In den letzten Monaten habe ich intensiv an der Konzeption meiner Masterarbeit gearbeitet, die sich mit dem Thema „Mitgestalten statt Konsumieren: Wie User-Involvement den Branding-Prozess transformiert“ beschäftigt. Mein Ziel ist es, herauszufinden, wie Kund:innen aktiv in den Branding-Prozess eingebunden werden können, um eine stärkere Identifikation mit Marken zu schaffen. Dabei möchte ich einen besonderen Fokus auf digitale Tools wie interaktive Apps legen und deren Potenzial untersuchen.
Der bisherige Fortschritt
Seit der Fertigstellung meines Exposés habe ich mich intensiv mit der Planung der nächsten Schritte beschäftigt. Mein Fokus lag dabei auf der Entwicklung eines klaren Fahrplans, der die theoretischen Grundlagen, die methodische Vorgehensweise und die praktische Umsetzung meiner Masterarbeit abdeckt. Insbesondere habe ich mich mit folgenden Aspekten auseinandergesetzt:
- Co-Creation und User-Involvement: Ich habe erste Recherchen und Literaturanalysen geplant, um fundierte Einblicke in bestehende Konzepte und deren Herausforderungen zu gewinnen.
- Digitale Tools und UX-Design: Die Konzeption eines interaktiven Prototyps steht im Mittelpunkt meiner Arbeit. Aktuell befinde ich mich in der Phase, in der ich Funktionen und Designansätze sammle, die für den Branding-Prozess sinnvoll sind.
- Empirische Vorbereitung: Ich habe die Struktur für geplante Interviews mit kleinen Agenturen skizziert, um deren Perspektiven auf User-Involvement und Co-Creation zu erfassen.
Diese Vorarbeiten bilden eine solide Basis für die nächsten Phasen meiner Masterarbeit. In den kommenden Monaten werde ich die geplanten Ansätze konkretisieren und umsetzen.
Nächste Schritte
Der nächste große Meilenstein ist die Entwicklung eines Prototyps, der eine mögliche Lösung für User-Involvement im Branding darstellt. Dazu möchte ich folgende Schritte gehen:
- App-Konzeption: Ein interaktives Design, das Kund:innen ermöglicht, aktiv an Branding-Entscheidungen teilzunehmen, etwa durch Feedback-Tools oder Co-Creation-Module.
- Testphase: Der Prototyp soll mit Fokusgruppen getestet werden, um Nutzerfreundlichkeit und Effektivität zu evaluieren.
- Empirische Analyse: Die Ergebnisse aus den Interviews und Tests werde ich nutzen, um praktische Handlungsempfehlungen für Agenturen und Unternehmen zu entwickeln.
Herausforderungen und neue Erkenntnisse
Während meiner bisherigen Arbeit habe ich festgestellt, wie komplex das Thema User-Involvement ist. Besonders herausfordernd ist es, eine Balance zwischen Kund:innenbeteiligung und der Bewahrung der Markenidentität zu finden. Gleichzeitig habe ich gelernt, wie wichtig es ist, einfache und intuitive Tools zu entwickeln, um eine breite Nutzerbasis zu erreichen.
Durch den Besuch verschiedener Veranstaltungen wie „Öslam 2024“, „Elfie Semotan – Siolence“, „Energy Ma(r)ker“ und „Klanglicht 2024“ konnte ich viele Impulse sammeln, die meine Perspektive erweitert haben. Die kreative Herangehensweise und die Interaktion mit den Zielgruppen in diesen Formaten haben mir gezeigt, wie wertvoll Emotionen und Authentizität für eine gelungene Kommunikation sind.
Erfahrungen aus dem Peer-Review-Prozess
Im Rahmen der Vorbereitung meiner Masterarbeit hatte ich die Möglichkeit, die Exposés von zwei Mitstudierenden zu lesen und ihnen konstruktives Feedback zu geben. Beide Arbeiten boten spannende Ansätze, hatten jedoch auch Bereiche, die aus meiner Sicht weiterentwickelt werden konnten.
Durch diesen Peer-Review-Prozess habe ich nicht nur die Themen der anderen besser verstanden, sondern auch wichtige Learnings für meine eigene Arbeit mitgenommen:
- Bedeutung eines klaren Forschungsstands: Mir wurde bewusst, wie wichtig es ist, den aktuellen Forschungsstand detailliert darzustellen. In beiden Exposés war dieser Punkt ausbaufähig, was mir gezeigt hat, dass ich diesem Aspekt in meiner eigenen Arbeit besonders viel Aufmerksamkeit widmen sollte.
- Fokus auf Präzision: Die Fragestellung und Zielsetzung sollten klar und messbar formuliert sein. Besonders bei der Methodik wurde deutlich, dass eine präzise Beschreibung der Datenerhebung und -auswertung entscheidend ist, um die wissenschaftliche Fundierung zu stärken.
- Struktur und Zeitmanagement: Der Zeitplan muss realistisch und gut durchdacht sein. Ich habe erkannt, wie hilfreich es sein kann, Meilensteine und kleinere Aufgaben klar zu definieren, um den Fortschritt der Arbeit zu organisieren.
Der Austausch mit meinen Mitstudierenden hat mir geholfen, potenzielle Schwächen in meiner eigenen Planung zu identifizieren und bereits jetzt gezielt an deren Verbesserung zu arbeiten. Dieser Prozess war eine wertvolle Übung, um die Anforderungen an ein gutes Exposé besser zu verstehen und zu verinnerlichen.