Planung eines Leitsystems

Was macht ein gutes Leitsystem aus, und worauf sollte man bei der Planung achten?

Funktion und Anforderungen an ein intuitives Leitsystem

Egal ob Beschilderung, Wegweiser oder digitale Lösungen – alle erfüllen denselben Zweck: Sie kennzeichnen Standorte, heißen uns willkommen und führen uns an das Ziel. Ein gutes Leitsystem sollte jedoch nicht nur leiten, sondern auch bestätigen und orientieren. Zusätzlich dazu sollte es zum Wohlbefinden beitragen und Zeit sowie Ressourcen schonen. Die Einhaltung der Sicherheitsstandards, insbesondere der Ö-Norm, ist dabei von oberster Priorität. Das Leitsystem sollte auch barrierefreie Orientierung bieten, einschließlich taktiler Orientierungssysteme und gut lesbarer Schriften.

Verschiedene Arten von Leitsystemen

1. Klassisches Leitsystem: Umfasst Schilder, Tafeln, Pfeiler, Wandbeschriftungen usw.
2. Zeichenbasiertes Leitsystem: Nutzt Zeichen für eine leichte Verständlichkeit ohne Sprachen.
3. Taktiles Leitsystem: Zielgerichtet für sehbehinderte und blinde Menschen, basierend auf Formen.
4. Digitales Leitsystem / Digital Signage: Interaktive Informationen für eine maßgeschneiderte Zielbegleitung.
5. Akustisches Leitsystem: Ergänzung zum taktilen Leitsystem, durch elektrische Wegmarkierungen oder akustische Klänge.

Wichtige Punkt: die Barrierefreiheit

Besonders in öffentlichen Gebäuden und großen Unternehmen sollte das Leitsystem für Menschen mit Beeinträchtigungen geeignet sein. Barrierefreie Orientierung, große Schriften und taktile Elemente sind hierbei von entscheidender Bedeutung.

Planung eines durchdachten Leitsystems

Ein durchdachtes Leitsystem beginnt bereits lange bevor das Areal oder Gebäude betreten wird. Eine klare, übersichtliche Webseite mit einem Lageplan oder Anfahrtsbeschreibung kann dabei unterstützen. Nach der Ankunft sollten Wegweiser, Großwerbeanlagen oder Beschilderungen aus jeder Richtung auf das Gelände hinweisen. Im Inneren des Gebäudes führen verschiedene Komponenten wie Schilder und Stelen weiter zum Ziel.

Wichtige Planungsschritte:

1. Begehung vor Ort: Klärung der Anforderungen und Herausforderungen in Zusammenarbeit mit dem Kunden.
2. Konzeptentwicklung & Visualisierung: Entwicklung eines Konzepts unter Berücksichtigung von Kontrasten, lesbaren Schriften und CI-gerechtem Design.
3. Detailplanung & Freigabe: Vorstellung des Konzepts beim Kunden und Anpassung gemäß den Wünschen.
4. Produktion & fachgerechte Montage: Fertigung der Komponenten und Montage vor Ort nach Qualitätskontrolle.

Ein durchdachtes Leitsystem erleichtert nicht nur die Orientierung, sondern trägt auch zur positiven Wahrnehmung von Unternehmen oder Einrichtungen bei.

Quelle: https://www.techquadrat.at/2022/03/23/intuitives-leitsystem-step-by-step/