Connecting the dots

Produktion eines Kurzfilmes mit Unterstützung von KI und mixed media über die psychische Gesundheit im Medienbereich.


Forschungsthema

Das Forschungsthema konzentriert sich auf die Produktion eines Kurzfilms unter Verwendung von KI und Mixed Media, der sich mit psychischer Gesundheit im Medienbereich befasst. Die zentrale Forschungsfrage könnte lauten:

Wie können KI und Mixed Media eingesetzt werden, um komplexe Themen der psychischen Gesundheit auf eine informative Weise darzustellen und reflektieren?


Relevanz

Dieses Thema ist für Designer*innen von entscheidender Bedeutung, da es ihnen ermöglicht, die Arbeitsbedingungen und Herausforderungen im Medienbereich besser zu verstehen und zu adressieren. Zu den zu lösenden Problemen gehören möglicherweise der Umgang mit Stress, Zeitdruck, Burnout und anderen psychischen Belastungen, denen Mediengestalter*innen in ihrem Berufsleben meist ausgesetzt sind.


Eigenes Interesse

Meine Motivation liegt darin, ein Bewusstsein für die psychische Gesundheit von Mediengestalter*innen zu schaffen und Wege zu finden, wie die Arbeitsumgebung unterstützender gestaltet werden kann. Aus eigener Erfahrung in verschiedenen Arbeitsstellen im Medienbereich (Filmbranche, Grafikdesing) und aus dem Bekanntenkreis habe ich mitbekommen, wie sich die Lage anspannt, sei es am Dreh, mit Kunden oder Konkurrenten. Auch bei diversen Veranstaltungen darunter auch die pixel, wurde dieses Thema immer wieder angesprochen.


Erkenntnisse und Methoden

Aus diesen bereits oben genannten Erkenntnissen möchte ich mittels Interviews und Umfragen Daten sammeln und mithilfe von KI auswerten und weiter verarbeiten.


Stand der Technik

Dieser Aspekt bezieht sich auf den Kurzfilm, der daraus resultieren soll, um mehr Bewusstsein zu schaffen. In diesem Kurzfilm sollen die ausgearbeiteten Interviews von Filmschaffenden mit einfließen und mithilfe von mixed media kombiniert werden. Aus diesem Grund bezieht sich der Stand der Technik auf folgende Bereiche: Kurfilm, KI und Stop Motion/Motion Graphics


Nächste Schritte

  • Vertiefte Recherche und Konzeptentwicklung
  • Story-Entwicklung und Drehbucharbeit
  • Experten Meinungen einholen
  • Produktion

Vision für den Kurzfilm: Die Vision für den Kurzfilm ist es, ein einfühlsames und informatives Werk zu schaffen, das die Herausforderungen und Erfahrungen von Mediengestalter*innen im Zusammenhang mit ihrer psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz auf eine respektvolle und unterstützende Weise darstellt. Er soll zudem auch Empathie fördern und positive Veränderungen in der Arbeitsplatzkultur innerhalb des Medienbereichs anregen. Letztendlich soll der Kurzfilm dazu beitragen, eine offene und unterstützende Umgebung zu schaffen, in der die psychische Gesundheit der Mediengestalter gefördert und respektiert wird.


Überlegungen/Motivationen

In einer Welt, die von ständigem Fortschritt und technologischer Innovation geprägt ist, werden die Grenzen des Storytellings ständig neu definiert. Ein spannendes Beispiel dafür ist die Produktion von Kurzfilmen, die sich der Unterstützung von KI und Mixed Media bedienen, um ein tieferes Verständnis für psychische Gesundheit im Medienbereich zu vermitteln.

Die psychische Gesundheit ist zu einem immer wichtigeren Thema geworden, insbesondere im Medienbereich, der oft die Realität verzerrt und Stereotypen verstärkt, aber auch die Arbeit in diesen Bereichen bringt viele Hürden mit sich. Die Verwendung von Kurzfilmen als Medium ermöglicht es, komplexe Emotionen und Erfahrungen in kurzer Zeit zu vermitteln, was es zu einer idealen Plattform macht, um das Bewusstsein für psychische Gesundheit zu schärfen.

Die Integration von KI in die Produktion von Kurzfilmen bietet eine faszinierende Möglichkeit, die Darstellung psychischer Gesundheit zu verbessern. KI-Algorithmen können große Datenmengen analysieren und Muster identifizieren und einige Tasks in der Produktion übernehmen.

Ein weiterer Schlüsselaspekt bei der Produktion von Kurzfilmen über psychische Gesundheit ist die Nutzung von Mixed Media. Durch die Kombination verschiedener Medien wie Animation, Live-Action-Film und Stop Motion können eine vielschichtige Erfahrung schaffen, die die Zuschauer*innen dazu einlädt, sich in die Welt der Charaktere hineinzuversetzen und ihre inneren Kämpfe besser zu verstehen.

Trotz dieser Herausforderungen bietet das Zusammenspiel von KI und Mixed Media in der Produktion von Kurzfilmen über psychische Gesundheit ein enormes Potenzial, das Bewusstsein zu schärfen, Vorurteile abzubauen und Menschen zu ermutigen, über ihre eigenen mentalen Herausforderungen zu sprechen. Durch die Kombination von Technologie und Kreativität können neue Wege gefunden werden, um komplexe Themen zu erforschen, um positive Veränderungen in der Medienindustrie und auch generell in der Gesellschaft herbeizuführen.

Literatur ist hierfür auch den bisherigen Blogposts zu entnehmen


Beispiele/Inspirationen (Machart und Thematik)

Stress in der Filmbranche

Man muss sich mit dem Phänomen Stress, der durch äußere und innere Bedingungen gerade bei einem Pitch ausgelöst wird, stellen.

Stress und dessen Bewältigung
Das Missverhältnis zwischen der individuell wahrgenommenen Anforderung und den eigenen Bewältigungsmöglichkeiten, daraus entsteht ein Bedrohungsszenario. Bei einer Vorbereitung auf einen Pitch kommt es hier zu vielen Dingen, die alle gleichzeitig gelöst werden wollen und Struktur wird dabei schnell vergessen. Weniger ist hier mehr, schnelleres Sprechen oder komplexe Formulieren sollten vermieden werden, da es die Rezeptionsfähigkeiten des Zusehers überschreitet. Pausen zu machten ist hier sehr bewährt für beide Seiten, den Sprecher und die Zuhörenden. Zu wissen wie Stress entsteht, kann trotz aller Vorbereitung sehr hilfreich sein, wenn es zu Stresssituationen kommt. Ist man sich dessen bewusst, so kann die Situation genau umgedreht werden und der Stress wird zum Flow. In der Psychologie wird hier von Kohärenz oder Konkordanz gesprochen.

Die Filmbranche ist ein hartes Pflaster. Konkurrenzkampf und Leistungsdruck, Zeitmangel und finanzielle Unsicherheit – all das kann zur mentalen Belastung werden.

Clementine Engler, MdL Magazin Oktober/November 2023

Psyche bei Filmschaffenden mit Filmschaffender Leni Lauritsch (Filmakademie Wien)
Die ehemalige Studentin der Filmakademie Wien, Lauritsch, erfuhr nach ihrem Studium am eigenen Leib, wie herausfordernd die Filmbranche außerhalb des geschützten Studienumfelds sein kann. Sie betont, dass ohne stabiles Umfeld und Lebenssituation der psychische Druck enorm sein kann. In der Rehabilitation stieß sie auf Psychoedukation, ein therapeutisches Konzept, das Patienten durch Fachwissen über ihre Erkrankung, Therapiemöglichkeiten und Selbsthilfestrategien zu einem eigenverantwortlichen Umgang mit ihrer Situation führt. Lauritsch war überrascht über das umfangreiche Wissen der modernen Psychologie und ist überzeugt, dass es ihr geholfen hätte, ein Burnout zu vermeiden.

Um dieses Wissen zugänglich zu machen und junge Studenten zu unterstützen, leitet die Filmschaffende eine Lehrveranstaltung zur mentalen Gesundheit an der Filmakademie Wien. Ihr Ziel ist es, den Studierenden den aktuellen wissenschaftlichen Stand über die Psyche zu vermitteln, da Wissen hier eine große Macht sei. Sie betont, dass junge Künstler besonders gefährdet sind, da sie sich persönlich exponieren und unter einem hohen Leistungsdruck sowie prekären finanziellen Bedingungen leiden. Sie sind einem erhöhten Risiko für psychische Erkrankungen wie Burnout, Depressionen und Angststörungen ausgesetzt.

Studien „MACHT – ARBEIT – KRANK“
Laut Studie aus dem Jahr 2020, leidet die österreichische Filmbranche unter den zunehmenden psychischen Belastungen. In einer Online-Befragung von Dezember 2019 bis Februar 2020 äußerten sich 456 Filmschaffende. Alarmierend ist, dass 40 Prozent psychische Gewalt erlebten, begünstigt durch die Kleinvernetzung und starken Hierarchien der Branche. Betroffene scheuen oft davor zurück, sich gegen die prekären Bedingungen zu wehren, aus Angst, ausgetauscht zu werden. Für viele ist die Arbeit in der Branche mehr als nur Existenzsicherung, was dazu führt, dass schwierige Arbeitsverhältnisse hingenommen werden.

Quelle: https://www.filmakademie.wien/de/reden-wir-ueber-unsere-psyche/#:~:text=In%20einer%20Online%2DBefragung%2C%20die,der%20Befragten%20bereits%20psychische%20Gewalt.


Was hilft wirklich dagegen?
Aufmerksamkeit dem Thema widmen, nicht nur im deutschsprachigen Raum ist Psyche in der Film und generell Medienbranche ein Problem. Darüber informieren und dagegen arbeiten sind Schritte in die richtige Richtung. Mittlerweile gibt es verschiednen Artikel, Podcasts und Videos, die über diese Themen sprechen.