Am 18. Oktober 2024 hatte ich die Gelegenheit, am Öslam24 teilzunehmen, der österreichischen Meisterschaft im Poetry Slam, die dieses Jahr in Graz stattfand. Im Next Liberty erlebte ich die Halbfinalrunde der Kategorie „Next Generation“, bei der neun talentierte Poet:innen aus Österreich und Südtirol um den Einzug ins Finale kämpften. Es war beeindruckend, wie die Künstler:innen das Publikum mit einer Vielfalt an Performances – sei es durch Reimen, Rappen, Flüstern oder kraftvolle Reden – in ihren Bann zogen. Der Wettbewerb spiegelte nicht nur Kreativität, sondern auch den Mut wider, persönliche und gesellschaftliche Themen auf der Bühne zu verarbeiten und zu teilen.
Brücke zur Masterarbeit – Von Poesie zu Partizipation
Obwohl Poetry Slam auf den ersten Blick wenig mit meiner Masterarbeit zu tun hat, fand ich den Besuch des Öslam24 äußerst bereichernd. Mein Forschungsthema dreht sich um die Rolle von User-Involvement und wie digitale Tools den Branding-Prozess demokratisieren können. Poetry Slam bietet dabei ein faszinierendes Beispiel für ein partizipatives Format: Die Interaktion zwischen Künstler:innen und Publikum, die aktive Rolle des Publikums bei der Bewertung und die gemeinsame Schaffung einer lebendigen Atmosphäre zeigen eindrucksvoll, wie wichtig es ist, Menschen aktiv einzubinden.
Erkenntnisse und Impulse für die Masterarbeit
Der Besuch des Öslam24 hat mir einige wertvolle Einsichten vermittelt:
- Authentizität als Schlüssel: Wie beim Poetry Slam sehnen sich auch Marken-Kund:innen nach Authentizität. Die poetischen Beiträge waren glaubwürdig, weil sie direkt aus der Perspektive der Künstler:innen kamen – ein Prinzip, das sich auch auf Markenkommunikation übertragen lässt.
- Interaktive Formate stärken Bindungen: Die Abstimmung des Publikums über die Finalist:innen erinnerte mich daran, wie interaktive Elemente das Engagement erhöhen können. Dies möchte ich in meiner Arbeit durch die Entwicklung einer App für User-Involvement weiter untersuchen.
- Gemeinschaft und Zugehörigkeit: Der Poetry Slam schaffte ein Gefühl der Gemeinschaft, das Teilnehmer:innen und Zuschauer:innen verband. Ähnlich könnte die aktive Einbindung von Kund:innen eine stärkere Identifikation mit einer Marke fördern.
Insgesamt zeigte mir der Öslam24, wie künstlerische und kreative Formate als Inspirationsquelle für innovative Ansätze in anderen Bereichen, wie dem Branding, dienen können. Es war ein Impuls, der die Bedeutung von Interaktivität und Authentizität noch stärker in den Fokus rückte – zentrale Elemente, die auch meine Masterarbeit prägen werden.
Weitere Literatur:
- Brand Relevance: Making Competitors Irrelevant von David A. Aaker
- Building a StoryBrand: Clarify Your Message So Customers Will Listen von Donald Miller
- Storynomics: Story-Driven Marketing in the Post-Advertising World von Robert McKee