7.Impuls: KI Video Erstellung

Künstliche Intelligenz revolutioniert die Kreativbranche – von der Bildgenerierung bis hin zu komplexen Animationen. In einem aktuellen Uni-Projekt experimentiere ich mit einem faszinierenden Workflow: Bilder mit Midjourney erstellen, sie mit Hailuo AI animieren und daraus ein komplettes Video produzieren. In diesem Blogbeitrag teile ich meine Erfahrungen, analysiere die Vor- und Nachteile dieses Ansatzes und gebe einen Einblick in die Zukunft der KI-gestützten Animation.

1. Bildgenerierung mit Midjourney

Midjourney hat sich als eines der leistungsfähigsten Tools für KI-generierte Bilder etabliert. Durch präzise Prompts lassen sich beeindruckende, hyperrealistische oder stilisierte Grafiken erstellen, die sich perfekt für Animationen eignen.

Pro’s:

+ Unbegrenzte kreative Möglichkeiten: Mit den richtigen Prompts kann man nahezu jeden Stil und jede visuelle Welt erschaffen.
+Hohe Qualität: Die Bilder sind detailreich, scharf und oft auf einem Niveau, das von Hand illustrierte Werke herausfordert.
+ Schnelligkeit: Innerhalb von Minuten kann man ganze Bildserien generieren.

Con’s:

Konsistenzproblem: Charaktere und Umgebungen sehen bei jeder neuen Generierung leicht anders aus, was für eine flüssige Animation hinderlich sein kann.
Eingeschränkte Kontrolle: Feine Details oder Korrekturen müssen manuell nachbearbeitet werden.
–  Stilbruch-Gefahr: Die KI interpretiert jeden Prompt eigenständig, was zu unerwarteten Variationen führt.

2. Hailuo AI: Die Brücke zwischen Bild und Bewegung

Sobald die Bilder fertig sind, kommt Hailuo AI ins Spiel. Diese KI ermöglicht es, statische Bilder in flüssige Animationen zu verwandeln, indem sie Bewegungsmuster extrapoliert und Übergänge berechnet.

Der Workflow:

  1. Bilder hochladen: Die Midjourney-Bilder werden in Hailuo AI importiert.
  2. Bewegung definieren: Man kann vorgefertigte Motion-Patterns nutzen oder eigene Einstellungen vornehmen.
  3. Animation generieren: Hailuo AI verwandelt das Bild in eine fließende Sequenz.
  4. Post-Processing: Falls nötig, werden in einem zusätzlichen Schritt Anpassungen in After Effects oder ähnlicher Software vorgenommen.

Pro’s:

Automatisierte Animation: Kein aufwändiges Frame-by-Frame-Design nötig.
+ Zeitsparend: Innerhalb weniger Minuten lassen sich Animationen erstellen.
+ Weiche Bewegungen: Besonders organische Effekte wie Wind in Haaren oder sanfte Kamerafahrten sehen beeindruckend aus.

Con’s:

Bewegungsunschärfen & Artefakte: Bei komplexen Bewegungen entstehen gelegentlich Verzerrungen.
Begrenzte Kontrolle: Die KI bestimmt die Bewegungsmuster – Eingriffe sind nur bedingt möglich.
Nicht für alle Animationstypen geeignet: Dynamische Action-Szenen oder realistische Gesichtsausdrücke sind noch schwierig umzusetzen.

3. Die finale Produktion: Alles zusammenfügen

Der letzte Schritt besteht darin, die animierten Sequenzen zu einem stimmigen Video zusammenzufügen. Hier kommen klassische Editing-Programme wie Premiere Pro oder DaVinci Resolve ins Spiel, um die Szenen zu schneiden, Übergänge zu optimieren und eventuell noch Soundeffekte sowie Musik hinzuzufügen.

Pro’s:

+ Visuell beeindruckend: Das Endergebnis kann wie ein hochwertiger animierter Kurzfilm wirken.
+ Effektiver Workflow: Im Vergleich zur traditionellen Animation spart man enorm viel Zeit.
+ Perfekt für atmosphärische Szenen: Besonders für cinematische Sequenzen oder stilisierte Animationen funktioniert die Methode sehr gut.

Con’s:

+ Noch nicht auf Hollywood-Niveau: Für High-End-Produktionen fehlen noch einige technische Verfeinerungen.
+ Eingeschränkte Interaktion zwischen Charakteren: Natürliche Gesten oder Dialoge sind schwer realisierbar.
+ Abhängigkeit von KI-Tools: Änderungen sind schwieriger umzusetzen als bei herkömmlicher Animation.

4. Fazit: KI-Animation – eine Revolution mit Grenzen

Die Kombination aus Midjourney für die Bildgenerierung und Hailuo AI für die Animation zeigt, dass KI die Art und Weise, wie wir animieren, fundamental verändert. Die Geschwindigkeit und Qualität sind beeindruckend, aber es gibt auch Herausforderungen – insbesondere in Bezug auf Konsistenz und Kontrolle über die Bewegung.

Für bestimmte Projekte, wie ästhetische Kurzfilme, künstlerische Animationen oder Konzeptvisualisierungen, ist diese Methode bereits eine echte Alternative zur klassischen Animation. Doch für komplexe Charakteranimationen oder interaktive Elemente stößt sie aktuell noch an ihre Grenzen.

Die Frage ist nicht mehr, ob KI die Animation beeinflussen wird, sondern wie schnell sie sich weiterentwickelt. Vielleicht sind wir nur wenige Monate davon entfernt, dass KI-gestützte Animation vollständig nahtlos und interaktiv wird. Bis dahin bleibt es ein spannendes Experimentierfeld – und genau das macht es so aufregend!

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