In diesem Blogpost möchte ich der Frage nachgehen, was eine Mockumentary ausmacht.
Der Bezeichnung setzt sich aus den englischen Begriffen “mock” und “documentary” zusammen. “Mock” bedeutet so viel wie etwas vortäuschen oder verspotten. Mockumentaries sind fiktionale Filme oder Serien, die bestehende dokumentarische Formate parodieren. Ein Aprilscherz von BBC Ende der 1950er Jahre gilt laut Nauditt als Geburtsstunde der Mockumentary. Unzählige Zuseher*innen wurden von BBC durch eine erfundene Dokumentation getäuscht. 1
Mockumentaries geben sich inhaltlich und formal als Dokumentarfilme aus. Diese Filme und Serien parodieren das Genre des Dokumentarfilms und stellen dessen Objektivität und Wahrheitsgehalt in Frage. Dabei ist es zumeist nicht beabsichtigt, die Zuseher*innen in die Irre zu führen. In den meisten Fällen ist klar erkennbar, dass es sich um eine humorvolle Parodie handelt. Inszenierte Zeugeninterviews, widersprüchliche Fakten und schlechte Bildqualität können als Stilmittel der Mockumentary eingesetzt werden. 2
Meine Empfehlung: Modern Family
„Modern Family“ ist eine Mockumentary über das Leben einer amerikanischen Familie. Die Charaktere sprechen immer wieder direkt in die Kamera und geben Einblick in ihre Gedankenwelt. Die Serie ist voll von humorvollen Kommentaren und ironischen Bemerkungen. Der Mockumentary-Stil frischt das Sitcom-Genre auf und ermöglicht eine humorvolle Reflexion über Klischees und Stereotypen in traditionellen Familien.
1 https://www.kino.de/film/borat-2006/news/was-bedeutet-mockumentary-begriffserklaerung-und-beispiele/ (Anne Nauditt, 24.06.2021, 16:03)
2 https://www.kinofenster.de/lehrmaterial/glossar/mockumentary/#:~:text=Mit Mockumentary ist ein Film,“ (deutsch%3A Dokumentarfilm).