Geschichte des Frauenfußballs

Schon vor mehr als 1000 Jahren wurde in Japan das Spiel Kemari gespielt, bei dem ein Ball mit dem Fuß getreten wurde.1 „Um 600 v. Chr. wurde auch von den Griechen ein Ballspiel nach festen Regeln betrieben, das sogenannte „Episkyros“, was mit „Ballschlacht“ übersetzt werden kann. Wie der Name schon verrät, zeichnete sich dieses Spiel, welches wohl eher mit dem heutigen „American Football“ als mit dem uns bekannten Fußballspiel zu vergleichen ist, durch körperliche Härte aus.“2 Während der Zeit der Song Dynastie von 960 bis 1276 gab es ebenfalls bekannte Spiele bei denen ein Ball gekickt wurde.3 Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit wurde ein Spiel bekannt, das dem Fußball ähnelte. Bei dem Spiel versuchten mehr als 1000 Teilnehmende sich einen Ball zu schnappen und an ein festgesetztes Ziel zu bringen. Es ging dort meistens sehr brutal zu, weshalb es von der obersten Instanz an vielen Orten verboten wurde. In den 1830er Jahren wurden Spielregeln zu dem Spiel festgelegt, zusammen mit der Reform der Public Schools. Das Spiel wurde als Erziehungsmethode verwendet. Schließlich braucht es Disziplin und förderte die Wettbewerbslust der Schüler. Zehn Jahre später wurden die Spielregeln aufgeschrieben, und jede Schule hatte ihre eigenen. In der Schule Eton stand in den Regeln, dass der Ball nicht mit der Hand berührt werden darf. Durch die unterschiedlichen Regeln kam es zu Missverständnissen bei Wettbewerben von Schule untereinander. „Dies veranlasste die Vertreter von Fußballvereinen 1863, die Football Association (FA) zu gründen und ein gemeinsames Regelwerk des „Associations-Fußball“, kurz, soccer, zu entwickeln, das u.a. Stoßen, Halten, Treten und Bein-Stellen sowie das Tragen und Werfen des Balles verbot.“ Gleichzeitig wurde Rugby gespielt, bei dem so gut wie alles erlaubt war. Dieses Spiel war in den 1880er Jahren an den Public Schools beliebter.

Besonders bei den Arbeitern setzte sich nach und nach „Soccer“ durch wegen seiner „flüssigen Spielszenen“. Für die Arbeiter war es keine Frage, dass die Spieler Geld bekamen, was eine Professionalisierung des Sports zur Folge hatte. Damals haben Mädchen keinerlei Verbindung zu dem Sport gehabt. Reisende, die das Spiel in England gesehen haben, nahmen es mit nach hause in ihr eigenes Land. So verbreitete sich der Sport. Im Jahr 1904 wurde der Sport international mit der Gründung der FIFA.4 Bekannt war der Sport jedoch hauptsächlich in Europa.5 „So sind in Australien Rugby und Kricket, in den USA Baseball und American Football weit beliebter als Fußball.“

Frauenfußball im ersten Weltkrieg

Der Frauenfußball hatte im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts seinen Aufschwung. Das Frauenfußballspiel entwickelte sich zu einer Art Benefizveranstaltung während des ersten Weltkrieges, da Geld für einen guten Zweck gesammelt wurde. Im Jahr 1921 zählte man 150 Frauenfußballteams in England. Besonders bekannt war der Fußballclub die Dick, Kerr Ladies F.C. Sie arbeiteten in der Munitions- bzw. Maschinenfabrik Dick, Kerr’s. Im Jahr 1920 spielte England gegen Frankreich. Die zwei Kapitäninnen küssten sich und schüttelten einander die Hände, um sich zu begrüßen.6 Diese Szene wurde auf der ganzen Welt übertragen. Als der Krieg vorbei war, bat der Fußballverband die Vereine die als würdelos gesehenen Frauenfußballspiele nicht mehr zu bestärken und beendete damit den Frauenfußball in England. Es wurde ebenfalls verboten, dass Frauen vor großen Mengen Menschen Fußball spielen. Ein Verbot, dass 50 Jahre anhalten wird. Dass der Frauenfußball in England eine Zeit lang geduldet wurde, lässt sich auf den Krieg und die dem einhergehende Ausnahmesituation zurück führen.7

Nach dem ersten Weltkrieg

Frauenfußball war für die nächste Zeit still gelegt, so spielten die Frauen auf Sportplätzen, die eigentlich für andere Sportarten gedacht waren.8 Mittlerweile war es normal sich über Frauen, die Fußballspielen, zu amüsieren und sie als nicht weiblich zu bezeichnen.9 Im zweiten Weltkrieg war Frauenfußball weniger wichtig als im ersten Weltkrieg. Hauptsächlich weil es keine Stadien gab in denen man spielen, und so Spenden sammeln konnte und weil es einen Mangel an Spiritus gab, der Reisen erschwerte. Nach 1945 begann die Rolle der Frau sich zu ändern und es gab Fortschritte bei Frauenrechten. Die Einführung der Pille im Jahr 1961 gefolgt von dem Abtreibungsgesetz im Jahr 1967 sowie ökonomische und finanzielle Unabhängigkeit ermöglichte Frauen ihre eigenen Entscheidungen über ihr Leben zu treffen. Im Jahr 1950 fand die Fußball Weltmeisterschaft der Männer statt und fünf Jahre später wurde die UEFA gegründet. Es etablierte sich das Fernsehen in den Haushalten, sodass der Sieg von England in der Fußball Weltmeisterschaft der Männer 1966 bereits übertragen werden konnte.

Gründung der WFA und FIFF

Auf der Seite der Frauen wurde eine nicht offizielle Europäische Fußball Meisterschaft in 1957 abgehalten. Das Turnier wurde von dem englischen Fußballclub Manchester Corinthians gewonnen. Im Jahr 1969 gab die FIFA bekannt, Frauenfußball zu übernehmen.10 Veränderungen kamen nur sehr langsam. In England wurde die Women’s Football Association (WFA) im gleichen Jahr gegründet, die der FIFA zugehörig ist. Im Jahr 1969 wurde das Turnier Coppa Europa per Nazioni in Novara, Aosta und Turin für Frauenfußball organisiert. Das Turnier wurde von mehr als 10.000 Menschen angesehen, und war ein Meilenstein im Frauenfußball. Das Turnier machte den Weg frei für die Gründung der International Federation of Feminin Football (FIFF). Im Jahr 1970 lud die FIFF Teams aus Österreich, Dänemark, Tschechoslowakei, England, Italien, Westdeutschland und Schweiz zu einem Turnier ein. in der Gruppenphase schauten zirka 24.000 Menschen zu.

Die Geschichte der WFA wird in einem zusätzlichen Blogbeitrag weitergeführt.

  1. Sinning 2012, S. 15 ↩︎
  2. Brass 2010, Abs. 3 ↩︎
  3. Sinning 2012, S. 15f. ↩︎
  4. Eisenberg 2006, S. 209 ↩︎
  5. Sinning 2012, S. 18f. ↩︎
  6. Williams 2021, S. 27f. ↩︎
  7. Sinning 2012, S. 22 ↩︎
  8. Williams 2021, S. 57 ↩︎
  9. Williams 2021, S. 62f. ↩︎
  10. Williams 2021, S. 97ff. ↩︎

Unterschied: Frauenfußball / Männerfußball

Frauenfußball und Männerfußball unterscheiden sich von der Spielweise nicht. Warum ist Frauenfußball bei vielen immer noch weniger beliebt? Wo liegen die Unterschiede zwischen Frauen- und Männerfußball? Bei der Technik und Taktik sieht Hauptmann so gut wie keine Differenzen.1 Die Frauen verzögern weniger und spielen einen ehrlicheren Fußball als die Männer. „Die Männer sind dafür in den Zweikämpfen noch ein bisschen cleverer.“, so Trainer Helmut Hauptmann. Laut Sportwissenschaftler Christoph Gonaus wird beim Fußball im Unterschied zu vielen anderen Sportarten kein Unterschied zwischen Frauen- und Männerfußball gemacht. Die Regeln bleiben gleich. Trotzdem gibt es physische Differenzen zwischen den Geschlechtern. So sind Männer durchschnittlich sieben Prozent größer und wiegen um 22 Prozent mehr als Frauen. Das wirkt sich am Spielfeld natürlich aus. Männer können deswegen den Ball stärker treten und insgesamt länger spielen. Alle Expert:innen sind einer Meinung, dass der größte Unterschied bei der Geschwindigkeit liegt. Männerfußball soll im Durchschnitt ein Drittel langsamer sein als Frauenfußball.2 Das Männerfußballspiel ist viel dynamischer als das der Frauen.3 Ein Vergleich der Weltmeisterschaften und von UFEA-Champions-League-Spielen der Frauen und Männer liefert den Beweis. „Aus einer Analyse von UEFA-Champions-League-Spielen geht hervor, dass Männer um 23 Prozent größere Distanzen im Sprinttempo zurücklegen“, so Gonaus. Im Hinblick auf das Passspiel bei den Weltmeisterschaften liegen die Männer um 10 Prozent vorne, mit einer Passquote von 84 Prozent im Unterschied zu den Frauen mit 74 Prozent. Der Sportwissenschaftler Hans-Jürgen Tritschoks sagt, dass die deutsche Frauen-Nationalmannschaft gegen ein männliches U16-Bundesliga-Team verlieren würde.4 Zusätzlich sollen die Frauen laut Trtschoks schlechter bei der Ballannahme sein als die Männer. Er erklärt sich diese Tatsache damit, dass der Frauenfußball noch jung sei. Die Nationalspieler der Männer hätten bis in die 90er Jahre ebenfalls Probleme mit der Ballannahme gehabt. Ein großes Problem ist für ihn die fehlende Fankultur. Es kommen zwar für Frauenfußball relativ viele Menschen zuschauen, aber von ihnen sei nur ein kleiner Teil Fan. Dadurch wird bei der Stimmung im Stadion eingebüßt. Das sei auch den Zeiten an denen die Spiele stattfinden zu schulden – oft vormittags, eine Uhrzeit, an der kaum jemand Zeit findet.

Unterschied: Fankultur

In der Fankultur unterscheidet sich Frauen- und Männerfußball ebenso: Im Frauenfußball gibt es eine inklusive Fankultur.5 Hier sind alle willkommen, egal welches Geschlecht oder welche sexuelle Orientierung sie haben. „Die meisten Fußballerinnen gehen offen mit ihrer Sexualität um. Fans, die sich der LGBTQ+-Gemeinschaft zugehörig fühlen, schätzen es einen Sport zu haben, bei dem sie sich unabhängig von der sexuellen Orientierung und ihres Geschlechts akzeptiert fühlen.“, so Sportsoziologin Christiana Schallhorn.

Wieso ist der Frauenfußball dann immer noch weniger populär als der Männerfußball? Das hat eine Studie von Forschern aus Zürich gezeigt.6 Es wurden 600 Personen im Alter von ungefähr 35 Jahren Videos von Toren gezeigt. Einer Gruppe wurden fünf Tore von Fußballer:innen gezeigt, wo erkennbar war, ob es sich um Männer oder Frauen handelt, die das Tor schießen. Der anderen Gruppe wurden verpixelte Videos gezeigt, bei denen das Geschlecht des Sportlers oder der Sportlerin nicht erkennbar war. Werden die Männer als Männer identifiziert, wird ihre Leistung als besser bewertet. Wenn nicht erkennbar ist, um welches Geschlecht es sich handelt, werden die Tore als gleich gut eingestuft. Die geringere Nachfrage nach Frauenfußball lässt sich laut Studie also auf Stereotype und Geschlechterklischees zurückführen.

Ich werde nun am Beispiel SC Freiburg erläutern, wie die Bedienungen für die Frauenmannschaft sind. Den Verein SC Freiburg gibt es seit 1904 und Frauenfußball wird im Verein seit den 70er Jahren gespielt.7 Der Verein spielt seit 2001 mit einem Jahr Unterbrechung in der 1. Bundesliga.8

Unterschied: Finanzen

Das was der Frauenmannschaft an Finanzen zugeteilt wird, kommt aus dem Etat der Profi-Männermannschaft.9 Der Etat besteht aus 200.000 Euro für Bälle, Trikots, Fahrten und Unterkünften. Die Herkunft des Geldes macht das Team weniger abhängig von Sponsoren. Die Spielerinnen verdienen maximal 400 Euro im Monat plus einer kleinen Gewinnprämie bei gewonnenen Spielen. Die jüngeren Spielerinnen sind mit den Umständen relativ zufrieden, während die Älteren mit den Gehältern weniger glücklich sind. Eine Befragte stellt sich die Frage, ob sie in einem anderen Sport nicht mehr verdient oder mehr Anerkennung bekommen hätte.

Unterschied: Trainingsbedingungen

Die Frauen haben einen Trainer, eine Co-Trainerin, eine Managerin und zwei Physiotherapeuten.10 Sie trainieren viermal die Woche. Im Hauptstadion des Vereins trainieren die Frauen nie, und dort finden auch keine Spiele von ihnen statt. In der Saison 2006/07 haben die Frauen ihre Spiele in einem Stadion 10 Kilometer weg von Freiburg ausgetragen. In der Saison darauf fielen die Spiele dort wegen einem Bauschaden aus. In den Jahren 2008/09 durfte die Frauenmannschaft ihre Spiele im Möslestadion, in dem sonst die Oberliga der Männer und die A- und B-Junioren spielen, in Freiburg spielen. Einen großen Unterschied gibt es ebenfalls bei der Professionalisierung der Spieler:innen. Die Männer haben Zeit sich voll auf das Training zu fokussieren, während die Frauen alle einem Job oder einem Studium nachgehen. Von ihrem Gehalt können sie nicht leben.

Es lassen sich einige Unterschiede zwischen Frauen- und Männerfußball verzeichnen – auch, wenn diese immer kleiner werden.

  1. Posani 2020, Abs. 2f. ↩︎
  2. tz 2023, Abs. 2 ↩︎
  3. Posani 2020, Abs. 6f. ↩︎
  4. tz 2023, Abs. 2f. ↩︎
  5. Hellmann 2023, Abs. 9f. ↩︎
  6. Bartens 2023, Abs. 4f. ↩︎
  7. Sobiech 2009, S. 80 ↩︎
  8. Freiburg Tourismus, Abs. 2 ↩︎
  9. Sobiech 2009, S. 81f. ↩︎
  10. Sobiech 2009, S. 83f. ↩︎

Homophobie und Sexismus im Frauenfußball

In den 70er und 80er Jahren war es der Consensus, dass Männer, die Sport treiben, nicht schwul sein können, und Frauen die es tun, lesbisch sind.1 Krane sagt, dass es heutzutage Sportkultur gibt, die sehr inklusiv ist, die es garnicht ist und viele dazwischen. Eine Studie, die 2018 von der Human Rights Campaign (HRC) durchgeführt wurde, befragte 12.000 LGBTQ Jugendliche in den USA. Die Studie hat ergeben, dass 80 Prozent der Jugendlichen sich nicht ihrem Coach geoutet haben. In Australien sind viele verschiedene professionelle Athleten und Athletinnen im Rahmen einer Kampagne gegen Homophobie dem Rainbow Laces program beigetreten. Nichtsdestotrotz gibt es ganz wenige öffentlich homosexuelle Athleten und Athletinnen. Krane geht davon aus, dass diese Athlet:innen ihre Sexualität geheim halten, weil sie schlechte Reaktionen von den Menschen in ihrer Umgebung erwarten.

Lesbische Athletinnen

Laut Mann und Krane ist das Sportklima stark von Maskulinität geprägt, und bietet deswegen keine gute Umgebung für lesbische Athletinnen.2 In dieser Umgebung wird von Athletinnen erwartet, dass sie das klassische Bild von Weiblichkeit repräsentieren. Im Jahr 1981 hat die Tennisspielerin Billie Jean King als erste bekannte Sportlerin ihre lesbischen Beziehung öffentlich gemacht.3 An einer Universität haben manche Basketballspielerinnen aus Angst, sie würden von ihrem Trainer für lesbisch gehalten werden, ihr Zimmer nicht mit anderen Frauen geteilt.4 In dieser Universität gab es sogar sogenannte Spitzel, die dem Trainer mitgeteilt haben, ob es „lesbische Aktivitäten“ gab. Den Trainerinnen ging es nicht anders. Sie haben absichtlich den Kontakt zu anderen Trainerinnen gemieden, um nicht für lesbisch gehalten zu werden. Auf diese Art und Weise haben Institutionen dazu beigetragen, zu verhindern, dass Frauen untereinander Beziehungen aufbauen, auf welche Art auch immer. Griffin beschreibt, dass es in Ordnung sei in diesem Klima lesbisch zu sein, solange man nicht öffentlich darüber sprach – dann wurde man geduldet.5 So wurde einer lesbischen Trainerin von ihrem Assistent Athletic Director gesagt, dass von ihr erwartet wird, nicht in schwulen Bars zu gehen oder in eine Beziehung mit anderen Frauen zu gehen, die ihre sexuelle Orientierung nicht ebenfalls geheim halten. Ihr Job wäre in Gefahr, wenn sie sich nicht daran halten sollte. Keiner sollte die Aufmerksamkeit auf ihre sexuelle Identität lenken. Warum outen sich Athletinnen in diesem toxischen Klima? Griffin hat einige Frauen dazu interviewt. Eine sagt, sie fühle sich nicht wie sie selbst, wenn sie ihre Homosexualität verbirgt.6 Eine andere beschreibt, dass sie sich selbstbewusster fühlt seit sie sich geoutet hat. Zusätzlich sagen einige Frauen, dass es zu viel Aufwand ist ihre Sexualität geheim zu halten. Man muss mit den eigenen Lügen mithalten, immer aufpassen was man sagt, und herausfinden, wem man trauen kann. Wie sieht es heutzutage aus?

Analyse von Zeitungsartikeln von Frauenfußballspielen

Homosexualität ist in den letzten Jahren in den Medien häufiger Thema. Es herrscht jedoch immer noch keine Chancengleichheit.7 Es wird eine Sternausgabe aus dem Jahr 2007 analysiert. So wird eine Spielerin als „Die Umstrittene“ betitelt. Sie hatte eine Beziehung mit einer Teamkollegin und verließ diese dann für einen Fußballtrainer. Hier wird die sexuelle Orientierung direkt in Verbindung mit dem Fußball gebracht. Das wird von der Autorin als bedenklich angesehen. Eine andere Spielerin wird als „Zaubermaus“ bezeichnet, unter anderem weil sie sehr gut dribbeln kann. Die Zeitung schreibt ebenfalls, dass sie beim Dribbeln noch „aussieht wie ein Popsängerin“. „Zaubern“ ist in diesem Fall positiv. „Jedoch wird suggeriert, dass sie diese Fähigkeit hat, weil sie eben auch gleichzeitig eine Maus ist, also ein süßes, aus Männerperspektive begehrenswertes Weiblein.“, so Nestserava. Es wird über den Körper einer anderen Spielerin geschrieben, auf eine Art und Weiße die Vorstellungen einer „männlichen“ Frau hinterlässt. Es wird über ihre Muskeln geschrieben, und ihr Fußballstil als „hart“ bezeichnet.

In einem Experten-Gespräch in der Welt wird über Frauenfußball im Vergleich zu Männerfußball gesprochen. Hier sagt der Experte, dass Männer Frauenfußball kaum schauen, weil die Sportlerinnen keine erotische Kleidung tragen, wie das zum Beispiel bei Volleyball der Fall ist. Ein männlicher Zuschauer schaue den Sport aus einem erotischen Blickwinkel, den die Trikots der Frauen nicht erfüllen. Diese Ansicht lässt zu der Annahme kommen, dass Männer Frauenfußball nicht wegen des Könnens der Spielerinnen schauen. „Insgesamt fällt dabei auf, dass Frauenfußball mehr Akzeptanz genießt, wenn er sich in Grenzen weiblicher Körperlichkeit bewegt. Je mehr Frau „Frau“ bleibt, desto weniger wird sie, wenn sie Fußball spielt, problematisiert.“, so Nestserava. Über eine andere Nationalspielerin wird geschrieben, dass sie attraktiv ist, und deswegen viel Potenzial hat. Dass ihr Potenzial eigentlich von ihrem Können kommen sollte, wird hier ignoriert.

Die Analyse der Artikel zeigt, dass Diskriminierung gegenüber Frauen im Fußball immer noch ein Thema sind, dass es wert ist analysiert zu werden.

  1. Krane 2019, S. 2f. ↩︎
  2. Mann und Krane 2019, S. 70 ↩︎
  3. Griffin 1998, S. 10 ↩︎
  4. Griffin 1998, S. 94f. ↩︎
  5. Griffin 1998, S. 99ff. ↩︎
  6. Griffin 1998, S. 160f. ↩︎
  7. Nestserava et al. 2008, S. 42ff. ↩︎

FC Bayern München vs Eintracht Frankfurt – IMPULS #3

4.11.24 – Anpfiff: 18:00

Ich habe ein Frauenfußballspiel (FC Bayern München gegen Eintracht Frankfurt) aufgenommen, transkribiert und dann analysiert. Ich wollte herausfinden, ob die Sprecher:innen ein Frauenfußballspiel anders kommentieren als ein Männerfußballspiel. Deswegen werde ich für den nächsten Blogpost, ein Männerfußballspiel analysieren und im nächsten Schritt die Unterschiede herausarbeiten. Es gab eine weibliche Kommentatorin und einen männlichen Experten. Die Schiedsrichterinnen waren alle weiblich. Das ist beispielsweise ein Unterschied zu einem Männerfußballspiel.

In den Transkripten der Spielberichterstattung finden sich keine explizit sexistischen Formulierungen, jedoch könnten einige Phrasen und Kontexte subtil auf stereotypische oder herablassende Einstellungen hinweisen, die im Kontext von Frauenfußball kritisiert werden könnten. Ein paar Beobachtungen dazu:

Fokussierung auf Körperlichkeit und Attribute wie Schnelligkeit

Es wird mehrfach erwähnt, dass Spielerinnen „eine brutale Schnelligkeit“ oder „eine Wucht“ haben und dass dies im Frauenfußball selten sei. Diese Betonung könnte implizieren, dass solche Attribute bei Frauen unerwartet oder ungewöhnlich sind, was als unterschwellige Abwertung wahrgenommen werden könnte.

Vergleiche mit Männerfußball

Aussagen wie „egal, ob das Männer- oder Frauenfußball ist“ suggerieren, dass der Frauenfußball oft als weniger relevant oder ernsthaft wahrgenommen wird und die Qualitäten der Spielerinnen im Vergleich zu Männern validiert werden müssen.

Bezeichnung “Mädels”

Einmal sagt die Stadionsprecherin folgendes: “ob du unterbrichst und sagst passt auf Mädels, Leibchen.” Es geht um die schlechte Sicht im Stadion wegen Nebel, und der Trainer würde das zu dem Team sagen, damit sie besser gesehen werden würden. Erwachsene Frauen “Mädels” zu nennen, ist jedoch fragwürdig. 

Erwähnung Persönlichkeit

Es wird über Nicole Anyomi gesprochen, und folgender Satz fällt “weil sie ja von vielen wegen ihrer großartigen Persönlichkeit hoch geschätzt wird.” Dass die Persönlichkeit von den Spielerinnen angesprochen wird, finde ich seltsam. Ich bin gespannt, ob das bei den Männern ebenfalls der Fall ist oder nicht.

Gesichtsverletzungen

“Da steht die Gesundheit der Spielerin immer immer an allererster Stelle gerade bei Gesichtstreffern. Insofern muss da auch Vorsicht geboten sein”. So die Stadionsprecherin zu der Gesichtsverletzung einer Spielerin. Hat das etwas damit zu tun, dass Frauen ein schönes Gesicht haben sollen? Oder gelten im Fußball Gesichtsverletzungen als die gefährlichsten. Hier bin ich auch gespannt auf den Vergleich mit dem Männerfußballspiel.

Die Sprache der Sprecher:innen enthält keine direkten oder absichtlichen sexistischen Äußerungen, zeigt aber Stellen, die typische Stereotype oder unterschiedliche Maßstäbe zwischen Männer- und Frauenfußball offenbaren könnten. Dies spiegelt möglicherweise tief verwurzelte gesellschaftliche Erwartungen wider, wie über Frauen im Sport gesprochen wird.

Was ist ein Dokumentarfilm?

Ein Werk, dass die Dokumentarfilmtheorie geprägt hat, ist John Grierson’s “First Principles of Documentary” (1932-34).1 Grierson hat erstmalig das Wort “Documentary” auf Filme übertragen.2 In seinem Text beschreibt er, dass zuerst alle Filme die mit Elementen aus der natürlichen Welt gemacht worden sind, in die Kategorie “Documentary” gefallen sind.3 Die Verwendung von diesen Elementen war die wichtige Unterscheidung.4 Es wurde nicht unterschieden, ob es sich um ein Newsreel, einen Bildungsfilm oder einen wissenschaftlicher Film handelte.5 Laut Grierson gibt es weitere Ebenen zu einem Dokumentarfilm als die Verwendung von Elementen aus der natürlichen Welt.6 Er geht davon aus, dass hinter dem Filmen aus der echten Welt eine neue Kunstform steckt.7 “Documentary would photograph the living scene and the living story.”, so Grierson.8 Des Weiteren geht er von der Annahme aus, dass der wirkliche Protagonist ein:e bessere:r Begleiter:in durch den Film ist als ein:e Schauspieler:in.9 Zusätzlich beschreibt Grierson, dass das Material und die Geschichten, die durch diese Filme entstehen, echter sind und stärker eine Intimität hervorrufen als etwas das geschauspielert wird.10 Außerdem gibt der Dokumentarfilm eine Chance kreativ zu arbeiten.11 Das funktioniert nicht ohne Beeinflussung. “You photograph the natural life, but you also, by your juxtaposition of detail, create an interpretation of it.”12 Was sind die Merkmale, die einem Dokumentarfilm zugeordnet werden.

Merkmale eines Dokumentarfilms

Die Merkmale, die einen Dokumentarfilm ausmachen, können in folgende Kategorien eingeteilt werden: a.) Inhalte und Ideologien, b.) Ziele, Blickwinkel und Herangehensweisen, c.) Formen, d.) Methoden und Techniken sowie e.) das was der Dokumentarfilm den Zuschauenden bietet.13 Teil hiervon sind die Handlungen, die durch den Film hervorgerufen werden.14 

Im Hinblick auf die Inhalte des Dokumentarfilms lässt sich sagen, dass sich der Film seit geraumer Zeit nicht nach der Gefühlslage des Menschen oder seiner zwischenmenschlicher Beziehungen richtet.15 Viel mehr geht es um spezifische, tatsächliche und öffentliche Themen.16 Die gezeigten Probleme, Menschen, Prozesse, Orte und Events sind wahr und zeitgenössisch.17 Spricht man von Zielen, Blickwinkel und Herangehensweisen wird ausgedrückt was die Filmschaffenden mit ihrem Film aussagen wollen.18 Es werden unterschiedliche Phenomena aufgenommen, um das Publikum über diese zu informieren.19 Das kann von Menschen, über Events, bis hin zu Orten, Institutionen und Problemen reichen.20 Die Motivation dahinter ist es, das Publikum zu informieren, ihr Interesse in das Thema zu steigern, Sympathien für die abgebildeten Personen zu steigern sowie zu einer gewissen Handlung anzuregen.21 Die Kategorie “Formen” inkludiert den Entwicklungsprozess des Films, von der Auswahl der Bilder und Sounds bis hin zur künstlerischen Vision und den Strukturen, in die sie passen sollen.22 Ein Dokumentarfilm hat seine Wurzeln immer in der Realität.23 Dabei ist es nicht relevant, ob der Dokumentarfilm ein festgelegtes Skript hat oder spontan aufgenommen wird.24 Dokumentarfilmmacher:innen erfinden keine Inhalte und entwickeln keine Handlung aus ihrer Fantasie.25 Im Unterschied zu Filmemacher:innen, die fiktionale Filme produzieren, verwenden sie keine Charakter-Entwicklung oder Handlungsentwicklung.26 Methoden und Techniken beziehen sich auf die Art wie Bilder und Sounds aufgenommen werden, und wie alles in der Post-Production zusammen kommt.27 Es werden keine Schauspieler:innen sondern “normale” Menschen verwendet.28 Zusätzlich wird direkt vor Ort gefilmt, und meistens nicht im Studio oder auf einem Set.29 Als Licht wird das genützt, das es bereits vor Ort gibt. Außer es braucht zusätzliches Licht, um die Personen ausreichend auszuleuchten.30 Durch Dokumentarfilme erhoffen sich Filmmachende, dass die Zuschauenden ein visuell ansprechendes Erlebnis haben.31 Die Filmmachende wünschen sich zusätzlich, dass ihr Film einen Einfluss auf die Einstellung der Rezipient:innen zu dem behandelten Thema hat.32 Möglicherweise führt das zu einer Handlung auf der Seite der Zuschauenden.33 Diese Kategorien geben einen Überblick darüber, was einen Dokumentarfilm ausmacht.

  1. Vgl. Corner 1996, S. 11. ↩︎
  2. Vgl. Eitzen 1998, S. 13. ↩︎
  3. Vgl. Grierson 1932-34, S. 145. ↩︎
  4. Vgl. Grierson 1932-34, S. 145. ↩︎
  5. Vgl. Grierson 1932-34, S. 145. ↩︎
  6. Vgl. Grierson 1932-34, S. 146. ↩︎
  7. Vgl. Grierson 1932-34, S. 146. ↩︎
  8. Vgl. Grierson 1932-34, S. 147. ↩︎
  9. Vgl. Grierson 1932-34, S. 147. ↩︎
  10. Vgl. Grierson 1932-34, S. 147. ↩︎
  11. Vgl. Grierson 1932-34, S. 147. ↩︎
  12. Vgl. Grierson 1932-34, S. 148. ↩︎
  13. Vgl. McLane 2012, S. 1. ↩︎
  14. Vgl. McLane 2012, S. 1. ↩︎
  15. Vgl. McLane 2012, S. 1. ↩︎
  16. Vgl. McLane 2012, S. 2. ↩︎
  17. Vgl. McLane 2012, S. 2. ↩︎
  18. Vgl. McLane 2012, S. 2. ↩︎
  19. Vgl. McLane 2012, S. 2. ↩︎
  20. Vgl. McLane 2012, S. 2. ↩︎
  21. Vgl. McLane 2012, S. 2. ↩︎
  22. Vgl. McLane 2012, S. 3. ↩︎
  23. Vgl. McLane 2012, S. 3. ↩︎
  24. Vgl. McLane 2012, S. 3. ↩︎
  25. Vgl. McLane 2012, S. 3. ↩︎
  26. Vgl. McLane 2012, S. 3. ↩︎
  27. Vgl. McLane 2012, S. 3. ↩︎
  28. Vgl. McLane 2012, S. 3. ↩︎
  29. Vgl. McLane 2012, S. 3. ↩︎
  30. Vgl. McLane 2012, S. 3. ↩︎
  31. Vgl. McLane 2012, S. 4. ↩︎
  32. Vgl. McLane 2012, S. 4. ↩︎
  33. Vgl. McLane 2012, S. 4. ↩︎

Sisterqueens (2024) – IMPULS #2

In dem Dokumentarfilm Sisterqueens von Regisseurin Clara Stella Hüneke werden drei Mädchen, Jamila, Rachel und Faseeha, begleitet, wie sie an einem Rap-Projekt teilnehmen. Der Film spielt in Berlin. Man sieht wie die jugendlichen Mädchen älter werden, ihren Träumen nachgehen und währenddessen immer wieder als Rapperinnen auftreten. Sie schreiben die Texte, in denen es um Diskriminierung, Feminismus und Zusammenhalt geht, selbst. Ich habe den Dokumentarfilm im Rahmen des Crossroads Festival für Dokumentarfilm und Diskurs in Graz im Volkskundemuseum gesehen. Das Festival fand vom 31.10 bis 9.11 an mehreren Orten, wie im Forum Stadtpark, am Lendkai, im Spektral und vielen weiteren, statt. Neben Dokumentarfilmen bietet das Crossroads Festival auch Workshops und weitere Diskursformate an.  

Ideen für meine Dokumentation

Ich konnte mir einiges an Inspiration für meinen Film aus Sisterqueens mitnehmen, sowie einige Dinge, die ich anders machen möchte. Sisterqueens beginnt nur mit Ton – eine der Protagonistinnen spricht – während die Credits laufen. Das finde ich ist eine gute Idee und ist möglicherweise auch ein Stilmittel, das ich für meine Dokumentation verwenden könnte. Die Protagonistinnen waren ab und an sehr schwer zu verstehen. Ich hätte mit Untertitel gearbeitet. Da ich meinen Film sowieso mit englischen Untertitel, damit der Film international angeschaut werden kann, ausstatten will, hat sich das Problem bereits für mich gelöst. Eine Filmtechnik, die angewendet wurde, war, dass die Protagonistin ganz nah gefilmt wurde. So nah, dass man kaum mehr erkennen konnte, dass es eine Person ist. Das hatte einen interessanten Effekt und könnte ich im Rahmen meiner Dokumentation ausprobieren. Oftmals wurden die Protagonistinnen von schräg unten in Richtung oben gefilmt. Sodass die Kamera tiefer ist als die Protagonistin. Diesen Kamerawinkel nennt man Untersicht oder auf Englisch “Low-Angle-Shot”.1 Bei diesem Kamerawinkel wird unter der Augenhöhe der Protagonist:in gefilmt2. Diese Art zu filmen verlieht dem Protagonisten oder der Protagonistin eine Art Stärke und Überlegenheit3. Es kann auch bedrohlich wirken4. Ich möchte die Protagonistinnen in meiner Dokumentation stark wirken lassen, also werde ich mir diese Kameraperspektive zu nutzen machen. Natürlich muss ich dabei aufpassen, dass sie nicht bedrohlich wirken und dann weniger sympathisch rüber kommen.

In der Dokumentation Sisterqueens ist die Kamera ein Begleiter der nicht von den Protagonistinnen beachtet wird. Ich werde diese Entscheidung auf mich zu kommen lassen, je nachdem wie die Protagonistinnen am natürlichsten mit der Kamera oder eben ohne arbeiten können. In der Dokumentation gab es Momente, in denen relativ lange ein Bild gezeigt wurde, in dem sich kaum etwas bewegt. Das schafft eine gewisse Atmosphäre und Ruhe. Allerdings muss man auch aufpassen, dass dem:der Zuschauer:in nicht langweilig wird. 

Interview mit Clara Stella Hüneke

In einem Interview mit Clara Stella Hüneke der Südpolshow 92,4 erzählt sie über die Schwierigkeit sich zu entscheiden welches Material es in den Film schafft und welches nicht. Sie hat beispielsweise darauf geachtet, dass die drei Protagonistinnen ungefähr gleich viel Bildschirmzeit bekommen. Gibt es Regeln dazu? Es ist hilfreich, zuerst die Kernaussage des Films zu definieren. Jede Szene muss dann diese Kernaussage vertreten und die Geschichte in die definierte Richtung weiterführen. Ansonsten werden sie aussortiert. Zusätzlich sollte jede Szene zum roten Faden der Geschichte passen. Hier ist das “Kill your Darlings” Prinzip zu erwähnen. Selbst wenn eine Szene noch so gut ist, oder sie einem noch so gut gefällt, trägt sie nichts zur Entwicklung der Geschichte weiter, wird sie aussortiert. Man sollte ebenfalls darauf achten, dass ähnliche Szenen rausgeschnitten werden. Es sollen dringend Wiederholungen vermeidet werden. Ein weiterer hilfreicher Hinweis ist es die Emotionalität der Szene zu bewerten. Ist die Szene emotional geladen oder nicht? Wenn nicht, kann man sie zu einer hohen Wahrscheinlichkeit aussortieren. So wird Schritt für Schritt entschieden welches Material es in den Film schafft und welches nicht.

Clara Stella Hüneke sagt im Interview, dass die Rap-Songs der rote Faden durch den Film sind. Ich überlege mir also was der rote Faden durch meine Dokumentation sein könnte.

Was könnte der rote Faden meiner Dokumentation sein?

  • Der Kampf um Gleichberechtigung und Anerkennung
    • wie Frauen gegen Diskriminierung kämpfen
    • welche Hürden gibt es noch (Gehalt, mediale Aufmerksamkeit, Akzeptanz)
  • Leidenschaft und Hingabe: Was Frauenfußball ausmacht
    • Frauen, die aus reiner Leidenschaft Fußball spielen, ohne den Perks die die Männer haben
    • ein Ort des Teamgeistes, eine andere Fußballkultur als bei den Männern
  • Die Rolle des Frauenfußballs als sozialer Wandel
    • Wie verändert der Frauenfußball die Wahrnehmung von Geschlechterrollen und Geschlechtergleichheit?
  • Persönliche Geschichten und Meilensteine einzelner Spielerinnen
    • Lebensgeschichten einzelner Spielerinnen, Herausforderungen und Triumphe


Die Richtung, in die die Dokumentation gehen kann, hängt auch von den Interviews mit den Spielerinnen ab. Je nachdem welche Themen die Frauen ansprechen und welche nicht, kann es in die eine oder die andere Richtung gehen. Wie man das vorher planen kann, ist mir noch nicht bewusst. Ein Wissen, das ich mir noch aneignen muss.

  1. Herbert Roedig, “Kameraperspektiven: Unterschiede und Möglichkeiten.” KG Media Factory, zuletzt aktualisiert am 21.01.2023, https://www.kgmediafactory.com/wissen/kameraperspektiven/ ↩︎
  2. ebd. ↩︎
  3. ebd. ↩︎
  4. ebd. ↩︎

Breakdown of Documentaries on Women’s Football – IMPULS #1

Frauenfußball: Der lange Weg zur Akzeptanz (2020)

The documentary by SWR “Frauenfußball: Der lange Weg zur Akzeptanz” is from the year 2020 and it is about the development of women’s soccer throughout time. A very journalistic way of telling a story is being used for this documentary. It gives a good overview on the topic, but fails to go deeper. Due to the many different topics mentioned, none of them is discussed in greater detail. A lot of people are being interviewed in the documentary, which makes it hard to remember who is who. I would have focused on a few important stories as well as a few relevant people. I believe the film makers wanted to include as much as possible, and it backfired. Since many recordings were shown and there was hardly any film material that was self made. Due to that the documentary has not helped me a lot with my sports documentary. Seeing as I am trying to find good transitions, camera angles, ideas for b-roll shots, ideas for post production, inspiration for sound design and many more. For transitions a glitch was used most of the time, which I will not do. I did get an idea for a b-roll shot, which is filming the grand stand at a rather low angle.

The documentary did raise a question, which is whether I am going to have a lot of shots on goal? I should definitely keep in mind that it is important to have many shots, because they are exciting for the viewer. It should also not be overpowering because it was really noticeable in this documentary. Furthermore, the documentary raised another question which is, whether I will have a narrator for my documentary or not? I have always imagined that the interviews I will conduct will be enough to tell a story. When there is a narrator, he or she can function as a guide throughout the story. Which could also help bring the story together as one. It is something to think about.

Mehr als 90 Minuten presented by Allianz (2024)

The documentary series “Mehr als 90 Minuten presented by Allianz” is from this year by Björn Lentföhr and it is about the women’s football team FC Bayern Munich. This episode is mostly about the player Georgia Stanway and the football club’s match against VfL Wolfsburg. Other players are also interviewed throughout the documentary. The interviews take place at different locations but most of the time the players are sitting on a couch. Some players are also interviewed on the benches in the changing rooms. That is the location, I would like to interview the players in for my documentary. In the documentary there are jerseys hanging in the background. Of course it is due to marketing reasons but it might be a good idea if the changing room is too bland otherwise. In the beginning of the documentary, there are fast shots shown that give an idea what is to come in the documentary, a foreshadowing in a sense. I like that a lot, and I am thinking about doing the same for my documentary. It builds suspense and makes the viewer excited for the rest of the film.

This documentary has inspired me concerning b-roll shots, interview questions, sound design and colour grading. I also like the overall atmosphere it brings about. There is great camera framing in the interview of the trainer, as you can see here:


There are a couple b-roll shots, I will also use in my documentary:

  • b-roll shots of players running towards the camera
  • b-roll shots of players talking to each other in the changing room
  • b-roll shots of a player from the back holding the ball
  • b-roll shots from a player putting the ball on the penalty spot.


There is also a shot of the stadium from afar. This shot has a great impact on the viewer because stadiums look impressive from the top or the side. It would be great if I were allowed to fly a drone up the stadium of the football club I am going to film. I should ask the people in charge about that. 


While watching, a few interview questions came to mind: 

  • What were you like as a child?
  • What is football about for you?
  • Who is your role model?
  • What have you always struggled with?
  • How are you getting along with the other players?


In the documentary, there was slow motion used from time to time to emphasise certain events and increase suspense. This is a useful tool, I will remember during the post production of my own documentary. The sound design is rather classical for a sports documentary I would say, with these almost theatrical elements, when the music builds up and up and up. I enjoy it a lot and it definitely works for this documentary. The colour grading is really strong by empathising the colours green and cyan and I will come back to it when colour grading.

Born for this: Licht und Schatten (2023)


I also watched “Born for this: Licht und Schatten” from 2023 by ZDF which is a documentary series about the women’s football national team of Germany.

A few things I could take away from it:

  • Colour grading: brings out the colour cyan
  • Shots: b-roll shot of the team bringing their fists together and throwing them in the air
  • Effects: Zoom effect in minute 10:51

*only available in Germany or with VPN

Analysis of a Master’s Thesis

The Master’s Thesis “Im Abseits oder am Fußball-Thron? Anstoß für eine Debatte über Frauenfußball” is written by Christian Hetzenauer. The Master’s Thesis is an analysis of the reporting and online debates of the Austrian women’s national football team during the UEFA European Championship. There is no practical work. 

Level of Design:

Since there is no practical work, I cannot judge the level of design or the degree of innovation. Instead I will comment on the way the writer has brought football terms into his Master’s Thesis. It starts with the title, where football terms were forced into the title, which can be a nice idea as long as the title still tells the reader, what the Master’s Thesis is about. That was lost in this case seeing as one cannot tell what the thesis is written on, except for women’s football. The subtitle being “Eine Analyse der Berichterstattung und Online-Debatten zum österreichischen Frauen-Nationalteam bei der Fußball-Europameisterschaft 2017” is needed for that. In the eighth chapter the different sub chapters are called “first goal”, “second goal”, “third goal” and so on, which has nothing to do with the content of the chapter. When reading the table of contents it is hard to tell what each chapter is going to be about. The conclusion is called “final whistle”, which I believe is rather unprofessional.

Scope of the Work:

In the empirical research there are 30 online articles from the Standard, Presse and Kurier as well as 150 user comments analysed. This qualitative content analysis has been done in a thorough manner, using common ways of empirical research. The 30 texts that have been sampled, where not simply chosen by the writer, but selected with the help of theoretical sampling. The writer illustrates the results of the empirical research in a clear and comprehensible manner, including all necessary labels. Even the gender of the author of the articles is analysed and illustrated in a graph. 

Independence:

The author has used common ways of empirical research and has based his work on these concepts. He has shown hardly any initiative and has not developed his own ideas. 

Outline and Structure:

The author uses a lot of sub chapters for example 7.2.1.2.1, when most of these chapters are made up of four sentences or less. These sub chapters could have been merged together into one sub chapter, making it easier to follow the outline. The names of the chapters could be more precise, seeing as one cannot tell what the chapter will entail. On the plus side, the chapters go well into each other therefore the structure is logical.

Degree of Communication:

In the beginning of each chapter the author gives an overview what the following chapter will entail. Furthermore the intentions are made very clear in the abstract, which are then proven throughout the Master’s Thesis. It is very plausible to use a combination of articles and user comments, to get a feel of the viewer’s opinions as well as the overall feeling towards women’s football in Austria. 

Orthography and Accuracy:

I have not seen any orthographical faults in the Master’s Thesis. The Master’s Thesis was not gendered, and there was also no disclaimer saying that the male form of the word includes the female form too. That is rather unusual.

Literature:

The bibliography is more than 14 pages long, and the literature is high quality with many academic journals and academic books. 

Overall, I believe the master’s thesis could have been better in stylistic features but the research was done thoroughly. 

Sources:

Hetzenauer, Christian. “Im Abseits oder am Fußball-Thron? Anstoß für eine Debatte über Frauenfußball.” Master’s Thesis, Universität Salzburg, 2019.

#10 – Ergebnis IPhone-Video

Ich habe als Projekt ein Video aus Aufnahmen, die ich im Grands Suites Hotel auf Malta aufgenommen habe, geschnitten. Ich habe eine Musik unterlegt, das Video auf die Musik geschnitten und am Ende ein Colour Grading gemacht. Hier ist das Endergebnis:

Es hat sich als schwierig erwiesen, ein Video auf Aufnahmen zu schneiden, die nicht vorher mit einer Shotliste geplant wurden. Somit musste ich die Bewegungen in den Aufnahmen so gut es ging aufeinander abstimmen, ohne selbst Kontrolle darüber zu haben. Nächstes Mal würde ich das Video vorher mit einer Shotliste planen, und nicht bestehende Aufnahmen, bei denen ich nicht weiß, wie sie zusammen passen, verwenden. Trotzdem bin ich mit dem Ergebnis den Umständen entsprechend zufrieden.

#9 – Vor- und Nachteile des Filmens mit dem Handy

Das Filmen mit einem Handy, insbesondere einem modernen Gerät wie dem iPhone 13 Pro, hat zahlreiche Vor- und Nachteile. Die wichtigsten sind hier aufgelistet:

Vorteile

Portabilität und Handlichkeit:

  • Größe und Gewicht: Ein iPhone 13 Pro ist leicht und kompakt, sodass es einfach in einer Tasche transportiert werden kann. Dies ermöglicht spontane Aufnahmen, die mit schwererem Equipment nicht möglich wären.

Bildqualität:

  • Kamera-Technologie: Das iPhone 13 Pro verfügt über fortschrittliche Kameratechnologie, einschließlich eines Dreifach-Kamerasystems mit Weitwinkel-, Ultraweitwinkel- und Teleobjektiv. Dies ermöglicht hochwertige Aufnahmen mit hoher Auflösung und guter Farbwiedergabe.
  • Video-Funktionen: Mit Funktionen wie 4K-Videoaufnahme, HDR und einer hohen Bildwiederholrate liefert das iPhone 13 Pro beeindruckende Videoqualität, die oft mit professionellen Kameras konkurrieren kann.

Benutzerfreundlichkeit:

  • Intuitive Bedienung: Die Kamera-App des iPhones ist benutzerfreundlich und ermöglicht es auch Anfängern, gute Aufnahmen zu machen. Verschiedene Modi und automatische Einstellungen helfen dabei, optimale Ergebnisse zu erzielen.
  • Schnelle Bearbeitung: Mit leistungsstarken Bearbeitungs-Apps wie iMovie oder Drittanbieter-Apps können Videos direkt auf dem Gerät bearbeitet und angepasst werden.

Konnektivität und Sharing:

  • Einfaches Teilen: Videos können direkt vom Handy aus in sozialen Medien geteilt, per Nachricht verschickt oder in der Cloud gespeichert werden. Dies macht den Prozess des Teilens von Inhalten extrem einfach und schnell.

Nachteile

Begrenzte Kontrolle und Flexibilität:

  • Manuelle Einstellungen: Trotz der fortschrittlichen Technologie bietet das iPhone 13 Pro im Vergleich zu professionellen Kameras weniger manuelle Kontrolle über Parameter wie Belichtung, Blende und Fokus.
  • Optische Einschränkungen: Die Objektive eines Smartphones haben eine begrenzte Brennweite und Blendenöffnung, was die kreative Flexibilität einschränken kann.

Akkulaufzeit:

  • Stromverbrauch: Lang andauernde Videoaufnahmen können den Akku schnell entladen. Während professionelle Kameras oft austauschbare Batterien haben, ist man bei einem iPhone auf eine externe Stromquelle oder Powerbank angewiesen.

Speicherplatz:

  • Datenmenge: Hochauflösende Videos beanspruchen viel Speicherplatz. Wenn der interne Speicher des iPhones voll ist, muss man regelmäßig Daten löschen oder auf externe Speicherlösungen zurückgreifen.

Tonqualität:

  • Mikrofon: Die integrierten Mikrofone eines Smartphones sind oft nicht mit den hochwertigen externen Mikrofonen von professionellen Kameras vergleichbar. Für eine bessere Tonqualität sind zusätzliche Mikrofone notwendig, die wiederum Zubehör und zusätzliche Kosten bedeuten.

Ergonomie und Stabilität:

  • Haltung und Stabilität: Das Halten eines iPhones über längere Zeit kann ermüdend sein und führt möglicherweise zu verwackelten Aufnahmen. Stabilisierungslösungen wie Gimbals sind hilfreich, aber wiederum zusätzlicher Aufwand und Kosten.

Das Filmen mit einem iPhone 13 Pro bietet viele Vorteile, insbesondere in Bezug auf Portabilität, Benutzerfreundlichkeit und Bildqualität. Es ist eine hervorragende Lösung für spontane Aufnahmen und das Teilen von Inhalten. Allerdings gibt es auch einige Einschränkungen, insbesondere hinsichtlich der manuellen Kontrolle, Akkulaufzeit und Tonqualität, die berücksichtigt werden müssen. Für viele Nutzer stellt das iPhone 13 Pro eine ausgezeichnete Allround-Lösung dar, während professionelle Filmemacher möglicherweise auf spezialisiertere Ausrüstung angewiesen sind, um spezifische Anforderungen zu erfüllen.