Aus den bisherigen Blogposts versuche ich hier, einige Schlüsse zu ziehen, die mir bei der Recherche aufgefallen sind und bei denen es Parallelen gibt.
Die historischen Hintergründe, warum es für Menschen wichtig ist, Bewegungen aufzuzeigen, sind bis heute fest verankert. Aufgrund der technischen Fortschritte sind wir mittlerweile in der Lage, nicht nur Erlebtes und Emotionen festzuhalten, die uns vertraut sind, sondern auch gewisse Muster, kulturelle Aspekte und Verhaltensweisen in sowohl positivem als auch negativem Ausmaß darzustellen. Infolgedessen können Entwicklungen bereits in jungen Jahren beeinflusst werden.
Aufgrund der umfassenden Forschungen in Bezug auf Emotionen und deren psychologische Aspekte lässt sich bestätigen, dass diese nicht fest verankert sind, sondern erlernt werden müssen und auch anders verknüpft werden können. Dies hat zur Folge, dass auch Verhaltensmuster oder Ängste aus neuen Blickwinkeln betrachtet werden können und maßgeblich zur positiven Entwicklung beitragen. Weiters können kulturelle Unterschiede besser visualisiert und vermittelt werden, was allgemein zu einer größeren Toleranz und mehr Verständnis für Diversität beitragen kann.
Durch die technische Entwicklung wird es leichter und auch kostengünstiger, komplexe Konstrukte von Verhalten und Emotionen darzustellen. Tools wie Dragonfly, Blender und Unity eignen sich sehr gut und ermöglichen es auch kleinen Unternehmen, kreative Prozesse und Ideen umzusetzen.
Was die Gestaltung und Animation von Charakteren betrifft, wurden die festgelegten Prinzipien von Walt Disney weiterentwickelt und verfeinert, dienen allerdings immer noch als Grundstein der Charakteranimation. Am Beispiel des Kurzfilms Piper sind diese Techniken sehr gut zu erkennen. Verglichen mit frühen Disney-Animationen wirken sie jedoch viel subtiler. Es wird weniger auf die eigentlichen Aktionen und Bewegungsabläufe Wert gelegt – der Fokus liegt auf der vielschichtigen Darstellung komplexer Emotionen. Ein Grund dafür ist auch die Forschung zur menschlichen Wahrnehmung und Emotionsverarbeitung.
Für die Darstellung und das Design der Charaktere wurden durch technische Entwicklungen neue Möglichkeiten geschaffen, um den Figuren mehr Tiefe zu verleihen. Es kommt jedoch nicht nur auf die Gestaltung an – im 3D-Bereich sind vor allem die richtige Lichtsetzung und Kameraführung von essenzieller Bedeutung. Emotionen und Gefühle entstehen nicht nur durch bestimmte Bewegungsabläufe, sondern auch durch gezielte Kameraeinstellungen und Szenerien. Zudem hat die Audiogestaltung einen verstärkenden Effekt in Bezug auf die Vermittlung spezifischer Emotionen.
Abschließend ist es wichtig zu erwähnen, dass es universale Ausdrücke gibt, die ähnliche Emotionen hervorrufen. Bewegungsabläufe allein reichen jedoch nicht aus, um eindeutig zu bestimmen, welche Emotion transportiert wird. Innerhalb eines Werks können diese jedoch sehr gut miteinander verglichen werden.