
In diesem Blogpost möchte ich über die Ausstellung von Larissa Holweg reflektieren. Diese Ausstellung hat mich inspiriert über Frauen, Kunst und Selbstständigkeit nachzudenken. Die Ausstellung „One Step Closer“ eröffnete am 28.11.2024 ihre Türen. Im Gemeindesaal von Hart bei Graz wurden die Gemälde von Larissa Holweg bis zum 04.12.2024 ausgestellt. Ich habe die Eröffnung fotografisch festgehalten.
Auf den ersten Blick hat Malerei und Acrylkunst wenig mit meinem Masterarbeitsthema „Frauen in der Selbstständigkeit“ zu tun. Doch Larissas Werdegang und ihre Werke haben mich dazu inspiriert, darüber nachzudenken, wie Frauen ihren Platz in der Kreativbranche finden.

Larissa Holweg wurde 1999 geboren und hat schon früh ihre Leidenschaft für Kund entdeckt. Sie absolvierte die Ortweinschule in Graz und trat im Anschluss das Studium Informationsdesign an der FH Joanneum an. Derzeit befindet sie sich im letzten Semester des Masters für Communication Design. Ihre Werke sind von Beobachtungen der Natur und menschlichen Emotionen geprägt. Sie erschafft eine Verbindung zwischen abstrakter Kunst und emotionaler Reflexion.
Während ich die Ausstellung fotografisch dokumentierte, fragte ich mich, ob Larissa auch manchmal Zweifel hat. Zweifel wie so viele Frauen, die in der Kreativbranche tätig sind. Ich fragte mich, ob auch Larissa mit dem Imposter-Phänomen zu kämpfen hat, trotz ihrer beeindruckenden Werke und ihres klaren Erfolgs.
Monate später fragte ich sie in eine Sprachnachricht, ob sie sich vom Imposter-Phänomen betroffen fühlt. Larissa Holweg antwortete mit einer fünfminütigen Sprachnachricht:
Sie bestätigt schon im ersten Satz, dass sie mit Imposter-Fears zu kämpfen hat. Larissa spürte vor allem vor der Ausstellung diese Ängste:
„[…] weil man da auch den Kampf mit sich selber hat, dass man einerseits den Leuten schon zeigen will, was man macht, aber andererseits immer das Gefühl hat, na, will eh niemand sehen, weil es ist eh zu schlecht […] Und es kommt auch während der Organisation […] immer so der Gedanke: Ja, wieso mache ich das eigentlich? Weil es ist viel Aufwand für das, dass die Leute eh nicht sehen wollen.“
Bei Minute eins fügt Larissa hinzu, dass sie Phasen hat, wo sie denkt, dass die Leute nur kommen, weil sie mit ihr befreundet oder verwandt sind, nicht aber, weil sie ihre Kunst gut finden.



Die Ausstellung „One Step Closer“ zeigt, dass wichtig ist den Schritt ins Ungewisse zu wagen und zu seinen Werken zu stehen. Um dies zu wagen ist notwendig sich dem inneren Kritiker*innen zu stellen und zu lernen die eigenen Erfolge zu verinnerlichen.
Frauen wie Larissa inspirieren mich dazu selbstbewusst den eigenen Weg zu gehen und Kreativität als Ausdrucksform zu sehen und durch sie sichtbar zu werden. Unternehmerisches Denken und Kreativität können Hand in Hand gehen, das zeigt Larissa Holweg ganz klar.
Für meine Masterarbeit nehme ich all diese Gedanken mit und überlege die Arbeit auf den gesamten Kreativbereich auszuweiten. Ein wirkliches Interview mit Larissa könnte aufschlussreiche Antworten liefern, die für meine Forschung relevant sein könnten.