Korrekturen, um bestimmte Teile des Bildes zu isolieren und zu bearbeiten. Verstärke den Himmel, bringe Details in den Schatten hervor oder hebe das Gesicht einer Person hervor.

Feinabstimmung und Details:
Achte auf die kleinen Details. Verwende Werkzeuge wie den Qualifier, um Hauttöne zu verfeinern, oder den Tracker, um deine Gradings bei bewegten Aufnahmen konsistent zu halten. Füge eine Vignette hinzu oder passe die Schärfe an, um die Aufmerksamkeit auf Schlüsselbereiche zu lenken.

Konsistenz und Kohärenz:
Stelle sicher, dass dein Grading im gesamten Projekt konsistent ist. Nutze die Galerie-Funktion, um Standbilder zu speichern und Gradings auf mehrere Clips anzuwenden.

Generelle Tipps:

Das Verwenden Referenzbildern oder Filmen, um deinen Grading-Prozess zu leiten, hilft, einen konsistenten Stil beizubehalten und den gewünschten Look zu erreichen. Organisiert bleiben ist eines der wichtigsten Dinge, dass macht man, indem man seine stetig Nodes beschriftet und die Timeline effizient verwaltet. Generell würde ich sagem, dass man nicht zögern sollte mutige Farbentscheidungen zu treffen. Kreatives Color Grading ist eine Kunst, und manchmal bringen die unerwartetsten Entscheidungen die besten Ergebnisse. Aber eines der wichtigsten Dinge ist es beim Color Grading Pausen einzulegen, denn die Augen gewöhnen sich an Farben und Lichtstimmungen. Footage, das man am Vormittag gegraded hat, kann Abend direkt anders wirken und aussehen. Genau aus diesem Grund ist beim Color Grading eine Kontrolle nach einige Zeit essenziell.

Spieluhr Projekt

Bei dem Projekt Spieluhr habe ich das Color Grading gemacht und ich habe mir hierbei das erste Mal bei einem etwas kreativeren Look versucht. Besonders wir wollten für die Endszenen ein Wes Anderson inspired Color Grading. Bei dem Wes Anderson Look ist mir definitiv aufgefallen, dass es einen Unterschied macht, wie das Footage gefilmt ist. Dieser Stil ist so spezifisch bezüglich Schatten, Kontrast, Farben etc. das rein mit dem Color Grading es nie so aussehen wird wie ein Wes Anderson Film. Rein das „kopieren“ der Farbkorrektur war auch sehr schwer, da es schnell falsch aussehen kann, aber ich habe mich dennoch an meine Referenz-Bilder gehalten. Ich bin der Meinung es sieht zumindest so aus als würde sie weiter entfernt in der gleichen Welt sein von der Farbkorrektur, was ich schon als Achievement sehe!

Referenzbilder für den 1. Look:

Outcome:

(links before – rechts after)

Referenzbilder für den 2. Look (Wes Anderson inspired):

Outcome:

#07 Titel- & Abspanndesign

Für das große Studiodreh-Videoprojekt „(N)Immergrün“ habe ich dieses Semester den Titel und den Abspann designed. Am Ende des zweiten Drehtags hatten wir die Idee, dass es lieb wäre, wenn jede Person vom Team einmal in das Set hineingeht und eine Signature Move für seine Rolle oder Person macht. Diese Idee haben wir dann auch umgesetzt, doch einige waren am zweiten Drehtag nicht da und die wären deswegen nicht im Abspann mit dabei gewesen. Das wollte ich nicht auf mir sitzen lassen bzw. hätte es extrem schade gefunden, wenn sie nicht im Abspann „zu sehen“ sind nur weil sie an diesen Tagen nicht gearbeitet haben, aber trotzdem so eine wichtige Rolle gehabt haben.

So kam mir dann die Idee die Teammitglieder zu illustrieren in einem einfachen Stil, aber mit gewissen Aspekten, die die Personen charakterisieren und man sie durch diese Details erkennt. Die Idee die Illustrationen einzubauen war indem die Illustrationen aussehen als wären sie auf einen Zettel gezeichnet und auf das Set oder den Bildschirm geklebt, dass sie wie ein Platzhalter für die Personen wirken, die nicht dabei waren. Deswegen habe ich eine Hintergrundtextur von einem etwas zerknüllten karierten Papier gesucht und nach Klebeband Bildern. Für die Klebebänder habe ich ein frei zugängliches gratis Pack mit fast 100 PNGs gefunden, die perfekt gepasst haben. Dann bin ich schlussendlich ans Illustrieren gegangen, was länger als erwartet gedauert hat, da ich einfach sehr genau beim digitalen Zeichnen bin. Hierfür habe ich Vorlagebilder in Illustrator eingefügt und dann die Personen nachgezeichnet oder Elemente aus den Bildern für meine Zeichnung herausgenommen. Definitive Learning für mich hierbei waren, dass ich nächstes Mal die Zeichnung zu erst analog skizziere und diese dann digital nachzeichne oder mit einfach (Grafik-)Tablet zeichne. Leider habe ich noch kein eignes Tablet und mein Grafiktablet zum Zeichnen am Laptop hatte ich nicht mit, deswegen musste ich es mit der Maus machen… definitiv ein langwieriger Prozess. Aber letztendlich bin ich happy mit den Illustrationen und ich hoffe der Aufwand hat sich ausgezahlt.

Die fertigen Illustrationen habe ich dann mit Photoshop auf die Papierstruktur eingefügt und so bearbeitet, dass sie aussehen als wären die Zeichnungen von einem Zettel herausgerissen. Hierfür habe ich bereits für ein anderes Projekt spezielle Photoshop Pinsel heruntergeladen gehabt, die die Form von auseinander gerissenen Papierstreifen haben. Mit diesem Pinsel habe ich die Maske der Gruppe mit allen Ebenen der Papierstruktur bearbeitet. Dann habe ich den Illustrationen eine Struktur mithilfe von Rauschen hinzugefügt, dass sie bewusst unklarer und nicht perfekt aussehen, da ich in Illustrator halt 100% schwarz genommen habe und einen Pinsel der klare Linien gemacht hat.

Die Klebeband-Streifen habe ich dann in DaVinci Resolve als Bilder hinzugefügt und platziert.

Bevor ich dann den finalen Abspann gemacht habe, habe ich überlegt wie das Titeldesign sein sollte, da ich das schlüssig und einheitlich machen wollte. Für das Design habe ich die Storyline von (N)Immergrün selbst als Inspiration genommen und wollte das (N) so gestalten, dass es bewusst anders aussieht, weil es in Klammern steht, aber trotzdem offensichtlich lesbar ist. So kam mir die Idee mit anderes Inspirationen wie von Pinterest eine simple Font, die auch für den Abspann funktioniert mit einer alten handschriftlichen Schriftart zu kombinieren, was auch sehr gut zu den Eigenschaften von Pflanzen passt.

Handschrift Font: Bickham Script Pro 3
Sans-Serife Font: New Atten Medium

Dann habe ich die Credits des Films aufgeschrieben und die Rollen nach Wichtigkeit sortiert. Für diesen Arbeitsschritt habe ich auf der Website imdb.com nachgesehen, wie sie die Rollen für andere berühmte Filme sortiert haben wie z.B. für Challengers hier: https://www.imdb.com/title/tt16426418/fullcredits. Und dann selbst und noch einmal mithilfe von ChatGPT überarbeitet.

Folglich habe ich diesen in DaVinci Resolve formatiert, hierfür einige Screenshots aus dem Programm folgend. Das Formatieren funktioniert wirklich sehr einfach und problemlos. Das einzige was ich einmal falsch gemacht habe und mich Nerven gekostet hat war, dass wenn man in DaVinci Strg Z drückt, es nicht immer rückgängig macht oder manchmal zu viel und man aber auch nicht diesen Schritt wieder wiederherstellen kann. Somit habe ich einmal alle Tabstops und den Text im Programm selbst formatiert und durch einmal Rückgängig machen war alles weg und nicht re­ver­si­bel.

Um die Inhalte und Namen besser lesbar zu erscheinen habe ich einen dezenten Schlagschatten hinzugefügt. Persönlich bin ich kein großer Fan von stark visuellen Schlagschatten, aber hierbei hilft er klar bei der Lesbarkeit und im Vergleich sieht man wie viel besser er es macht. Besonders weil im Bild selbst so viel los ist, braucht der Text eine eigene Hervorhebung, damit er für den Zuseher gut erkenntlich ist.