Neues Thema: Inktraps – Von funktionalem Detail zu modernem Designmerkmal
Da ich mein festgefahrenes Thema „Eszett“ verworfen habe, war ich auf der Suche nach einem neuen Thema, das sich im typografischen Bereich bewegt. Leider hat mir nach längerem Nachdenken das Thema „Modulare Schrift“ auch nicht so zugesagt, da ich mir nicht vorstellen konnte, ein halbes Jahr daran zu arbeiten. Ich denke, dass es eine Bauchentscheidung war, da ich mich damit doch nicht so identifizieren kann. Nach längerem Überlegen, Recherchieren und Inspo-Suche bin ich auf ein neues Thema gekommen, das ich auch schon für mein Expose ausformuliert habe:
Inktraps – Von funktionalem Detail zu modernem Designmerkmal.
Die zentrale Forschungsfrage
Meine zentrale Frage lautet: In welcher Weise haben sich Inktraps von einem rein funktionalen Element zur Optimierung der Druckqualität zu einem ausdrucksstarken, modernen Designelement entwickelt?
Ursprünglich wurden Inktraps entwickelt, um die Druckqualität bei kleinen Schriftgrößen zu verbessern. Sie verhinderten Farbausblutungen an kritischen Stellen, wie Ecken und Übergängen von Buchstaben, was besonders im Bleisatz von Bedeutung war. Mit der Verbesserung der Drucktechnologien und der Digitalisierung ist die Funktionalität von Inktraps jedoch zunehmend in den Hintergrund gerückt, und sie sind heute vor allem als ästhetisches Element in modernen, serifenlosen Schriften relevant.
Theoretische Zielsetzung
Ein zentrales Ziel meiner Arbeit ist es, die historische Entwicklung der Inktraps zu analysieren und zu zeigen, wie sie sich von einem technischen Detail hin zu einem kreativen Gestaltungselement gewandelt haben. Ich möchte untersuchen, wie sich die Wahrnehmung und Nutzung von Inktraps im Laufe der Zeit verändert haben, besonders in der modernen Schriftgestaltung. Dabei werde ich die Rolle von Inktraps in serifenlosen Schriften und deren Einfluss auf das Design von Schriftarten beleuchten.
Gestalterische Zielsetzung
Auf der gestalterischen Ebene möchte ich einen variablen Font entwickeln, der es zum einen ermöglicht, den Grad der Inktraps dynamisch anzupassn und zum anderen den Schriftschnitt nach Belieben zu ändern. Das bedeutet, dass der Nutzer die Möglichkeit hat, von subtilen Inktraps bis hin zu markanteren, stärker ausgeprägten Formen in unterschiedlicher Schriftstärke zu variieren. Dies soll die ästhetischen und funktionalen Potenziale von Inktraps in der modernen Schriftgestaltung sichtbar machen.
Praktische Zielsetzung
Neben der theoretischen und gestalterischen Arbeit möchte ich meine Forschung und die Entwicklung des variablen Fonts in einem Buch oder Magazin dokumentieren. Dieses Druckprodukt soll die gesamte Geschichte und Entwicklung der Inktraps abdecken und auch einige meiner praktischen Experimente und Entwürfe enthalten. Es wird sowohl die funktionalen Ursprünge als auch die heutige Nutzung von Inktraps in modernen Schriften verdeutlichen und eine umfassende Dokumentation meiner Arbeit darstellen.
Inspiration
