Karriere und Kind zu vereinbaren ist nicht einfach. Das zeigt die Dokumentation am Beispiel der Universitätsklinik Mainz. Die Dokumentation gab mir wichtige Impulse für meine Masterarbeit. Wieder kommen mir Themen wie die feministische Wirtschaftstheorie und unternehmerische Identität in den Sinn. Des Weiteren setzt die Dokumentation den Impuls über strukturelle Barrieren, den Gender-Gap in Führungspositionen und die Vereinbarkeit mit Familie nachzudenken. Im Film wurde auch thematisiert, wie wichtig weibliche Vorbilder sind, die Modelle vorleben. Auch in der Kreativbranche sind diese Vorbilder, vor allem für junge Frauen wichtig.
Care-Arbeit unter Partner*innen Aufteilen
Eine Ärztin erwählte positive Beispiele aus Finnland. Als sie dort war, fiel ihr auf, dass viele Frauen in Führungspositionen sind. Die Frauen sagte, dass sie nicht über Jahre ausgefallen sind, um Kinder zu bekommen, sondern dass sie sich die Care-Arbeit mit den Vätern geteilt haben. Dieses Modell zeigt, dass partnerschaftliche Aufteilung nicht nur die Karrierechancen von Frauen fördert, sondern auch eine langfristige Balance zwischen Beruf und Familie ermöglichen kann.
Doppelbesetzungen von Führungspositionen
Als weiteres Positivbeispiel wurde von Doppelbesetzungen gesprochen. Führungspositionen werden demnach von zwei Personen besetzt. Das könnte auch in der Selbstständigkeit funktionieren. Auch in der Film- und Fotografiebranche könnte das ein Weg sein das eigene Unternehmen voranzubringen. Wenn jedes Wochenende eine Hochzeit stattfindet, die fotografiert werden muss, kann sich zumindest abgewechselt werden. Eine Person hätte dann jedes zweite Wochenende Zeit für Freizeit und Familie. Das Zusammenarbeiten bringt außerdem mehr Flexibilität mit sich. Die Chance, dass eine von zwei Personen Zeit hat, ist definitiv höher. Gerade in der Kreativbranche, wo unvorhersehbare Aufträge und kurzfristige Einsätze keine Seltenheit sind, könnten solche Modelle sowohl die Lebensqualität als auch die Effizienz steigern.
Aus der Dokumentation geht hervor, dass es innovative Ansätze und gesellschaftliche Veränderungen braucht, um Frauen auf nachhaltige Weise bei der beruflichen und familiären Vereinbarkeit zu helfen. Die positiven Beispiele aus Finnland und das Konzept der Doppelbesetzung zeigen, dass es Möglichkeiten gibt, traditionelle Strukturen aufzubrechen und neue Perspektiven zu entwickeln, auch in Bereichen wie der Kreativwirtschaft.