IMPULS #01 Black Swan

Für diesen Impulsbeitrag habe ich mir ein Best-Practice Tanzfilm Beispiel angesehen – Black Swan. Während des Films, habe ich alle Tanzszenen, nach der chronologischen Reihenfolge, dokumentiert. Ich habe Kameraführung, Effekte, Umgebung, Zeitverzerrungen und etliche weitere Dinge festgehalten:

Der Film beginnt mit einer Tanzszene, wo fast rein statische Kameraeinstellungen vorhanden sind. Kamerabewegungen sind im Vergleich zum Tanz ruhig und smooth.

Die Szene spielt in einem düsteren, schwarzen, leeren Nichts Raum. Die Balletttänzerin ist mit einer Spotlight Beleuchtung beleuchtet, was ihr weißes, fast kitschiges Tütü Outfit in den Fokus bringt.

Tanztraining-Szene ist auf den Charakter, der spricht der Trainer, fokussiert und Tanz ist hierbei eine Nebenhandlung und liegt definitiv nicht im Fokus. Das Tanzen trägt zur Handlung bei, aber erzählt von sich selbst nichts Zusätzliches.

Tanztraining, wo die Hauptdarstellerin ein Solo vortanzt, die Kamera bewegt sich Hand-Held sehr stark mit den Bewegungen des Tanzes mit und hat somit die gleiche Dynamik wie die Performance.

Eine kurze Tanzszene zuhause bei der Hauptfigur, wo sie trainiert, und versucht mehrere schöne Pirouetten zu machen. Die Pirouetten wurden aus POV der Tänzerin mit der Kamera gedreht, also die Kamera hat sich im Kreis wie in einer Pirouette bewegt. Statische Kamera mit langsamen Schnitten und nur einmal eine größere Aufnahme auf die Füße. Jedoch sind die Szenen der Drehung in Zeitlupe, bis sie sich verletzt.

Training, nachdem die Hauptdarstellerin die Hauptrolle bekommen hat: Kamera ist Hand-Held und bewegt sich zum Tanz mit, aber trotzdem nicht so dynamisch wie der Tanz selbst. Die Kamera hält die Performance fest, wie wenn sie in der Fläche beinahe im Weg steht und der Tänzerin und dem Tänzer entkommen versucht und die beiden beim Tanz beobachtet.

Tanztraining mit dem Trainer daneben und aktiv an Anpassung einwerfen. Kamera ist Hand-Held und bewegt sich dem Trainer fast Over-the-Shoulder hinterher, wie wenn sie ihm nachlaufen würde, wie er dem Tanzpaar nachgeht.

Tanztraining wo die Hauptdarstellerin mit dem Tanzlehrer/Trainer gemeinsam das Solo übt und tanzt.  Kamera ist Hand-Held und bewegt sich dynamisch mit den Bewegungen mit, Schnitte in der Szene selbst und Detaillaufnahmen, die unterschiedlichen Aspekte des Tanzes einfängt. Eingefügt wird auch eine Totale die statisch von weit weg ist. Die Tanzszene entwickelt sich jedoch mit der Zeit in eine Verführungsszene, die sexuell übergriffig vom Trainer scheint. Dann endet sie Szene abrupt und es ist in einer Totale ersichtlich, wie der Tanzlehrer hinausstürmt und die Tänzerin im Trainingsraum stehen bleibt.

Tanzszene im Club auf der Tanzfläche unter Einfluss von Drogen. Hand-Held Kameraführung mit Effekten, die das Bild verschwimmen lassen. Die Farben dieser Szene sind rot und grün und das Licht blinkt, also die Szene wird abwechselnd schwarz und dann wieder erleuchtet. Viele Schnitte und das Tanzen sind chaotisch und nicht nach einer geplanten, linearen Performance.

Tanztraining-Szene, wo die Hauptdarstellerin zu spät kommt. Hand-Held Kameraführung, dass es eben auch aussieht, wie wenn die Hauptdarstellerin das andere Tanzpaar zusieht und sie von der Seite beobachtet. Danach sind weitere Szenen der Performance auf der Bühne, diese starten mit einer statischen weit entfernten Kamera. Ein Schnitt geht dann auf eine Detailaufnahme zur Hauptdarstellerin in ihr Gesicht während des Tanzens, um ihre Gesichtsausdrücke klar wahrzunehmen.

Probe der Performance auf der Bühne mit den anderen TänzerInnen zusammen, aber es ist dann das Solo der Schlussszene der Hauptdarstellerin. Hand-Held Kameraführung mit Schnitten zu Detailaufnahmen in ihr Gesicht. Die Führung der Kamera wirkt wieder, wie wenn sie die Tänzerin verfolgt, beziehungsweise versucht zu verfolgen.

Die Hauptdarstellerin trainiert allein im Trainingsraum. Die Bildausschnitte sind viel Over-the-Shoulder und man verfolgt die Darstellerin. Etliche Schnitte, die zwischen Hand-Held Detailaufnahmen und statischen Totalen wechseln.

Bei der Solo-Performance auf der Bühne: Ruhige Detailaufnahmen und die Kamera ist Hand-Held geführt. Schnitte zu 2-3 Totalen von der gesamten Bühne. Die Bühnenbelichtung ist rot mit kühlen weißen Akzenten auf die Hauptdarstellerin. Etliche Schnitte in der Perfomance. Die Kamera bewegt sich mit der Tänzerin mit, als wenn sie sie verfolgt und hinterhergeht.

Black Swan Performance Szene: Sehr dynamische schnelle Kamerabewegungen, wieder Hand-Held. Keine Schnitte, sondern wirklich verfolgen der Tanzperformance.

Ruhige Kamerabewegungen, aber Verfolgung der Tänzerin bei der Black Swan Performance, wo sie sich in den Schwan verwandelt. Keine Dynamische oder hektischen Bewegungen dabei, erst als die Performance endet und es keine Tanzszene mehr ist.

Weißer Schwan Performance: Dynamische, Hand-Held Kamerabewegungen. Schnitte zu Totalen von der gesamten Bühne. Die letzte Tanzszene ändert sich von hektisch auf ruhig, bis hin zu einer Zeitlupe, wo sie auf der Bühne von der Erhöhung springt. Nachdem sie dort gelandet ist und die Tanzszene zu Ende ist, ist alles wieder in normaler Geschwindigkeit.

Behind the Scenes/Making Of: https://www.youtube.com/watch?v=_BSZymoCUsU

https://screenrant.com/black-swan-behind-scenes-facts-darren-aronofsky-natalie-portman-ballet-movie

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert