02/02 Recherche und Moodboard

Das Moodboard bildet die Grundlage für mein aktuelles Animationsprojekt und dient mir dazu, einen Überblick über mögliche Stile bekommen und Inspiration zu meinem Thema zu finden. Während ich mich mit der Vielfalt der Frame-by-Frame-Animation auseinandergesetzt habe, wurde mir klar, wie viele unterschiedliche Stile und Techniken diese klassische Methode bietet. Mein Moodboard ist eine Sammlung von Inspirationen, die mir geholfen haben, die Richtung und den Stil meiner Animation zu definieren.

Während meiner Recherche wurde mir auch klar, dass die Frame-by-Frame-Animation gegenwärtig eine sehr beliebte Technik ist. Viele Animatoren und Künstler verwenden diese traditionelle Methode, was mir bei der Inspirationssammlung auf Pinterest klar wurde. Dennoch habe ich mich aus zeitlichen Gründen entschieden, nicht eine vollflächige Animation zu erstellen. Stattdessen habe ich mich für einen comicartigen Stil entscheiden. Dieser Ansatz erlaubt es mir, die Ausdruckskraft der Frame-by-Frame-Animation zu nutzen, ohne dabei den zeitlichen Rahmen meines Projekts zu sprengen. Der Stil kombiniert klare, ausdrucksstarke Linien mit einfachen, aber wirkungsvollen Farbakzenten.

Ich habe mich mit verschiedenen Pinselarten auseinandergesetzt, die in wie Procreate oder Adobe Animate verfügbar sind. Verschiedene Pinsel können unterschiedliche Texturen und Effekte erzeugen, von fein detaillierten Linien bis hin zu breiten, kräftigen Strichen. Diese Vielfalt ermöglicht es, Animationen sowohl detailreich aber auch abstrakter zu gestalten. Ein flächig illustrativer Stil, bei dem große Farbflächen ohne viele Details eingesetzt werden, kann ebenso wirkungsvoll sein wie ein scribble-artiger Ansatz, bei dem der rohe, skizzenhafte Charakter der Linien betont wird. Beide Stile haben ihre eigene Ästhetik und ihren Reiz.

Screenshots von meinem Pinterest Board


Link zum Moodboard:
https://pin.it/1rGmJyNTO

02/01 Semesterprojekt Frame by Frame Animation

Idee & geplante Learnings

Seitdem ich das erste Mal das Making Of eines alten Disney Films gesehen habe, und damit, wie meine Lieblingsfiguren lebendig wurden, hat mich die Faszination für die Frame by Frame Animation nicht mehr losgelassen. Das Können der Animatoren, das in jede Bewegung einfließt, beeindruckt mich nach wie vor.

Darum möchte ich dieses Semester nutzen, um selbst erste Erfahrungen in dieser Technik zu machen.
Besonders interessiert mich, wie einzelne Bilder eine fließende Bewegung erzeugen können.

Im Berufsleben kann dieser Zusatz-Skill auf unterschiedliche Weise hilfreich sein. Obwohl Animationstechniken wie 3D-Animation und 2D-Vektor-Animation sehr effektiv, und großteils die erste Wahl sind, hat die Frame-by-Frame-Animation einen besonderen ästhetischen Reiz für mich. Diese Methode kann in Projekten eingesetzt werden, um einen besonderen Stil zu erzeugen, der durch seine menschliche Note besticht. Insbesondere bei der Darstellung komplexer Bewegungen oder perspektivischer Verzerrungen kann diese Technik eine große Hilfe sein und auch in der Dauer der Gestaltung einen Vorteil darstellen. Sie bietet zudem eine Möglichkeit, kreative Projekte mit einem besonderen visuellen Charakter zu bereichern.

Um diese Fähigkeiten zu entwickeln, werde ich verschiedene Programme ausprobieren und ihre Vorzüge vergleichen. Procreate und Procreate Dreams sind bekannt für ihre benutzerfreundlichen Oberflächen und starken Zeichenwerkzeuge, die für digitale Illustrationen und Animationen gleichermaßen geeignet sind. Adobe Animate hingegen bietet eine umfangreiche Palette an Animationsfunktionen und besticht durch die Möglichkeit, übergreifend mit weiteren Adobe Programmen zu arbeiten.

Neben dem technischen Umgang mit diesen Programmen möchte ich auch meine zeichnerischen Fähigkeiten verbessern. Auch das Entwickeln von Referenzvideos, um flüssige und realistische Bewegungen zu erfassen, und worauf hier bei der Aufnahme zu achten ist, möchte ich in diesem Semester bearbeiten.

06 – Motion Practice with Ben Mariott

In den Weihnachtsferien habe ich mich mit einem Kurs von Ben Mariott, den ich sehr für seine Youtube Tutorials schätze, auseinandergesetzt.
Motion Practice mit Ben Mariott ist ein kostenpflichtiger Kurs, der sich allerdings lohnt.
Wer sich für das verschränkte Arbeiten zwischen Adobe Animate und After Effects interessiert wird hier belohnt und auch die Frage, wann zahlt es sich überhaupt aus, etwas Frame by Frame zu machen und wann verwende ich After Effects, wird beantwortet.
Es gibt ein komplettes Transkript des Kurses und alle verwendeten Shortcuts und Effekte werden zusammengefasst.

Was mich immer beschäftigt, wenn ich After Effects verwende, ist das „richtige“ Loopen von Compositions und einzelnen Animationen im Projekt.
Meiner Erfahrung nach ist es manchmal etwas mühsam, die richtige Art für den jeweiligen Teil der Animation zu finden und ich ende wieder damit, Keyframes zu kopieren.
Zumindest für importierte Videos habe ich in diesem Kurs erfahren, dass ich über „Footage interpretieren“ das Video beliebig oft loopen kann. Nur für Compositions und einzelne Teile der Animation funktioniert diese Lösung leider nicht.

Ein interessanter Effekt, den Mariott in seinem Kurs verwendet ist der CC Bend it Effekt, mit dem man Biegung sehr real wirken lassen kann. Insbesondere für Landschaftsvisualisierungen von Bäumen oder für stilisierte Biegungen von Objekten kann das sehr nützlich werden.

Ebenfalls spannend fand ich den Hand-Drawn Effekt, der mittels einer Displacement Map umgesetzt wurde. Insbesondere die statischen Elemente der Szene bekamen so eine andere Wirkung und das Bild wirkte sofort lebendiger.
Ich mochte die Wirkung von frame-by-frame animierten Teilen aus Animate und der Effizienz von in After Effects animierten Elementen. Da der Austausch zwischen den Programmen mit einem Format möglich ist, entsteht dadurch auch nicht unbedingt Mehraufwand.