AI im Medien Alltag

Was sagt ChatGPT über die Verwendung von KI im Bereich Mediengestaltung?

Die Verwendung von KI im Bereich der Mediengestaltung bietet eine Fülle von Möglichkeiten und Herausforderungen. Hier sind einige Überlegungen:

  1. Effizienzsteigerung: KI kann wiederholte Aufgaben automatisieren und den Workflow beschleunigen. Dies könnte bedeuten, dass Grafikdesigner und Mediengestalter mehr Zeit für kreative Arbeit haben, da sie sich weniger mit Routineaufgaben befassen müssen.
  2. Personalisierung: KI-basierte Systeme können dabei helfen, Inhalte basierend auf den Vorlieben und dem Verhalten der Benutzer zu personalisieren. Dadurch können Medieninhalte relevanter und ansprechender für das Publikum gestaltet werden.
  3. Generative Kunst: KI kann auch dazu verwendet werden, neue Formen der Kunst und des Designs zu schaffen. Generative Modelle können Bilder, Musik und sogar Texte erzeugen, die von menschlichen Künstlern inspiriert sind oder völlig neue Stile und Ideen präsentieren.
  4. Ethik und Bias: Die Verwendung von KI in der Mediengestaltung wirft jedoch auch Fragen der Ethik und des Bias auf. KI-Systeme lernen aus Daten, und wenn diese Daten voreingenommen oder unvollständig sind, können sie diese Vorurteile verstärken oder reproduzieren.
  5. Kreative Autonomie: Ein weiteres Anliegen ist, dass die Verwendung von KI in der Mediengestaltung die Rolle des menschlichen Künstlers oder Designers beeinträchtigen könnte. Es ist wichtig, dass KI als Werkzeug betrachtet wird, das die menschliche Kreativität ergänzt, anstatt sie zu ersetzen.

Insgesamt bietet die Verwendung von KI im Bereich der Mediengestaltung eine Vielzahl von Chancen, aber es ist wichtig, dass diese Technologie verantwortungsbewusst eingesetzt wird und dass die kreative Integrität gewahrt bleibt.

ChatGPT 3.5

Im Kunstbereich
Die aufstrebende Präsenz Künstlicher Intelligenz vor allem in der Kunstwelt hat die Art und Weise, wie Kunst konsumiert und produziert wird, grundlegend verändert. KI-Tools haben eine neue Dimension der Kreativität eröffnet und traditionelle Vorstellungen von Künstlerschaft infrage gestellt.

Die Entwicklung von KI-Tools, die Text in Bilder umwandeln können, hat die Erstellung digitaler Kunst erleichtert und für jedermann zugänglich gemacht, unabhängig von künstlerischem Talent. Diese Demokratisierung hat die Einstiegshürden gesenkt und die kreative Entfaltung erleichtert.

Jedoch hat die Verwendung kommerzieller KI-Tools auch eine Diskussion über den Ursprung von Kunstwerken ausgelöst. Die herausragenden Ergebnisse solcher Tools führen oft zu Unsicherheiten über die wahre Urheberschaft der Werke. Es ist wichtig zu betonen, dass KI-Kunst ebenso Zeit, Anstrengung und Hingabe erfordert, um die Eingabeaufforderungen zu verfeinern.

Eine Herausforderung liegt darin, den Wert von KI-Kunst zu bestimmen. Galerien und Sammler spielen dabei eine zentrale Rolle, und ihre Anpassung an die veränderte Landschaft wird entscheidend sein, um den Wert von Kunstwerken zu beeinflussen.

Der Einfluss von KI auf Kunststile und -trends ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Die vermehrte Nutzung von KI zur Erstellung von Kunstwerken könnte neue Stile und Trends prägen und die Zukunft der Kunstwelt maßgeblich beeinflussen.

KI in der Filmproduktion
Es ist entscheidend zu erkennen, dass KI lediglich ein Werkzeug ist und die Qualität der Ergebnisse von den Eingabeaufforderungen abhängt. Die Auffassung, dass KI eine Bedrohung für die Kunstindustrie darstellt, ist unzutreffend. Der Schlüssel zur Erzeugung herausragender KI-generierter Kunst liegt nicht in der Geschwindigkeit, sondern in der Sorgfalt bei der Ausgestaltung der Eingabeaufforderungen.

Wichtig zu beachten bei KI-generierten Experimentalfilmen ist der Fantasie freien Lauf zu lassen und mit neuen Ideen zu experimentieren. Die Zusammenarbeit mit KI kann ein mächtiges Werkzeug sein, um die kreative Vision zum Leben zu erwecken. Ebenso kann es den bereits integrierten Workflow erleichtern und so unterstützend beitragen.

Quell-Beiträge von aycaturan:
https://medium.com/@aycaturan/the-impact-of-ai-on-the-art-world-the-rise-of-ai-art-and-its-challeges-1b47fdba7d7#
https://medium.com/@aycaturan/ai-generated-experimental-film-workflow-4a6e4930cbb2

Stop Motion

Stop-Motion beinhaltet die schrittweise Bewegung von physischen Objekten oder Figuren, die zwischen einzelnen Einzelbildern positioniert sind. Diese Bilder werden dann zu einem Film zusammengesetzt, wodurch der Eindruck von fließender Bewegung entsteht. Dazu wird eine Kamera, Licht und üblicherweise die Software Dragonframe benötigt. Zusammengesetzt werden die Einzelbilder in weiterer Folge in Programmen wie beispielsweise After Effects. Aufgenommen wird meist in 12,5 fps. In unserem Kurs Stop Motion durften wir unserer Kreativität freien Lauf lassen.

Woher kommt Stop Motion?
Auch bekannt als Stop-Frame oder Stop-Action Animation, hat Stop Motion seine Wurzeln in den frühesten Tagen des Kinos. Der Pionierfilm „The Humpty Dumpty Circus“ von Albert E. Smith und J. Stuart Blackton aus dem Jahr 1898 zählt zu den ersten Stop-Motion-Filmen. In diesem kurzen Film wurden Spielzeugtiere und -figuren durch Stop-Motion-Techniken animiert. In dieser Zeit gehört die Technik noch zur Spezialeffek-Erzeugung. Eine weitere Animation bei der Streichhölzer tanzen, von  Arthur Melbourne Cooper, gehört ebenso zu den Anfängen dieser Technik. Heute wird Stop-Motion in verschiedenen Formen und Stilen eingesetzt, von Puppenanimationen bis hin zu Claymation und sogar Kombinationen mit digitalen Techniken sind mittlerweile möglich und auch im Trend.
https://www.guinnessworldrecords.com/world-records/first-animated-film/

Die große Faszination des Animationsfilms liegt in den unendlichen Möglichkeiten, verschiedene Abläufe zu zeigen, die den Betrachter täuschen, indem das Gezeigte anders agiert als bei Film. Durch das Zusammenfügen von Einzelbildern können Gegenstände Leben eingehaucht werden und somit werden sie zum Hauptaugenmerk, die meist unsere Gefühle ansprechen.
https://doromotion.com/die-geschichte-des-animationsfilms/




Techniken

  • Pixilation: Hier werden Personen mithilfe von Einzelbildschaltung gefilmt. Ein Vorteil ist die geringe Vorbereitungszeit.
  • Legetrick: Hauptsächlich bekannt durch Erklär und Lernvideos, aber auch für Werbekampagnen, Spots und Titeldesign interessant. Flache Objekte ausgeschnitten aus Papier oder Pappe werden auf eine Fläche gelegt und bewegt, sie erzählen so eine Geschichte oder ein Produkt wird dadurch erklären.
  • Puppentrick (Sandmännchen) oder Knetanimation (Shaun das Schaf): Speziell angefertigte Puppen werden hierbei animiert.
  • Brickfilm: Form des Puppentricks, mit fertigen Spielfiguren, vor allem Legosteinen. Vorteil ist auch hier eine geringe Vorbereitungszeit.
  • Lichtanimation: Benötigt werden eine Lichtsituation und künstliche Lichtquellen. Kommen hierbei mehrere verschiedenste Lichtquellen zusammen, entstehen interessante Lichtspielerein.
  • Zeichentrick: Beispiel dafür ist das virtuelle Daumenkino. Eine der ältesten Formen der Technik, die am PC animiert werden.
  • String Stop Motion: Ein einziger Faden, der sich ins Bild bewegt und zu einer Form wird und sich weiter bewegt.

Warum ist Stop-Motion wieder im Trend?
Reale Filme und kurze Videos sind gerade sehr begehrt und zum Überfluss vorhanden. Mit Stop Motion bekommt der Zuseher etwas Surreales zu sehen, was die Wünsche und Sehnsüchte nach dem Ausbruch der Realität mehr befriedigt. Man kann damit kreative Konzepte umsetzten und so das Publikum ansprechen. Aus diesem Grund greifen auch bekannte Marken vermehrt zu dieser Technik zurück. Außerdem ist diese Methode eine relativ kostengünstige Variante im Vergleich zu einem Realfilm.

https://www.new-communication.de/neues/detail/stop-motion/

Creative Coding

Einfache visuelle Gestaltung mit Processing

Logik und Struktur prägen das Image von Programmierung, aber es gibt auch noch einen andere Seite, die oft nicht beachtet wird. Die künstlerische Seite der Code-Erstellung: Creative Coding. Einen einfachen Einstieg bietet hier Processing.

Processing ist eine Open-Source-Programmiersprache und Entwicklungsumgebung, die speziell für Künstler, Designer und Anfänger entwickelt wurde. Ursprünglich von den MIT Media Lab-Studenten Casey Reas und Ben Fry erstellt, basierend auf der objektorientierten Sprache Java. Processing bietet eine intuitive Syntax und macht es einfach, visuelle Kunstwerke mittels Code zu erschaffen.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Programmiersprachen, ermöglicht Processing eine direkte visuelle Umsetzung von Code. Selbst wenige Zeilen können bereits ansehnliche Grafiken, Animationen und interaktive Kunstwerke erschaffen.


Was macht Processing so beliebt als Einstieg?

Weil es leicht zugänglich ist. Im Gegensatz zu anderen Programmiersprachen wie C# oder C++ ist die Syntax einfach zu verstehen und lesen. Es gibt zahlreiche Tutorials und Beispiele, die den Einstieg erleichtern. Selbst ohne umfassende Programmiererfahrung ist es möglich kreative Beiträge zu gestalten.

Wichtige eingebaute Funktionen bei Processing
setup()– und draw()– grundlegend für jedes Processing-Skript. Die setup()-Funktion wird einmal beim Start des Programms ausgeführt, während die draw()-Funktion in einer Schleife wiederholt wird, vorwiegend für Animationen.

Auch die Interaktion wird mit bereitgestellten Funktion sehr vereinfacht. Hierfür gibt es unter anderem die mousePressed() und mouseReleased() Funktionen.

Auch 3D Grafiken sind leicht einzubinden durch die Anbindung des P3D Renderers


Unterschiede zu Java
Java ist eine vollständige, objektorientierte Programmiersprache mit einer umfassenden Syntax. Sie erfordert mehr Code für grundlegende Operationen. Bei Java ist die public static void main(String[] args)-Methode der Einstiegspunkt. Die Ausführung des Programms beginnt von dort aus. Der Code innerhalb der main-Methode wird sequenziell ausgeführt. Für aufwendigere Grafik- oder 3D-Anwendungen wird auf externe Bibliotheken zurückgegriffen.


Quelle: https://processing.org

Vermarktung Teil 2

Zur Vermarktung eines Filmes gehören neben dem Genre und die Werbung mehrerer Faktoren dazu. Einige davon werden in diesem Kapitel behandelt.

Partner:innen, die bei der Umsetzung eines Filmes möglicherweise in Frage kommen. Die Suche jener Partner:innen für die weiteren Prozessschritte ist unteranderem abhängig von der Marktsituation, Projektbeteiligten, und natürlich das Zielpublikum.

Die Marktsituation: Welche Informationen sowie überzeugende Elemente bei einem Projekt werden benötigt, um eine Zusage zu einer Projektzusammenarbeit zu bekommen? Das ist eine der Überlegungen dieser Thematik. Eine weitere ist es sich zu überlegen, wie realistisch die Kapazitäten der Partner:innen im gewünschten Zeitraum sind. Die Konkurrenz der Drehbücher, die gelesen werden und auf eine Umsetzung warten, sind teilweise sehr hoch. Dem Buch PitchIt zufolge landen jährlich über 50.000 Skripte auf den Tischen jener Entscheidet:innen, angeblich solle dies nur die Hälfte der Writers Guild of America registrierten Bücher und Ideen sein. Demnach ist es wichtig, sich im klaren zusein, dass man auch mit Absagen rechnen muss. Es ist hilfreich, Kritiken einzuarbeiten und sich mit diesen auseinanderzusetzen. 

Die Publikumsforschung: Die Berücksichtigung der Senderinteressen spielen natürlich eine große Rolle, da sie in erster Linie Profit erzeugen müssen, da es zwischen den Sendern einen Konkurrenzkampf um die Quoten gibt. Aus diesem Grund benötigt man detaillierte Daten aus der Publikumsforschung. Auf Messen oder online Recherchen werden benötigte Daten meist zur Verfügung gestellt: Hauptzielgruppen, Programmpolitik, Marktpositionierungen, Werbekunden-Umfeld und mehr. Für die meisten Sender stehen die Konsumentenverhalten, Werbeintensität und quotenstarke Filme sind für die Entscheidung im Zusammenhang mit der Zu- oder Absage eines Projektes.

PitchIt: Seite 57-59


 Mögliche Fragestellungen, die sich aus diesem Kapitel für das Interview ergeben:

  • Wie schwierig war es, Partner für diese Projekt zu finden und wie ist die Lage in Graz allgemein?
  • Nach welchen Kriterien hast du deine Partner ausgewählt?
  • Beachtest du bei neuen Ideen immer am Anfang mit, ob sich die Verfolgung dieses Projektes rentiert?
  • Welche Forschungen wurden für diesen Film angestellt?
  • Wie schwierig ist es/welche Schritte gibt es zu beachten, um einen Film in Grazer oder Wiener Kinos zu bringen und wo sind die Unterschiede?

Genre und Vermarktung Teil 1

Das Kino ist eine Erfindung ohne Zukunft.

Louis Lumière

Das Genre
Ein Genre ist eine der einfachsten Formen der Klassifizierung, es erleichtert vor allem aus kommerzieller Sicht, wie ein Film vermarktet wird. Sobald Film zugänglich für die große Masse wurde, wurden auch Genres etabliert. Diese werden in Abhängigkeit der Zeit und des Entwicklungsstandes der Filmtechnik kategorisiert. Aufgrund dessen gibt es in vielen Genren zur Zeit keinen Zuwachs mehr, sieht man sich das Genre “Film noir” an, das vor allem in der Nachkriegszeit beliebt war.

Eine kurze Geschichte des Films Seite 7

Die Entstehung eines Genres erfolgt dann, wenn eine Gruppe von Filmen bei einem Publikum Erfolg hat und diese immer wieder kopiert werden, sodass sich ähnliche Motive und Typen bestimmen lassen, die wiederum wiederverwendet werden. Auch die kulturellen Aspekte spielen bei den Genren eine Rolle. Beispielsweise wird das Filmdrama im deutschsprachigen Raum anders definiert als im englischen. Im Deutschen beruft es sich auf die Handlung eines klassischen Dramas mit einem tragischen Verlauf, im Englischen ist es die Darstellung einzelner Personen, auf die mehr Fokus gelegt wird und auch wesentlich ausgeprägter ist.

Filmwissenschaftliche Genreanalyse-Markus Khun, Seite 71f

Erfolgsfaktoren bei Filmen
Bei einem Film fließen unterschiedliche Faktoren ein, weshalb dieser als erfolgreich gilt. Unterschieden wird hauptsächlich zwischen zwei Gruppen, darunter spielt der Name des Regisseurs oder der Regisseurin, das Genre, Darsteller:innen und wie attraktiv – im Sinne ihrer Leistungen – oder etabliert diese bereits sind, und natürlich die Qualität des Filmes. Neben diesen Merkmalen gibt es noch begleitende Merkmale, die vor allem die Kommunikation danach betreffen: Filmkritik, Bewertungen, Preise und Auszeichnungen, sowie die Vermarktung durch Werbung. 


Mögliche Fragestellungen, die sich aus diesem Kapitel für das Interview ergeben:

  • Wie entstand die Idee für das Genre von Cornetto? – Hast du von vorn herein gewusst in welches Genre dieser Film fällt?
  • Welche Genre faszinieren dich besonders und warum?
  • Wie lässt sich der Erfolg von Cornetto messen? – hast du das Gefühl, dass bestimmte Merkmale des Filmes(Darsteller:innen, Handlung, Kooperationen, etc.) mehr beigetragen haben als andere?
  • Welche begleitenden Merkmalen hast du bei diesem Film besonders herausgehoben, wie haben sie den Erfolg beeinflusst deiner Meinung nach? (Filmkritik, Bewertungen, Preise und Auszeichnungen, Vermarktung durch Werbung)
  • Hat die Wahl dieses Genres deiner Meinung nach mehr Erfolg als andere und warum? 

Strategien der Vorbereitung

Wie kommt es zu einer guten Strategie in der Vorbereitung eines Spielfilmes?

Aufgrund der knappen zeitlichen und finanziellen Ressourcen muss eine gut Strukturierte Vorbereitung gegeben sein. Diese Struktur kann man mit konzentrischen Kreisen vergleichen, bei der mit der schwierigsten und komplexesten Aufgabenstellung begonnen wird. Nach dieser wird sich von außen nach innen gearbeitet zu den kleineren Aufgaben und detaillierten Fragestellungen. Dabei ist es wichtig, immer einen Spielraum einzurechnen, damit äußere nicht kalkulierbare Faktoren berücksichtigt werden können. Diese Methodik bietet drei wesentliche Vorteile.

Die Produktion kann frühzeitig erste Entscheidungen treffen und diese bereits abarbeiten. Dies führt dazu, dass eine ausgewogene Arbeitsauslastung über die gesamte Produktion gewährleistet werden kann und kein bis wenig unerwünschte Arbeit gegen Ende der Produktion anfällt. 

Das Arbeiten in konzentrischen Kreisen nach innen, bietet die Möglichkeit, neu aufkommende Fragen bereits am Anfang abzufangen. So kann bereits früh und mit ausreichend Sorgfalt und Zeit auf diese neuen Problematik eingegangen werden.

Es erleichtert die Arbeit der Regisseur:innen um ein Vielfaches, da Entscheidungen abhängig von den verschiedenen Bereichen sorgfältiger getroffen werden können.

Die Aufgaben der Regisseur:innen besteht zu meist aus der Beantwortung von Fragen, vor allem im Bereich der Produktion, dessen Mitarbeiter:innen für die Fragestellungen zuständig sind. Diese Regieansagen sind Projekt und Zeit abhängig, wodurch es oft dazu kommt, das solche Ansagen im Laufe des Projektes revidiert werden.

Sollten Regisseur:innen demzufolge allwissend sein?

Nein, auch wenn die Regieanweisung erwartet wird, muss nicht zu jeder Frage eine Antwort parat sein. Gut zu wissen im Regiehandwerk ist es, wann eine Antwort notwendig ist. Viel wichtiger ist es, vor laufender Kamera alles zu bedenken, was zuvor beschlossen wurde. Punkte dafür sind vor allem, was für ein Motiv entstehen soll, was dafür alles benötigt wird und was nicht. 

Für die Produktionsabteilung am Dreh ist es deshalb wichtig zu wissen, dass Regisseur:innen im Moment der Aufnahme Dinge benötigt, die zuvor noch nicht bekannt waren. Es ist von Vorteil, auf solche Momente eingestellt zu sein und mögliche Lösungen parat zu haben.

Um ein Beispiel aus dem Buch zu bringen, was damit gemeint ist: Wird möglicherweise von einem Schauspieler verlangt vor Kamera ein bestimmtes Lied zu singen und eine Lasagne zu essen, dann sollte im Vorfeld abgeklärt werden, welches Lied das ist, dieses zur Übung dem Schauspieler zukommen lassen und über mögliche Unverträglichkeiten oder Allergien des Schauspielers bescheid zu wissen. Damit wird garantiert, dass der Schauspieler zumal er eventuell Vegetarier ist, eine vegetarische Lasagne bekommt und das Lied bereits einstudiert hat.

Drehplanung, Jesper Petzke: Seite 58-61



Fragen, die sich aus diesem Kapitel für das Interview im Bezug auf Cornetto ergeben:

  • Wie groß war dein Team und wie viel war dabei in Eigenarbeit?
  • Wurde genügend Zeit einberechnet für die Planung oder ging das Projekt weit über das zeitliche Budget?
  • Wie viel wurde erst am Set entschieden?
  • Laut Buchrecherche sollte ein Regisseur nur Fragen beantworten und keine Anweisungen konkret geben, wenn es um die Produktion geht, in wiefern warst du in der Produktion beteiligt?
  • Wie abwechslungsreich war diese Dreharbeit im Vergleich zum Film Schalling?
  • Gibt es etwas, was du im Nachhinein anders gemacht hättest bezüglich der Planung?

Finding an idea and leading an animation studio (PixelVienna Talk – Dunja Bernatzky)


„Imagination is the beginning of creation. You imagine what you desire, you will what you imagine and at last you create what you will. “

– George Bernard Shaw

Was bedeutet es eine Idee zu haben und diese umsetzen zu wollen?
Inspiriert vom Talk “Leading a pan-european animation studio” am 17.11.2023 auf der Pixel Vienna von CEO und Head of IP des Unternehmens arx anima Dunja Bernatzky.

In ihrem Talk erzählte Dunja von der Entstehung der Firma arx anima, wie es dazu gekommen ist und wie sich Projekte aus Ideen entwickeln.

Wie kam es zu arx anima?
Entstanden ist die Firma bei einem Meeting von 6 Leuten in einem shared space in Wien, gegründet wurde die Firma in 2013(?).

Was ist ein Animation IP?
Animation IP bezieht sich auf die Rechte an geistigem Eigentum im Zusammenhang mit animierten Werken, einschließlich Zeichentrickfilmen, computergenerierten Animationen, Anime und anderen Formen von animierten Medien. Diese Rechte sind gesetzlich geschützt, um sicherzustellen, dass Schöpfer und Eigentümer die Kontrolle über ihre Werke haben und von ihren Kreationen profitieren können.1


Was ist bei der Umsetzung einer Idee zum Projekt zu beachten?
Die Sprecherin hat dazu einige Punkte aufgelistet, die es zu beachten gibt:

  • Verstehen Sie die Zielgruppe für Ihre Animation. Berücksichtigen Sie demografische Daten, Vorlieben und Trends in der Animationsbranche.
  • Berücksichtigen Sie den globalen Markt und wie Ihre IP ein internationales Publikum ansprechen könnte.
  • Recherchieren Sie bestehende IPs, um sicherzustellen, dass Ihre IP einzigartig ist und einen unverwechselbaren Reiz hat.
  • Stellen Sie ein qualifiziertes und engagiertes Kreativteam zusammen, einschließlich Animatoren, Autoren, Regisseure und Designer.
  • Machen Sie sich klar, an wen Sie sich wenden wollen: Streamer, Fernsehsender, Produktionsstudio
  • Dokumentieren und datieren Sie Ihre Arbeit, um einen klaren Zeitplan für die Erstellung zu schaffen
  • Prüfen Sie Finanzierungsmöglichkeiten wie Investoren, Zuschüsse, Crowdfunding oder Partnerschaften
  • Denken Sie über die eigentliche Animation hinaus und überlegen Sie, wie sich Ihr geistiges Eigentum auf Merchandise, Spiele oder andere Medienformen ausweiten lässt.
  • Seien Sie sich darüber im Klaren, dass die Entwicklung einer IP für Animationen ein zeitaufwändiger Prozess ist. Seien Sie geduldig und ausdauernd.

Was ist wichtig bei der Vorbereitung eines Pitches?

  • Synopsis und Treatment parat haben
  • Eine Pitch Bible bei der Character Design, Description Synopsis und eine persönliche Seite mit dem Kreativem dahinter erklärt wird
  • Einen Animatic
  • Proof of Concept, das kann ein Teaser, Trailer oder Animation Test sein
  • Film oder Episoden Skript

Um es mit den Worten der Sprecherin zu sagen:
“Magic happens outside your comfort zone.”

Manchmal spielen äußere Einflüsse mit, die man nicht vorhersehen oder verändern kann, manchmal ist es laut Dunja wichtig, nicht aufzugeben und seine Ideen und Projekte aufzuheben, wenn die Zeit dafür richtig ist. Am Beispiel von arx anima ging es hier um eine Miniserie – Die Geschichten des kleinen Franz –  , die auf einer Geschichte von Christine Nöstlinger basiert. Zur Zeit dieses Talks gibt es aktuell keine Förderungsmittel, da es sich bei der Geschichte um einen kleinen blonden Jungen handelt und derzeit mehr Fokus auf andere Geschlechter und Nationalitäten gelegt werde.

Ein persönlicher Punkt, der mir bei fast allen Talks aufgefallen ist, betrifft die Mental Health Thematik. Fast alle Sprecher*innen haben betont wie wichtig es ist, auf sich selbst und die Gesundheit zu schauen, jedoch haben sie sich selbst bei manchen Projekten ebensowenig daran gehalten. Ein sehr kontroverses Thema, da es auf der einen Seite seine Träume und Ziele zu verfolgen gilt, wofür man aus seiner Komfort Zone heraus muss und mehr Leistung erbringen sollte und auf der anderen Seite sollte man eine gute Work Life Balance haben, die von den Sprecher*innen selbst niemand gut eingehalten hat. Es gibt einen zudenken, ob es gerade im Animationsbereich einen guten Weg gibt, beides einigermaßen einzuhalten.

  1. https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwjg4fDQ7dSCAxUhhP0HHXywC_EQFnoECBMQAw&url=https%3A%2F%2Fwww.linkedin.com%2Fpulse%2Fanimation-ip-explained-important-points%23%3A~%3Atext%3DAnimation%2520IP%2520refers%2520to%2520the%2Ccan%2520benefit%2520from%2520their%2520creations.&usg=AOvVaw0hfnTt1Z3wqk4PSQzgNVr7&opi=89978449 ↩︎

Die Entstehung eines Kurzfilmes

Die Idee für eine Story ist sehr schnell vorhanden, nur wie setzt man diese Ideen am besten um? Von der Idee bis zur Umsetzung, wie ist der Entstehungsprozess und was muss bei der Produktion eines Kurzfilm alles beachtet werden? Wie sieht der Workflow aus und was spielt sich hinter den Kulissen ab? Was muss im Marketing beachtet werden, um den Film zu promoten? Inspiration für dieses Thema entstand durch die Zusammenarbeit im Praktikum mit Vincent Seidl. Dieser hat gemeinsam mit David LaPuch die Kurzfilme Schalling und Cornetto gemeinsam mit vielen weiteren Beteiligten produziert.

ZIEL
→ Bei diesem Projekt sollen die wichtigsten Schritte und Insights von kleineren Filmemacher*innen und Projektmanager*innen gesammelt und in eine Art Checkliste verpackt werden. Ziel ist es, eine Basis zu schaffen, was vor und während der Produktion alles beachtet werden muss, um möglichst effizient und ressourcensparend eigene Filmprojekte umzusetzen.

PROJEKT
→ Für das Projekt der Masterarbeit ist die Erstellung eines Kurzfilmes unter Berücksichtigung der gesammelten Informationen von Expert*inneninterviews und Literatur.

NÄCHSTE SCHRITTE
Gliederung
Aufbereitung Interview

LITERATUR
Sybille Kurz. PITCH IT!. Die Kunst, Filmprojekte erfolgreich zu verkaufen. UVK Verlagsgesellschaft mbH | Konstanz und München, 2015.

Peter Benkowitz. Corporate Film. Workbook für Filmemacher. UVK Verlagsgesellschaft mbH | Konstanz und München, 2014.

Jesper Petzke. Drehplanung (Zweite Auflage). Herbert von Salem Verlag | Köln, 2019.

Eckhard Wendling. Filmproduktion (2. Auflage). Eine Einführung in die Produktionsleitung. UVK Verlagsgesellschaft mbH | Konstanz und München, 2015.

Ian Haydn Smith. Eine kurze Geschichte des Filmes. Laurence King Verlag, 2020.