Creative Coding

Einfache visuelle Gestaltung mit Processing

Logik und Struktur prägen das Image von Programmierung, aber es gibt auch noch einen andere Seite, die oft nicht beachtet wird. Die künstlerische Seite der Code-Erstellung: Creative Coding. Einen einfachen Einstieg bietet hier Processing.

Processing ist eine Open-Source-Programmiersprache und Entwicklungsumgebung, die speziell für Künstler, Designer und Anfänger entwickelt wurde. Ursprünglich von den MIT Media Lab-Studenten Casey Reas und Ben Fry erstellt, basierend auf der objektorientierten Sprache Java. Processing bietet eine intuitive Syntax und macht es einfach, visuelle Kunstwerke mittels Code zu erschaffen.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Programmiersprachen, ermöglicht Processing eine direkte visuelle Umsetzung von Code. Selbst wenige Zeilen können bereits ansehnliche Grafiken, Animationen und interaktive Kunstwerke erschaffen.


Was macht Processing so beliebt als Einstieg?

Weil es leicht zugänglich ist. Im Gegensatz zu anderen Programmiersprachen wie C# oder C++ ist die Syntax einfach zu verstehen und lesen. Es gibt zahlreiche Tutorials und Beispiele, die den Einstieg erleichtern. Selbst ohne umfassende Programmiererfahrung ist es möglich kreative Beiträge zu gestalten.

Wichtige eingebaute Funktionen bei Processing
setup()– und draw()– grundlegend für jedes Processing-Skript. Die setup()-Funktion wird einmal beim Start des Programms ausgeführt, während die draw()-Funktion in einer Schleife wiederholt wird, vorwiegend für Animationen.

Auch die Interaktion wird mit bereitgestellten Funktion sehr vereinfacht. Hierfür gibt es unter anderem die mousePressed() und mouseReleased() Funktionen.

Auch 3D Grafiken sind leicht einzubinden durch die Anbindung des P3D Renderers


Unterschiede zu Java
Java ist eine vollständige, objektorientierte Programmiersprache mit einer umfassenden Syntax. Sie erfordert mehr Code für grundlegende Operationen. Bei Java ist die public static void main(String[] args)-Methode der Einstiegspunkt. Die Ausführung des Programms beginnt von dort aus. Der Code innerhalb der main-Methode wird sequenziell ausgeführt. Für aufwendigere Grafik- oder 3D-Anwendungen wird auf externe Bibliotheken zurückgegriffen.


Quelle: https://processing.org