02/04 Tutorials und Kurse

Im Rahmen des Semesterprojekts habe ich mich mit den Erfahrungen verschiedener Animatoren beschäftigt, die ich hier kurz erwähnen möchte.

Es ist wirklich hilfreich für mich und ich profitiere sehr oft von den frei verfügbaren Tutorials auf YouTube. Zwar konsumiere ich hin und wieder kostenpflichtige Kurse auf Domestika oder Udemy, jedoch kann man auch bei kostenlosen Tutorials durchaus die Fragen beantwortet bekommen, die man stellt.

Insbesondere für Procreate Dreams habe ich, nachdem ich mich dafür entschieden hatte, einige Tutorials verwendet, die ich hier teilen möchte.

Sehr hilfreiches Tutorial für „blutige Anfänger“

Dieses Tutorial ist organisiert strukturiert und beschränkt sich auf wesentliche Informationen, um mit der Animation starten zu können. Alle Werkzeuge und Funktionen werden kurz präsentiert und angewendet. Meine Arbeit wurde dadurch sehr vereinfacht.

kurzes Tutorial, das meinen Workflow sehr vereinfacht hat. Das Aufteilen der Frames beschleunigt den Prozess.

02/03 Software

Verschiedene Programme können digitale Frame by Frame Animation ermöglichen. Welches Programm für welchen Anwendungsfall geeignet ist, hängt mit mehreren Faktoren zusammen. Vertraute Programme beschleunigen zwar die Gestaltung, jedoch kann neue Software nach einer Einarbeitungszeit mit zusätzlichen Funktionen einen größeren Vorteil bieten.

Ich habe mich im Zuge der Semesterarbeit mit Frame by Frame Animation in Procreate, Adobe Animate und Procreate Dreams beschäftigt.

Wie oben erwähnt, ist die Verwendung von vertrauten Programmen nicht nur finanziell sondern auch während dem Gestaltungsprozess ein Vorteil. Aus diesem Grund wollte ich Procreate diesmal auch für Frame by Frame Animation nutzen.

Allerdings ist Adobe Animate auf Frame by Frame Animation zugeschnitten, auch Procreate Dreams ist nach meinem Empfinden eine Weiterentwicklung von Procreate – in Richtung Frame by Frame Animation.

Austesten mit einem kleinen Übungsbeispiel hat mir sehr geholfen. Beim Ausprobieren von Procreate und Adobe Animate bin ich auf einige Hindernisse gestoßen, die mich schlussendlich zur Verwendung von Procreate Dreams geführt haben.

PRO Procreate
– Interface vertraut
– bereits gekauft
– Frame by Frame Animation möglich und simpel

CONTRA Procreate
– Einschränkung bei der Ebenenanzahl durch Ipad Modell (64 Ebenen)
– Referenzvideo kann nur als PNG Sequenz (jedes PNG eine Ebene) importiert werden.

PRO Animate
– Teil der Creative Cloud (bereits gekauft)
– Projekt kann in Adobe Programme importiert werden
– Frame by Frame Animation möglich

CONTRA Animate
– Interface unterscheidet sich sehr zu übrigen Adobe Programmen
– Einschränkungen bei der Pinseloptik im Vergleich zu Procreate

PRO Procreate Dreams
– Neue Software, aufbauend auf Procreate, spezialisiert auf Frame by Frame Animation
– Referenzvideos können einfach importiert werden
– intuitive Software

CONTRA Procreate Dreams
– Neuanschaffung (23,99 €)
– Nicht alle Funktionen sofort klar

Fazit: Für meinen Anwendungsfall ist Procreate Dreams am Besten geeignet. Daher – die Investition lohnt sich.

02/02 Recherche und Moodboard

Das Moodboard bildet die Grundlage für mein aktuelles Animationsprojekt und dient mir dazu, einen Überblick über mögliche Stile bekommen und Inspiration zu meinem Thema zu finden. Während ich mich mit der Vielfalt der Frame-by-Frame-Animation auseinandergesetzt habe, wurde mir klar, wie viele unterschiedliche Stile und Techniken diese klassische Methode bietet. Mein Moodboard ist eine Sammlung von Inspirationen, die mir geholfen haben, die Richtung und den Stil meiner Animation zu definieren.

Während meiner Recherche wurde mir auch klar, dass die Frame-by-Frame-Animation gegenwärtig eine sehr beliebte Technik ist. Viele Animatoren und Künstler verwenden diese traditionelle Methode, was mir bei der Inspirationssammlung auf Pinterest klar wurde. Dennoch habe ich mich aus zeitlichen Gründen entschieden, nicht eine vollflächige Animation zu erstellen. Stattdessen habe ich mich für einen comicartigen Stil entscheiden. Dieser Ansatz erlaubt es mir, die Ausdruckskraft der Frame-by-Frame-Animation zu nutzen, ohne dabei den zeitlichen Rahmen meines Projekts zu sprengen. Der Stil kombiniert klare, ausdrucksstarke Linien mit einfachen, aber wirkungsvollen Farbakzenten.

Ich habe mich mit verschiedenen Pinselarten auseinandergesetzt, die in wie Procreate oder Adobe Animate verfügbar sind. Verschiedene Pinsel können unterschiedliche Texturen und Effekte erzeugen, von fein detaillierten Linien bis hin zu breiten, kräftigen Strichen. Diese Vielfalt ermöglicht es, Animationen sowohl detailreich aber auch abstrakter zu gestalten. Ein flächig illustrativer Stil, bei dem große Farbflächen ohne viele Details eingesetzt werden, kann ebenso wirkungsvoll sein wie ein scribble-artiger Ansatz, bei dem der rohe, skizzenhafte Charakter der Linien betont wird. Beide Stile haben ihre eigene Ästhetik und ihren Reiz.

Screenshots von meinem Pinterest Board


Link zum Moodboard:
https://pin.it/1rGmJyNTO

02/01 Semesterprojekt Frame by Frame Animation

Idee & geplante Learnings

Seitdem ich das erste Mal das Making Of eines alten Disney Films gesehen habe, und damit, wie meine Lieblingsfiguren lebendig wurden, hat mich die Faszination für die Frame by Frame Animation nicht mehr losgelassen. Das Können der Animatoren, das in jede Bewegung einfließt, beeindruckt mich nach wie vor.

Darum möchte ich dieses Semester nutzen, um selbst erste Erfahrungen in dieser Technik zu machen.
Besonders interessiert mich, wie einzelne Bilder eine fließende Bewegung erzeugen können.

Im Berufsleben kann dieser Zusatz-Skill auf unterschiedliche Weise hilfreich sein. Obwohl Animationstechniken wie 3D-Animation und 2D-Vektor-Animation sehr effektiv, und großteils die erste Wahl sind, hat die Frame-by-Frame-Animation einen besonderen ästhetischen Reiz für mich. Diese Methode kann in Projekten eingesetzt werden, um einen besonderen Stil zu erzeugen, der durch seine menschliche Note besticht. Insbesondere bei der Darstellung komplexer Bewegungen oder perspektivischer Verzerrungen kann diese Technik eine große Hilfe sein und auch in der Dauer der Gestaltung einen Vorteil darstellen. Sie bietet zudem eine Möglichkeit, kreative Projekte mit einem besonderen visuellen Charakter zu bereichern.

Um diese Fähigkeiten zu entwickeln, werde ich verschiedene Programme ausprobieren und ihre Vorzüge vergleichen. Procreate und Procreate Dreams sind bekannt für ihre benutzerfreundlichen Oberflächen und starken Zeichenwerkzeuge, die für digitale Illustrationen und Animationen gleichermaßen geeignet sind. Adobe Animate hingegen bietet eine umfangreiche Palette an Animationsfunktionen und besticht durch die Möglichkeit, übergreifend mit weiteren Adobe Programmen zu arbeiten.

Neben dem technischen Umgang mit diesen Programmen möchte ich auch meine zeichnerischen Fähigkeiten verbessern. Auch das Entwickeln von Referenzvideos, um flüssige und realistische Bewegungen zu erfassen, und worauf hier bei der Aufnahme zu achten ist, möchte ich in diesem Semester bearbeiten.

10 – Pixar und Storytelling ohne Sprache: Der blaue Regenschirm

Pixar hat sich im Laufe der Jahre durch seine Kurzfilme einen Namen gemacht. Ein Beispiel dafür ist der animierte Kurzfilm „Der Blaue Regenschirm“ (Regie: Saschka Unseld). Pixar findet in diesem Kurzfilm zurück zu den Ursprüngen. Aufgrund der technischen Möglichkeiten beschäftigten sich die 3D Artists und Animator:innen zu Beginn vor allem mit „leblosen“ Objekten, wie der berühmten Lampe Luxo.
Trotz dem Fehlen von klassischen Gesichtszügen schafft/e es Pixar, die Gegenstände zum Leben zu erwecken.

Pareidolie im Character Design
„Pareidolie“ bezeichnet die Tendenz des menschlichen Geistes, in zufälligen Objekten Muster oder Gesichter zu erkennen. Pixar nutzt diese kognitive Neigung geschickt im Kurzfilm „der Blaue Regenschirm“.
Während die beiden Hauptfiguren (zwei Regenschirme) mit Augen und Mündern versehen wurden, liegt ein großer Fokus daneben merklich auf den „leblosen“ Objekten in deren Umfeld. Sei es eine Markise, ein Straßenschild oder ein Postkasten. Pixar greift auf einfache Mittel zurück und verleiht Gegenständen mithilfe von Pareidolie (+ Animation) eine Seele.

Symbolik
Die Regenschirme haben subtile, aber ausdrucksstarke Gesichter, die es dem Publikum ermöglichen, ihre Gefühle und Emotionen zu interpretieren. Die Art und Weise, wie sie aufeinandertreffen, interagieren und schließlich voneinander getrennt werden, kann allegorisch für die Höhen und Tiefen zwischenmenschlicher Verbindungen verstanden werden.

Der blaue Regenschirm wird zu einem Symbol für die Sehnsucht nach Wiedersehen und der Kraft der Liebe, die Entfernungen überwinden kann. Die Handlung, die anfangs einfach erscheint, gewinnt durch die Symbolik und lässt Raum für persönliche Interpretationen frei.

Storytelling ohne Sprache

Speziell an „Der Blaue Regenschirm“ ist, dass der Kurzfilm ohne Worte auskommt.
Der Film spricht eine universelle Sprache. Dadurch wird es möglich, Geschichten über kulturelle und sprachliche Grenzen hinweg zu erzählen. Die ausschließliche Verwendung von visuellen Elementen für das Erzählen der Geschichte verstärkt die emotionale Tiefe des Films.

Die stumme Erzählweise erfordert ein präzises Storytelling – jede Geste und Bewegung hat eine Bedeutung. Dieser Ansatz gibt dem Publikum Raum für Interpretation und ermutigt dazu, die Geschichte durch die eigenen Empfindungen zu erleben. Es ist beeindruckend zu sehen, wie Pixar das Geschichtenerzählen auf das Wesentliche reduziert und dennoch eine kraftvolle Handlung erschafft.

Szenenbild
Spannend ist auch das Szenenbild von „Der Blaue Regenschirm“. Die Stadtlandschaft, in der sich die Handlung entfaltet, ist voller Details und Farben. Die Filmemacher haben es geschafft, eine lebendige und pulsierende Umgebung zu schaffen, die die Stimmung der Geschichte perfekt einfängt. Die Verwendung von Licht und Schatten, die sorgfältige Platzierung der Objekte/Charaktere und die Liebe zum Detail in jeder Ecke der Szenerie schaffen ein stimmiges Gesamtbild. Die Stadt wird zu einem lebendigen Charakter, der die Emotionen der Hauptfiguren unterstützt und verstärkt.

Insgesamt ist „Der Blaue Regenschirm“ ein beeindruckendes Beispiel für Animationstechnik und Storytelling. Die geschickte Nutzung von Pareidolie im Character Design, die stumme Erzählweise und das beeindruckende Szenenbild schaffen einen zeitlosen Kurzfilm, den man sich gerne immer wieder ansieht.

09 – Hand Drawn Look in After Effects

Beim Animieren von Vektorgrafiken in After Effects kommt für mich früher oder später immer die Frage auf, wie die Grafiken mit einem handgezeichneten Look versehen werden können.
Kleine Unregelmäßigkeiten, unterschiedliche Färbung und Texturen verleihen simplen Animationen oft mehr Tiefe und bieten eine Abwechslung für das Auge. Zu „perfekte“ Illustrationen/Animationen nutzen sich in manchen Fällen ab, während nicht perfekte Visuals immer Raum zum Entdecken lassen.

Je nach Form/Ebene gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, einen „handgezeichneten“ Stil zu erzielen.

Roughen Edges

Für Pfade/Linien, die in After Effects gezeichnet wurden, verwende ich gerne den Effekt „Kanten aufrauen“/ „roughen edges“. Je nach Geschmack kann der Pfad in unterschiedlicher Intensität unregelmäßig gestaltet werden.

Texturen
Mithilfe von sich bewegenden Texturen kann einfach ein (zusätzlicher) Effekt geschaffen werden.
„Negativ multiplizieren“ ermöglicht es, einfach eine neue Dimension zu den Ebenen hinzuzufügen. Optional kann mit „Kurven“ die Intensität der Textur zusätzlich gesteuert werden.

Turbulent Displacement
Um eine konstante (leichte) Veränderung der Strichstärke oder Verteilung der Pixel zu erhalten, wird oft Turbulent Displacement / Turbulentes Versetzen verwendet. Mit Amount und Size kann experimentiert werden, bis man das gewünschte Ergebnis erhält. Zusätzlich können die Werte animiert werden, was besonders wenn man einen Frame by Frame Look erzielen möchte, sinnvoll ist.



Posterize Time
Wenn der Frame by Frame Look verstärkt werden soll, kann es nützlich sein, zusätzlich den Effekt Posterize Time/ Zeitlich abstufen zu verwenden. Die Frame Rate kann hier reduziert werden, was den Stil von älteren Animationstechniken nachahmt.

Scribble Effekt
Um den Eindruck von gescribbelten Linien und Formen zu erwecken, gibt es den Scribble/Kritzeln Effekt. Formen oder Pfade werden mit Linien „gefüllt“. Spannend ist die Möglichkeit, diese zu animieren. Alle Eigenschaften der Linien können animiert werden. Von der Strichbreite über die Kurven, Entfernung etc.

Wie alle Effekte bieten die oben genannten den Vorteil, dass sie gesteuert und im Nachhinein verändert werden können. Wird eine Textur oder ein „Pinsel“ Stil bereits in der Illustrationsphase verwendet, wird es schwieriger, im Nachhinein zu animieren. Durch die Effekte können alle Parameter zu jeder Zeit angepasst werden – diese Flexibilität ist ein großer Vorteil in der Post Produktion.

Tutorials used:

08 – How to Rigg a Character using After Effects and Duik Angela

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, 2D Charaktere zu animieren. Für kleinere Bewegungen, wie das Bewegen eines Armes, des Gesichts etc. reicht es vollkommen, mit Parenting zu arbeiten. D.h. man setzt die Ankerpunkte der Gliedmaßen an die Stelle der Gelenke und verknüpft sie mit dem Pick-Whip Tool.
Für Walk-Cycles oder allgemeiner, Bewegungen, die den gesamten Körper betreffen, ist es von Vorteil, nicht alles mit der Hand zu „key-framen“.
Anhand eines Projektes mit einem „Bicycle-Cycle“ soll hier erklärt werden, wie ein Character geriggt (mit einem Skelett versehen) werden kann.

  1. Charakter für die Animation vorbereiten

Der Character wurde in Adobe Illustrator gestaltet. Vektorbasierte Illustrationen bieten eine Reihe von Vorteilen gegenüber pixelbasierten. Während das Zeichnen in Photoshop intuitiver ist und Tiefe sowie Textur leichter zu simulieren sind, bietet Illustrator den Vorteil, dass jeder Teil einer Illustration schnell angepasst werden kann und skalierbar bleibt.
Da ich in diesem Fall stilisiert arbeiten wollte, griff ich auf Illustrator zurück.

Um eine Illustration für die Animation vorzubereiten, gehe ich immer nach demselben Prinzip vor und stelle mir die Frage: was soll sich separat bewegen/verändern/animiert werden?

Überall wo sich ein Teil des Characters einzeln bewegen soll, ist es notwendig, diesen auf eine eigene Ebene zu bewegen.
Um beispielsweise eine Haarsträhne separat animieren zu können, verschiebe ich sie auf eine eigene Ebene.
Nach diesem Prinzip werden alle Ebenen vorbereitet.
Wichtig ist auch, dass sich die Gliedmaßen überschneiden und im besten Fall in einem Kreis zusammengeführt werden. (Kugelgelenk)

Wichtig ist, dass selbst wenn kein Unterkörper sichtbar ist, ein Kreis oder eine Fläche existiert, an die der Oberkörper und die Beine geparentet werden können.

2. Duik Angela installieren
Für das Rigging benötige ich ein Plugin. Duik bietet das mit After Effects kompatible Rigging Tool Duik Angela an.
Es gibt verschiedene Varianten, wie es installiert werden kann. Entweder direkt am PC oder lokal über After Effects.

3. Vorbereitungen in After Effects
Nachdem das Illustrator File in After Effects importiert wurde, kontrolliere ich erneut, ob alle Ebenen einzeln ansteuerbar sind. Auch die richtige Benennung, falls das in Illustrator noch nicht gemacht wurde, muss spätestens jetzt erfolgen.
Danach setze ich die Ankerpunkte „richtig“. Sie werden an dem Punkt gesetzt, um den sie rotieren sollen. (Default = zentriert).
Parenting kommt trotz dem Rigging zur Anwendung. Da ich kein Face und Hair Rigging geplant habe, werden Augen, Mund und Haare an den Kopf geparentet. Dadurch wird sichergestellt, dass sie auch bei Kopfbewegungen an der richtigen Stelle bleiben.

Dasselbe gilt für den Oberkörper und Unterkörper.

4. Let’s get started
Alle Gliedmaßen – Beine und Arme werden einzeln geriggt.
Der Arm ist in Oberarm, Unterarm und Hand unterteilt, da ich keine Fingerbewegungen animieren möchte.
Mit dem Pen Tool zeichne ich eine Linie über den Arm, mit Punkten da, wo sich die Gelenke befinden. (ohne eine Ebene auszuwählen)
Danach wähle ich Oberarm, Unterarm und Hand aus und wähle „Humanoid“ -> „Arm“.
Duik Angela generiert nun die Bones für diesen Arm.
Danach parente ich den Unterarm zum jeweiligen Controller, genauso wie die übrigen Gliedmaßen und benenne sie dementsprechend. (Leicht zu erkennen, da sich die Bones farbig markiert über den Teilen des Armes befinden)
(Die Ebene Unterarm wird an den Controller Unterarm geparentet etc.)
Ignoriert werden kann der Controller Arm Tip (in diesem Fall).

Im nächsten Schritt werden die drei Controller ausgewählt und „Auto-Rigg“ im Duik Angela Plugin ausgewählt.

Nun existiert ein zusätzlicher Controller, mit dem der gesamte Arm bewegt werden kann.
Dieser wird an den Oberkörper geparentet.

Dasselbe wird für die übrigen Gliedmaßen wiederholt, allerdings werden die Beine mit dem Unterkörper verknüpft.

5. Animieren
Das Rigging ist nun abgeschlossen. Mithilfe der Controller der Gliedmaßen können nun Bewegungen einfach dargestellt werden. Die einzelnen Teile der Gliedmaßen bewegen sich gemeinsam, es ist nicht notwendig, die Position einzeln zu animieren. Walk Cycles oder Bewegungsabläufe können simpel animiert werden. Noch immer ist es möglich, den „Gesamt-Controller“ beispielsweise eines Armes an weitere Ebenen zu parenten. Im speziellen war dies für mich bei einem Bicycle-Cycle sinnvoll, da der Fuß mit dem Pedal verknüpft werden konnte.

Tutorials used:

07 – Einen Stil finden, der heraussticht:

Beispiel Wes Anderson & der fantastische Mr. Fox


Es ist eine Herausforderung in jedem kreativen Genre, einen Stil zu finden, der für sich spricht und einen großen Wiedererkennungswert besitzt. Ein Beispiel hierfür ist für mich Wes Anderson, der seit 20 Jahren in Hollywood tätig ist und mittels mehrerer durchdachter Strategien im Bereich Film (Szenenbild, Kamera, Grading usw.) einen Stil für sich gefunden hat, der sehr leicht wiederzuerkennen ist. Wenn ich einen Trailer zu einem Wes Anderson Film gezeigt bekomme, merke ich das innerhalb von zwei bis drei Szenen.

Nachdem ich in letzter Zeit einige Filme von ihm gesehen habe, möchte ich die Dinge, die für mich seinen Stil ausmachen anhand des Films „der fantastische Mr. Fox“, basierend auf der Buchvorlage von Roald Dahl, analysieren und zusammenfassen.

Es existieren einige Elemente, die die Anderson Filme gemein haben. Dazu zählen eine oft sehr streng eingehaltene Symmetrie innerhalb der Szene. Oft spiegelt sich der Hintergrund zu beiden Seiten des Schauspielers/Charakters, dies wird auch, wenn neue Ebenen ins Bild kommen, beibehalten.
Des Weiteren wird in den Filmen von Anderson im Bereich Colour-Grading immer sehr strikt nach einer Palette vorgegangen. Oft verwendet werden Pastelltöne oder kräftige Gelbtöne. Es ergibt sich dadurch eine nach „retro“ anmutende Optik, die sich mit den Thematiken seiner Filme deckt (Verträumt, Melancholisch, Weltschmerz, Familie, Vergänglichkeit).



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Wes Anderson ist bekannt dafür, weitgehend mit traditionellen Mitteln an seinen Filmen arbeiten zu wollen.
Der fantastische Mr. Fox wurde in Stop-Motion-Technik animiert und die Charaktere/ Puppen handgefertigt. Auch die Szenenbilder wurden als Miniaturen gefertigt. Auf diese Art der Gestaltung greift Anderson auch gerne in seinen Realfilmen zurück.
Aufgrund des hohen Aufwands der Stop-Motion Technik und des weitgehenden Verzichts auf Green Screen und Compositing dauerte die Produktion des Filmes 3 Jahre.

Mich beeindruckt die Kohärenz in Andersons Filmen sehr. Abgesehen von den meistens sehr hochwertig besetzten Rollen steckt ein großes Verständnis und Vorliebe für gut gemachtes Handwerk dahinter.


Interessante Hintergrundinfos gibt es auch in Making Of Videos – beispielsweise hier:

06 – Motion Practice with Ben Mariott

In den Weihnachtsferien habe ich mich mit einem Kurs von Ben Mariott, den ich sehr für seine Youtube Tutorials schätze, auseinandergesetzt.
Motion Practice mit Ben Mariott ist ein kostenpflichtiger Kurs, der sich allerdings lohnt.
Wer sich für das verschränkte Arbeiten zwischen Adobe Animate und After Effects interessiert wird hier belohnt und auch die Frage, wann zahlt es sich überhaupt aus, etwas Frame by Frame zu machen und wann verwende ich After Effects, wird beantwortet.
Es gibt ein komplettes Transkript des Kurses und alle verwendeten Shortcuts und Effekte werden zusammengefasst.

Was mich immer beschäftigt, wenn ich After Effects verwende, ist das „richtige“ Loopen von Compositions und einzelnen Animationen im Projekt.
Meiner Erfahrung nach ist es manchmal etwas mühsam, die richtige Art für den jeweiligen Teil der Animation zu finden und ich ende wieder damit, Keyframes zu kopieren.
Zumindest für importierte Videos habe ich in diesem Kurs erfahren, dass ich über „Footage interpretieren“ das Video beliebig oft loopen kann. Nur für Compositions und einzelne Teile der Animation funktioniert diese Lösung leider nicht.

Ein interessanter Effekt, den Mariott in seinem Kurs verwendet ist der CC Bend it Effekt, mit dem man Biegung sehr real wirken lassen kann. Insbesondere für Landschaftsvisualisierungen von Bäumen oder für stilisierte Biegungen von Objekten kann das sehr nützlich werden.

Ebenfalls spannend fand ich den Hand-Drawn Effekt, der mittels einer Displacement Map umgesetzt wurde. Insbesondere die statischen Elemente der Szene bekamen so eine andere Wirkung und das Bild wirkte sofort lebendiger.
Ich mochte die Wirkung von frame-by-frame animierten Teilen aus Animate und der Effizienz von in After Effects animierten Elementen. Da der Austausch zwischen den Programmen mit einem Format möglich ist, entsteht dadurch auch nicht unbedingt Mehraufwand.

05 – Liquify Tool in After Effects

Vor kurzem stand ich vor einer der für mich schwierigsten Aufgaben im Bereich 2D-Animation in After Effects. (frame by frame Animation nicht berücksichtigt) – Die Simulation einer dreidimensionalen Gesichtsbewegung eines 2D-Characters, von links nach rechts beziehungsweise oben nach unten.
Eine besondere Herausforderung stellten für mich die Haare und Ohren des Characters dar, die sich zwar mit den herkömmlichen Funktionen in After Effects rotieren, skalieren, etc. lassen, jedoch in einer anderen Perspektive gezeichnet wurden. Bestehen Teile des Characters nicht aus geometrischen Formen, wird es bereits schwierig.
Auf der Suche nach unentdeckten, hilfreichen Tools, stieß ich auf den Liquify Effekt in After Effects, mit dem Ebenen mit einem Pinsel in neue Formen gebracht werden. (Verflüssigen, skalieren etc). Dadurch dass an dem Pinsel viele Einstellungen vorgenommen werden können, gelingt die dezente Abänderung von Teilen beispielsweise einiger Haarsträhnen relativ gut.
Gemeinsam mit den rotation und scale Funktionen konnte eine Drehung des Gesichts gezeigt werden.

Das nächste Mal möchte ich das Tool mit Joysticks and Sliders kombinieren, um mir die Arbeit einfacher zu machen. Durch die Kleinteiligkeit der Animation musste ich recht viele Keyframes händisch setzen, was damit weitgehend reduziert werden kann. Auch das verändern des Timings wird so viel einfacher, auch im Nachhinein.

Eines der Tutorials, das ich mir bezogen auf das Thema angesehen habe war dieses: